Botanik: Robinie pseudoacacia Schnitte gefärbt *

Begonnen von Klaus Herrmann, Dezember 28, 2016, 23:47:13 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

ursprünglich war ich ja im Thread von Anne mit der Autofluoreszenz, aber meine gefärbten Schnitte haben ja nichts damit zu tun, deshalb mache ich hier mal einen neuen Thread auf. Hier der Ausgangsthread:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=27428.15


Das Accaciaholz ist wirklich hart, da versagen die Einmalklingen bei einem Ast von 7 mm. Was mich wundert ist die wolkige Färbung des Holzes. Sowohl mit Wacker ASim II als auch mit Etzold blau. Frischmaterial ohne Fixierung. Dunkelfeld -lässt die Farben noch stärker leuchten!

Kennnt da jemand die Ursache?



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Carsten Wieczorrek

Hallo Klaus,
schöne Bilder. Ist das jeweils nur ein Foto? Dann Gratulation, das bekomme ich nicht hin.
Ja, meine Eiche (in Vorbereitung) haben die Klingen auch nicht gemocht...
Hat hier schon jemals jemand Schnitte von Baslsamholz präsentiert?  ;D

Gute Nacht

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

Rolf-Dieter Müller

Zitat von: Klaus Herrmann in Dezember 28, 2016, 23:47:13 NACHMITTAGS
... Was mich wundert ist die wolkige Färbung des Holzes.  ... Kennnt da jemand die Ursache?

Lieber Klaus,

ein schöner Schnitt und äußerst gelungene Färbungen. Eigentlich schade, dass es keine Dauerpräparate sind. Aber Färbungen von unfixiertem Frischmaterial haben ja auch etwas.

Die wolkige Färbung würde ich mit verschiedenen Anteilen von Liginin interpretieren. Vielleicht sogar ein Hinweis für Druck- und/oder Zugholz, was u.a. auf besonderem Stress deutet, dessen die Pflanze ausgesetzt ist. Steht das Gehölz am Hang, ist es eine Vorzugswindrichtung ausgesetzt etc.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Fahrenheit

Lieber Klaus, lieber Rolf-Dieter,

aus dieser "Flughöhe" ist der Schöne schnitt für mich nur schwer zu beurteilen, bei Reaktionsholz müssten z.B. verdickete Zellwände im Xylemparenchym erkennbar sein.
Ich vermute jedoch etwas anderes: das Stichvort ist Frischmaterial. Auch im Xylem haben wir es ja nicht nur mit reinem Wasser zu tun und so denke ich, dass die unterschiedliche Farbaufnahme mit den unregelmäßig verteilten Zellinhaltsstoffen zusammen hängt.

Lieber Klaus, vielleicht kannst Du auch noch einige Detailaufnahmen beisteuern, dann würde ich den Thread in der Botanik-Liste verlinken.

Herzliche Grüße
Jörg
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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

@Jörg:
ZitatLieber Klaus, vielleicht kannst Du auch noch einige Detailaufnahmen beisteuern, dann würde ich den Thread in der Botanik-Liste verlinken.

kein Problem, das sind natürlich Dauerpräparate in Euparal, deshalb werde ich auch noch Details nachliefern. Die ursprüngliche Fragestellung war ja Autofluoreszenz und da habe ich, weil die Schnitte doch ordentlich gelungen sind, auch noch Färbungen gemacht. Der Vorteil der hohen Härte ist, dass man die Probe bombenfest einspannen kann, so dass sie trotz der Gewalt mit der man das Widiamesser durchzieht sie nicht ausweichen kann. Die Schnitte am Rotationsmikrotom waren mit 35 µ noch zu dünn und dicker geht da nicht, so dass das Handarbeit ist. Das Widia-C-Messer war eine Sonderanfertigung von Leica, das hatten die gar nicht vorrätig.
Im Moment ist das Haus voll und ich darf erst wieder ab 3. Januar ins Labor - oder ich müsste Nachts um 3 aufstehen um heimlich... ;D

Die Erklärung der wolkigen Verteilung der Färbung scheint mir plausibel:Frischmaterial!
Dass die Einzelaufnahmen ordentlich sind liegt natürlich auch an der höheren Schärfentiefe des 2x Planapos. Bei höherer Vergrößerung merkt man dann schnell, wenn das Präparat etwas wellig ist.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

#5
Hallo zusammen,

nachdem Jörg zu meinen Detailbildern gemeint hat: mach mal reiche ich sie hier noch nach. So richtig spektakulär sind sie nicht. Die Robinie ist ein ringporiges Laubholz. Ich interpretiere den Schnitt als einjährig folglich kann man keine Jahresgrenze sehen. Die Lentizelle war für mich die einzig bemerkenswerte Besonderheit. Verstreut liegen einzelne Ca-Oxalatkristalle im Querschnitt verteilt.
Der Gesamtdurchmesser ist etwas mehr als 7 mm.

Gerne nehme ich Vorschläge zur Detailbeschreibung an.























Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Fahrenheit

Lieber Klaus,

schön, dass Du den Thread noch durch die Detailaufnahmen ergänzt hast. Für nicht gestapelte Einzelbilder sind die Aufnahmen wirklich gut!
Der Fadenist unter Gewöhliche Robinie gelistet.

Herzliche Grüße
Jörg
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