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Tisch Zeiss Standard GFL

Begonnen von rhamvossen, November 01, 2016, 21:05:28 NACHMITTAGS

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Holger x

Hallo Bob,

ich würde einen Objekttisch nie ölen. Der Tisch ist dann zu leichtgängig - schon kleinste Berührungen können zum verstellen im Spielbereich führen. Deutlich besser sind hochviskose Fette. Ich hab seit längerem beste Erfahrungen mit Osim ML-FTS5 gemacht. Das gibt es z.B. bei eBay unter:

http://www.ebay.de/itm/OSIM-Spezialfett-ML-FTS5-fur-Optomechanik-40g-/201643799065?hash=item2ef2e83219:g:xxsAAOxyTjNSgVqo

MfG
Holger

   

Jürgen Boschert

Hallo Holger,

dem kann ich nur zustimmen.

gerade der Tisch, um den es hier geht, braucht eine etwas "sofisticated" Schmierung. Die Gleitbahnen sollten möglichst widerstandsfrei gleiten, während die Achslagerung der Triebritzel bzw. der Triebschnecke und diese selbst mit zähem Fett mit Haftzusatz bedacht werden sollten.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

rhamvossen

Hallo Bob, Tom,

Ich hab den Tisch nocht nicht zerlegt, noch kein Zeit gehabt. Danke für die Tipps.

@Holger und JB,

Dank für die Ergänzung. Beste Grüsse,

Rolf

Bob

Hallo zusammen,

ich habe gestern den Tisch fertig bekommen, es war aber ein langer Kampf. Fotodokumentation fällt leider aus, denn selbst wenn ich Wiederholungen und iterative Schleifen auslasse, wäre das zu umfangreich.  Ich versuche aber hier, wesentliche Punkte zu beschreiben.

Aber halt, was war den das Problem? Der Tisch hatte einen ganz leichten Tranportschaden, einer der Knöpfe für links/rechts war ein paar Grad hochgebogen. Der war schnell wiede gerade gebogen, aber das Problem damit noch nicht gelöst. Dieser Tisch ist der absolute Overkill: Präziseste Führungen, engste Toleranzen und ein gewaltiges Gewicht, und das alles nur, um ein paar Schmutzpartikelchen auf einem Glasstückchen hin- und her zu bewegen. Leider ist er trotz der Masse relativ empfindlich auf mechanische Einwirkungen. Das Problem sind dabei die Führunden der Trapezspindel für die links-rechts-Bewegung. Die sind extem eng toleriert und jeweils etwa 30mm lang, so dass die kleinste Verbiegung zum Klemmen der Welle führt. Funktionieren würde es genau so gut, wenn die Länge die Führung kürzer wäre, und nicht so eng toleriert, aber was hat das diese µ-Schlosser bei Zeiss schon interessiert. Durch Ausbohren auf einen größeren Durchmesser auf etwa 20mm Länge und leichtes Aufweiten der Bohrung habe ich den Tisch letztendlich wieder schön zum Laufen gebracht. Die Führungsbuchsen haben 7mm Außen- und 4,5mm Innendurchmesser und lassen sich einihermaßen gut herausschrauben, wenn man ein Stück weiches Alu mit einer geschlitzten 7mm-Bohrung versieht, und dies als Spannhilfe im Schraubstock verwendet. Die Buchsen stellen sowohl innen als auch außen eine Lagerfläche dar, und dementsprechend sorgsam sollte man damit umgehen.
Ich vermute, dass dieses Problem aufgrund der empfindlichen Konstruktion öfter vorkommt.

Wie sieht nun der einfache Standardfall aus?
Das kleine Schräubchen, das man lösen muss, um den Tisch auseinander fahren zu kommen, wurde ja schon erwähnt. Die Führungen haben sehr große Flächen, so dass man ohne vollständiges Entfernen von verharztem Schmiermittel und Dreck wohl nicht gut zurecht kommen wird. Das reine Auseinanderfahren der Führungen ist aber auch kein Problem, nachdem man die Schraube entfent hat. Die Knöpfe und Führungsbuchsen... würde ich versuchen durch Einlegen und Bewegen in Waschbenzin oder Petroleum zu reinigen, und nur zerlegen, wenn das nicht ausreichend wirkt. Es sind eine Menge Teile und mühlelig zu zerlegen. Die Spindel bekommt man erst raus, wenn entweder eine der Führungsbuchsen herausschraubt, oder einen Klemmring löst, der dann aber immer noch fest sitzt.

Das Ding hat mich konstruktiv nicht so überzeugt. Ich habe schon etliche Kreuztische überholt, und dieser war der einzige, der solches Theater gemacht hat.


Viele Grüße,

Bob