Spiegelreflexkamera-Adaption an moderne Forschungsmikroskope

Begonnen von Bernd, Februar 03, 2017, 13:21:31 NACHMITTAGS

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Bernd

Liebes Forum,

wer kann seine Erfahrungen bezüglich der Adaption einer digitalen Spiegelreflexkamera (bevorzugt Canon) an ein Olympus BX43, Nikon Eclipse Ni-U oder Leica DM2500 mit mir teilen. Es geht nur um kommerziell vom Mikroskophersteller erhältliche Lösumgen, keine Bastellösungen.

Viele Grüße
Bernd

l'œil armé

#1
Moin,

ich kann unmittelbar nur was zu NIKON Eclipse Ti sagen. Da bietet NIKON den direkten Anschluss mit NIKON F-Bajonett an. Eine entsprechende Mikroskop-Kamera mit dem Sensor der D4(s) in Color- oder S/W-Ausführung und NIKON F-Bajonett existiert im Programm alternativ. Für die aufrechten Stative gilt dies nach meiner Information ebenso.

An den ZEISS Axiomaten schließe ich meine Kamera (ZEISS T2-Gewindeanschluss - T2-Adapter NIKON - NIKON FX Kamera) mit 2fach Konverter direkt an und nutze das Zwischenbild, was an der aktuellen Axio-Serie genauso funktionieren sollte.

Freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

koestlfr

Hallo Bernd!

Ich kann dir zeigen, wie ich meine Dslr am Olympus BX52 adaptiert hab - allerdings nicht mit dem originalen Adapter von Olympus sondern mit einem chinesischen Pendant ... dir vorzustellen wie es mit einer Canon am BX43 aussieht, kannst du sicher.



Ist in der Zwischenbildebene, absolut parfokal und reasonable.

Lieb Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Bernd

Hallo und vielen Dank für eure Antworten.

@ Wolfgang: Den Anschluß mit dem F-Bajonett habe ich im Katalog gesehen. Leider kenne ich mich mit Nikon-DSLRs und der zugehörigen Software nicht aus. Kann ich aus dem Liveview mittels elektronischem ersten Verschluß erschütterungsfrei auslösen? Bekomme ich, wie bei Canon, ein hochaufgelöstes Vorschaubild, aus dem ich ein 100% Ausschnitt wählen kann und das sich ruckfrei bewegt?

@Franz: Interessant ist der Hinweis auf den original Olympus-Adapter. Da muß ich wohl mal Olympus kontaktieren. Mit Katalogen im Internet scheinen die es nicht so zu haben.

Viele Grüße
Bernd

JB

Hallo Bernd,

Zitat von: Bernd in Februar 05, 2017, 16:07:00 NACHMITTAGS
@ Wolfgang: Den Anschluß mit dem F-Bajonett habe ich im Katalog gesehen. Leider kenne ich mich mit Nikon-DSLRs und der zugehörigen Software nicht aus. Kann ich aus dem Liveview mittels elektronischem ersten Verschluß erschütterungsfrei auslösen?

Nur bei den neuesten Modellen (letzten 3 Jahre). Man muesste genau bei Nikon nachsehen, welche Modelle das sind.

Zitat von: Bernd in Februar 05, 2017, 16:07:00 NACHMITTAGS
Bekomme ich, wie bei Canon, ein hochaufgelöstes Vorschaubild, aus dem ich ein 100% Ausschnitt wählen kann und das sich ruckfrei bewegt?

Das war/ist eine Besonderheit der Canon-DSLRs. Allerdings ist es schwer auf dem neusten Stand zu bleiben; wenn es das jetzt auch bei Nikon gibt, bitte melden  :D

Die einfachste Loesung ist tatsaechlich, die Adapter bei einem Fremdhersteller zu kaufen. So wie den Olympus-Adapter oben.

Aber wenn das Geld ganz locker sitzt, kann man bei LMScope immer eine Luxusvariante finden: http://www.lmscope.com/produkt22/produkte_en.shtml

Viel Erfolg,

Jon

l'œil armé

#5
Moin,

die Saftware Nikon CameraControl Pro 2, welche ich benutze, erlaubt mit meiner D4s ein ruckfreies, flüssiges Vorschaubild in der Größe(Pixelanzahl) des rückwärtigen Monitorbildes in das wiederum beliebig hineingezoomt werden kann. Die Größe des resultierenden (Sucher-) Schirmbildes ist bei mir relativ klein, weil ich grundsätzlich die höchstmögliche Monitorauflösung eingestellt habe.

Das Schirmbild mit der aktuellen D5 soll wohl 4k-Video sein, wie mir ein Bekannter mitteilte. Selbst ausprobiert habe ich es nicht. Welche Kameras bei NIKON dies auch können, ist mir nicht bekannt. Es hat mich bislang schlicht nicht interessiert, da ich mit meiner äußerst zufrieden bin, also keinen Bedarf habe mich nach etwas anderem umzuschauen. Ich nehme aber an, dass die aktuelle D810 und D500 mindestens das können, was meine D4s liefert oder aber besser sind.

Ich bin nach wie vor ein großer Freund der exakt an das Mikroskop angepassten Kamera. Dies erlaubt mir, die Scharfeinstellung des mikroskopischen Bildes nahezu ausnahmslos über den Betrachtungstubus vorzunehmen, auszulösen und ohne Monitorkontrolle ein in der Schärfe stimmiges Bild zu erhalten. Von daher ist LiveView mir nur in Ausnahmefällen wichtig und dass Gebotene reicht völlig.

Die F-Bajonett-Mikrokameras von Nikon in Farbe und S/W haben keinen mechanischen Verschluss.

Meine Kamera vollzieht den oben angesprochenen vorhanglosen, erschütterungsfreien Auslösevorgang in der Stellung "Q" , also Auslösung mit "Lärmreduzierung". Allerdings um den Preis einer gewissen Auslöseverzögerung, was diese Art der Auslösung nur für fixierte Präparate nutzbar macht. Ich selbst bevorzuge meist, d.h. auch für fixierte Präparate, die Fernauslösung der Kamera in Verbindung mit Blitz, eine Methode, die ich aus Filmzeiten "herübergerettet" habe. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier ... ;)

Freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

A_Wedemeyer

Hallo,

eine andere Lösung, zumindest für MFT-Kameras: ein Adapter C-Mount auf MFT.
Wenn das Mikroskop einen C-Mount Ausgang hat (weit verbreitet), stellt dies eine
extrem kostengünstige Lösung dar: die Adapter auf MFT gibt es unter 2 (in Worten: Zwei)
Euro, gebrauchte Gehäuse gibt es auch sehr günstig (meine Empfehlung :
Olympus PEN PL-3, da mit Schwenkdisplay und Filmauslösung über Kabelauslöser noch
möglich (geht ab PL-5 leider nicht mehr), kostet in der Bucht ca. 60 Euro und kann auch FullHD)

Je nach Mikroskop und C-Mount-Ausgang  ist zwar mit einer mehr oder weniger starken
Vignetierung zu rechnen (muss man leider konkret ausprobieren da die Bildkreise der
C-Mount-Ausgänge sich deutlich unterscheiden), es bleibt aber immer ein real nutzbares
Bild. Beim Filmen läßt sich (zumindest bei den Olympus Gehäusen) durch Nutzung des digitalen
Zoom die Vignetierung komplett entfernen (ohne Qualitätsverlust, FullHD hat ja viel weniger
Pixel als der Gesamtsensor, mit digitalem Zoom werden halt welche aus dem mittleren Bereich
desselben genutzt.)

Viele Grüße
Axel