Alte Testplatten

[peter-h]

Liebe Forumsmitglieder,

manchmal hilft nur noch der Zufall. Bei meinen UV-Untersuchungen und Schäden durch die intensive UV-Strahlung habe ich diese Präparate verwendet. Leider habe ich keinen Herkunftsnachweis und kann nur vermuten, dass es mal über Fa. Jungner oder Swift bestellt wurde.

Wer kennt diese Aufkleber oder hat noch einen Tipp ?  Noch besser, wer kennt die in dieser Zeit verwendeten Einschlußmedien ?

Viel verlangt, aber manchmal hilft eben der Zufall 


Schöne Grüße
Peter Höbel

[A. Büschlen]

Könnten es Platten von Lieder sein?

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen

[junio]

Lieber Herr Höbel,

das Testpräparat ist ziemlich zweifelsfrei von Fa. Göke geliefert aber die beiden anderen Präparate eher nicht. Es ist aber nicht auszuschließen, das Fa. Jungner Präparate von Göke bezogen und mit einer eigenen Systematik beschriftet hat.
In seinen Prospekten lässt sich G.Göke über die verwendeten Einschlussmittel nicht näher aus. !991 findet man in einer Verkaufsunterlage zu seinen Diatomeen-Sammlungen den Hinweis: "Das Einschlußmittel hat eine Brechzahl n von 1,66 bis 1,70 und ist unbegrenzt haltbar.".

Viele Grüße von
Jürgen Stahlschmidt 

[Mark]

Hallo Herr Höbel

"DT10" ist eine Lieder - Bezeichnung, es ist auch in dieser Form
noch im letzten Katalog aufgeführt, mittlerweile aber wohl nicht mehr
erhältlich. Es handelt sich dabei um die Formen

"Arachnoidiscus ornatus Santa Ana California U.S.A., Actinoptychus
splendens North Sea, Actinoptychus senarius North
Sea, Melosira arenaria Axebridge Somerset U.K., Stepanodiscus
rotula Toome Bridge N. Ireland, Cyclotell comta Toome
Bridge N. Ireland, Biddulphia rhombus North Sea, Surirella
ovalis Somerset U.K., Navicula cuspidata Somerset U.K.,
Navicula humerosa Berrow Beach Somerset U.K., Rhabdonema
arcuatum Somerset U.K."

Einschlußmedium wird nicht erwähnt, bei Testdiatomeen konnte man bei
Lieder zwischen Luft und "Balsam mit n_D = 1.65" wählen.

Gruß
Mark

[grovea]

Sehr geehrter Herr Höbel,

die Präparate "DK25" und "DT10" sind Bestellschlüssel der Firma Lieder. "66-IC" ist eine Bezeichnung welche von Herrn Göke verwendet wurde.
Hergestellt wurden diese Präparate alle von  Herrn A.Elger und/oder Frau Korth.
Haben Sie schon in Erwägung gezogen, ob eventuell der Klebegrund Ursache der Verfärbung ist ?

Mit freundlichen Grüßen
R. Nötzel

[peter-h]

Besten Dank an alle Informanten !

Meine frühere Bezugquelle war ein Optiker mit vielen Verbindungen. Leider kann ich diese Quelle nichmehr anzapfen und so bin ich über diese Informationen sehr dankbar.
Ob es nun der Klebegrund oder das verwendete Harz ist, welches sich durch die UV-Strahlung so verfärbt kann ich nicht feststellen, es sei denn man gibt mir noch einen Tipp, wie ich unterscheiden kann.
Viele andere Präparate aus dieser Zeit sind absolut unempfindlich. Falls es ein Klebegrund auf Basis Schellack sein sollte, so kann ich diesen Versuch noch nachschieben. Man wir sehen.

Nochmal danke für alle Hilfen.
Viele Grüße
Peter Höbel

[Nomarski]

Hallo Herr Höbel,

auch wenn Sie herausfinden werden, ob diese gelbliche Verfärbung entweder auf den Klebegrund oder
auf das Einbettungsmittel zurückzuführen ist. Wie wollen Sie denn vermeiden, daß Ihre vorhandenen Präparate durch Ihre 365nm-LED auch derart vergilben werden wie die einst alpinenweiße Rauhfasertapete in der Wohnung von Kettenrauchern?

VG
B.W.

[peter-h]

Hallo Herr Wainzyk,

die UV-LED verwende ich nur um die Auflösung noch etwas zu steigern. D.h.: nur bei wenigen Objekten lohnt es. Leider hatte ich bei Triceratium nur dieses eine Exemplar in dem Kreispräparat um dabei die feinen Siebe richtig aufnehmen zu können. Es waren mehrere Versuche nötig ( Zeit ) und da die Kamera nur "monochrom sieht" , kann eine Veränderung während der Aufnahme nicht festgestellt werden. Zu dumm oder ein Glück, dass ich Wochen später das Kreispräparat noch einmal für eine DIC-Aufnahme herausholte.



Wie man sieht kann man mit fleißigem Softwareputzen auch noch das Kreispräparat mit DIC aufnehmen. Der Schaden ist also begrenzt.

Schönes Wochenende
Peter Höbel

[Nomarski]

Hallo Herr Höbel,

die Restauration ist Ihnen wahrlich gut gelungen, daß dieses Bild vernissagetauglich ist. 
Und ich will nun wirklich nicht päpstlicher sein wie der Papst, aber liegt es am "Softwareputzen",
daß der orange Hintergrund oben links heller ist als in den übrigen Bereichen?

Viele Grüße
B.W.

[peter-h]

Nein, kein "Putzfehler" sondern es liegt an meinem DIC.

Gruß
Peter Höbel