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Okulare am Orthoplan

Begonnen von zooey, Januar 07, 2017, 21:38:53 NACHMITTAGS

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JB

Zitat von: zooey in Januar 08, 2017, 21:21:18 NACHMITTAGS
Für 170mm berechnete PL-Phaco Objektive würden mich zwar auch interessieren,
ich denke aber, dass es als Phaco dafür "nur" die NPL Ausführung gibt ?!?

Hallo Richard,

Ja, die Phacos der 170 mm-Zeit gab es als Npl Planachomate und als Pl Apos  http://www.leitz-ortholux.de/pdf/abbildende_beleuchtende_1973.pdf

Wenn die Randunschaerfe der Npls mit den Grossfeldokularen wirklich stoert, dann kann man sich auf verschiedene Weisen behelfen:

- Verwendung eines Wechselrevolvers 1.25x mit entsprechender Nachvergroesserung (Empfehlung von Leitz!)
- Verwendung von Okularen mit kleinerem Sehfeld (GW 10x Brille mit SF 22; GF 10x mit SF 18)
- Verwendung der Phasenkontrastobjektive fuer 160 mm mit Vergroesserungen 16 und hoeher, insbesondere NPL FLUOTAR (SF 20-22) und PL FLUOTAR (SF 25), die sich ohne Probleme am Orthoplan verwenden lassen

(Option 3 ist die besten, wenn keine Pl Apos zu haben sind  ;) )

Beste Gruesse,

Jon

JB

Zitat von: Piper in Januar 15, 2017, 16:43:31 NACHMITTAGS
das Orthoplan war eigentlich für 160 mm-Tubuslänge gerechnet, auch wenn Leitz das nie so publiziert hat (persönliche Info eines alten Leitz-Technikers). Weiter Info von ihm: Man kann daher in jedem Fall auch alls Plan-Objektive, die für 160 mm gerechnet und deklariert sind, ohne Abstriche verwenden. Jörg

Hallo Jörg,

Was mag er nur damit gemeint haben?

Die Tubuslaenge des Orthoplans betraegt 170 mm. Zwischenbildweite ist 152 mm, Okularabgleich ist 18 mm.
Die Tubuslaenge der neueren Stative betraegt 160 mm. Zwischenbildweite ist 150 mm, Okularabgleich ist 10 mm.

Wenn man einen Satz Objektive fuer 170 mm anbringt, so sind alle Objektive parfokal, die Tubuslaenge ist also korrekt.

Wenn man einen Satz Objektive fuer 160 mm anbringt, so sind nicht alle Objektive parfokal, die Tubuslaenge ist also falsch, und zwar nur um 2 mm.

Die Bildqualitaet ist von den 2 mm Unterschied nicht beeintraechtigt (so hat Leitz das auch publiziert).

Ausserdem hat Leitz auch nach der Einfuehrung der neuen 160 mm-Stative noch rueckwaertskompatible Objektive fuer das Orthoplan mit 170 mm Tubuslaenge gebaut (neue Bauart, ausdruecklich fuer den Einsatz an vorhandenen alten Stativen; die gibt es hauptsaechlich als 4, 6,3 und 10: http://thumbs.ebaystatic.com/images/g/CAoAAMXQsmFReMHU/s-l225.jpg  )

Fuer mich sieht es so aus, als waere das Orthoplan (> 11 Jahre vor dem Uebergang zu 160 mm) nie fuer etwas anderes als 170 mm berechnet worden. Wollte der Techniker vielleicht nichts anderes sagen als was Leitz immer gesagt hat, dass die Objektive zwischen den Stativen kompatibel sind?

Beste Gruesse,

Jon

Klaus Henkel

#17
Zitat von: JB in Januar 15, 2017, 17:34:38 NACHMITTAGS
Zitat von: Piper in Januar 15, 2017, 16:43:31 NACHMITTAGS
das Orthoplan war eigentlich für 160 mm-Tubuslänge gerechnet, auch wenn Leitz das nie so publiziert hat (persönliche Info eines alten Leitz-Technikers). Weiter Info von ihm: Man kann daher in jedem Fall auch alls Plan-Objektive, die für 160 mm gerechnet und deklariert sind, ohne Abstriche verwenden. Jörg

Hallo Jörg,

Was mag er nur damit gemeint haben?

Die Tubuslaenge des Orthoplans betraegt 170 mm. Zwischenbildweite ist 152 mm, Okularabgleich ist 18 mm.
Die Tubuslaenge der neueren Stative betraegt 160 mm. Zwischenbildweite ist 150 mm, Okularabgleich ist 10 mm.

Wenn man einen Satz Objektive fuer 170 mm anbringt, so sind alle Objektive parfokal, die Tubuslaenge ist also korrekt.

Wenn man einen Satz Objektive fuer 160 mm anbringt, so sind nicht alle Objektive parfokal, die Tubuslaenge ist also falsch, und zwar nur um 2 mm.

Die Bildqualitaet ist von den 2 mm Unterschied nicht beeintraechtigt (so hat Leitz das auch publiziert).

Ausserdem hat Leitz auch nach der Einfuehrung der neuen 160 mm-Stative noch rueckwaertskompatible Objektive fuer das Orthoplan mit 170 mm Tubuslaenge gebaut (neue Bauart, ausdruecklich fuer den Einsatz an vorhandenen alten Stativen; die gibt es hauptsaechlich als 4, 6,3 und 10: http://thumbs.ebaystatic.com/images/g/CAoAAMXQsmFReMHU/s-l225.jpg  )

Fuer mich sieht es so aus, als waere das Orthoplan (> 11 Jahre vor dem Uebergang zu 160 mm) nie fuer etwas anderes als 170 mm berechnet worden. Wollte der Techniker vielleicht nichts anderes sagen als was Leitz immer gesagt hat, dass die Objektive zwischen den Stativen kompatibel sind?

Beste Gruesse,

Jon

Von dem Ausdruck her, den ich oben rot eingefärbt habe, verstehe ich das so, daß auf 160 mm berechnet wurde, aber danach hat man diese Entscheidung revidiert und hat durch mechanische oder opt. Einfügung von Bauelementen eine Änderung auf 170 mm bewirkt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das ist kein Problem. Wie auch immer man verfahren ist, eine mangelhafte Parfokalität macht sich immer bei den schwachen Objektivvergrößerungen am stärksten bemerkbar, so daß man die schwachen Obj. beim Übergang auf 160 mm durch neugerechnete ersetzen mußte.

Die Details, die Sie aufzählen, sind in meinen Augen somit recht plausibel.

Sonntagabendgrüße Jon!
KH

HCLange

Hallo Jon,

da muß ich dich korrigieren : Der Okularabgleich beim Orthoplan ist 10mm (nicht 18mm) für die Okulare mit 30mm Durchmesser ! Zur verwendung von Okularen mit Durchmesser 23,2 für Tubuslänge 170mm waren Adapterhülsen verfügbar, die die Okularauflage um 8mm erhöht haben.

Herzliche Grüße
Christoph

Klaus Henkel

Zitat von: Klaus Henkel in Januar 15, 2017, 18:21:00 NACHMITTAGS
Zitat von: JB in Januar 15, 2017, 17:34:38 NACHMITTAGS
Zitat von: Piper in Januar 15, 2017, 16:43:31 NACHMITTAGS
das Orthoplan war eigentlich für 160 mm-Tubuslänge gerechnet, auch wenn Leitz das nie so publiziert hat (persönliche Info eines alten Leitz-Technikers). Weiter Info von ihm: Man kann daher in jedem Fall auch alls Plan-Objektive, die für 160 mm gerechnet und deklariert sind, ohne Abstriche verwenden. Jörg

Hallo Jörg,

Was mag er nur damit gemeint haben?

Die Tubuslaenge des Orthoplans betraegt 170 mm. Zwischenbildweite ist 152 mm, Okularabgleich ist 18 mm.
Die Tubuslaenge der neueren Stative betraegt 160 mm. Zwischenbildweite ist 150 mm, Okularabgleich ist 10 mm.

Wenn man einen Satz Objektive fuer 170 mm anbringt, so sind alle Objektive parfokal, die Tubuslaenge ist also korrekt.

Wenn man einen Satz Objektive fuer 160 mm anbringt, so sind nicht alle Objektive parfokal, die Tubuslaenge ist also falsch, und zwar nur um 2 mm.

Die Bildqualitaet ist von den 2 mm Unterschied nicht beeintraechtigt (so hat Leitz das auch publiziert).

Ausserdem hat Leitz auch nach der Einfuehrung der neuen 160 mm-Stative noch rueckwaertskompatible Objektive fuer das Orthoplan mit 170 mm Tubuslaenge gebaut (neue Bauart, ausdruecklich fuer den Einsatz an vorhandenen alten Stativen; die gibt es hauptsaechlich als 4, 6,3 und 10: http://thumbs.ebaystatic.com/images/g/CAoAAMXQsmFReMHU/s-l225.jpg  )

Fuer mich sieht es so aus, als waere das Orthoplan (> 11 Jahre vor dem Uebergang zu 160 mm) nie fuer etwas anderes als 170 mm berechnet worden. Wollte der Techniker vielleicht nichts anderes sagen als was Leitz immer gesagt hat, dass die Objektive zwischen den Stativen kompatibel sind?

Beste Gruesse,

Jon
mangelhafte Parfokalität macht sich immer bei den schwachen Objektivvergrößerungen am stärksten bemerkbar, so daß man die schwachen Obj. beim Übergang auf 160 mm durch neugerechnete ersetzen mußte.
KH

Korrektur: Wenn das fett Gedruckte, oben Zitierte dort nicht stünde wäre alles richtig und schön. Aber mit Parfokalität hat das nichts zu tun.
Ich ersetze Parfok. durch:

Bleiben die Ränder scharf, so weist das Objektiv keinen Öffnungsfehler auf, wie wohl jedes System, das aus einer namhaften Werkstatt stammt. Sollte aber der obere Rand so unscharf werden, als wenn sich ein dichter grauer Vorhang darüber lege, dann ist das System überkorrigiert. Wird dagegen der untere Rand unscharf und bekommt einen grauen Schleier, so liegt Unterkorrektion vor. Diese Fehler treten auch auf, wenn man mit falscher Deckglasdicke oder unrichtiger Tubuslänge arbeitet. So ergibt ein zu dickes Deckglas bzw. zu langer Tubus Überkorrektion und zu dünnes Deckglas bzw. zu kurzer Tubus Unterkorrektion."

Tschulgung!
KH

JB

#20
Zitat von: HCLange in Januar 15, 2017, 18:49:03 NACHMITTAGS
da muß ich dich korrigieren : Der Okularabgleich beim Orthoplan ist 10mm (nicht 18mm) für die Okulare mit 30mm Durchmesser ! Zur verwendung von Okularen mit Durchmesser 23,2 für Tubuslänge 170mm waren Adapterhülsen verfügbar, die die Okularauflage um 8mm erhöht haben.

Hallo Christoph,

Ich habe diese Adapter zwar schon einmal gesehen, aber derzeit keine hier. Es scheint mehrere http://www.mikroskop-online.de/mikroskope/verkauf/okulare/sonderokulare/2-stuck-adapter-30mm-232-mm/ Versionen zu geben http://www.mikroskop-online.de/mikroskope/verkauf/okulare/sonderokulare/2-stuck-adapter-30mm-232-mm-2/ .

In meiner Erinnerung ist auch der Adapter der zuerst verlinkten Bauart so gestaltet, dass Okulare mit Durchmesser 23,2 mm dort hinein gleiten und auf der selben Hoehe wie die Okulare 30 mm zu stehen kommen. Ich habe noch keine Zwischenbildweite anders als 18 mm beobachtet oder davon gelesen. Im oben verlinkten Handbuch heisst es (Seite 9): "... die Zwischenbildweite des Okulars [...] betraegt bei unseren Okularen 18 mm."

Sonst waere das Orthoplan ein Stativ mit 162 mm Tubuslaenge! Jetzt bin ich erst einmal verunsichert  :-[ und muss selbst nachmessen.

Beste Gruesse,

Jon


zooey


Guten Abend!

Die Dokumentation "Abbildende und beleuchtende Optik des Mikroskops" hat mir einen wirklich umfassenden Überblick über die enormen Ausstattung- und Anwendungsmöglichkeiten (Objektive, Okulare und Kondensatoren) für das Orthoplan gegeben (Danke Jon!)

Tja, und die  "Tubuslängen-Diskussion" ist ebenfalls interessant, wenn sie mich auch bisweilen etwas verwirrt  ;D

Ich wünsche allen einen guten Wochenbeginn!
Richard

Piper

Hallo in die Runde,

gerne präzisiere ich noch mal, was mir der "alte Leitz-Techniker" damals gesagt hatte (wobei ich nur zitiere, nichts selbst kontrolliert oder nachgemessen habe).

Er sagte ganz klar, im Unterschied zu den anderen Stativen der damaligen Generation (SM-Lux, Dialux, Ortholux 2), die ja sämtlich eine TL von 170 mm hatten bzw. haben, sei das Orthoplan von vornherein mit einer TL von 160 mm auf den Markt gebracht worden. Er formulierte es also so, dass das Orthoplan eine TL 160 mm habe und folglich auch ,,eigentlich" für 160 mm gerechnet und ausgelegt sei. Die Formulierung war ganz klar so, wie vorzitiert, ob sie so tatsächlich stimmt, lasse ich gerne offen.

Er fügte dann noch hinzu, was aber ja auch wohl unstrittig ist, dass man die verschiedenen Objektivtypen in beide Richtungen mit den verschiedenen Stativen ,,kreuzen" könne, also neuere Objektive mit der ,,160" auch an den älteren Stativen mit TL 170 mm verwenden kann und ebenso auch ältere Objektive mit einer Gravur ,,170" an den späteren Stativen mit TL 160 mm einsetzen kann (z.B. Laborlux 11, 12, Dialux 20), ohne dass Qualitätseinbußen sichtbar sind.

Dass man an ein- und demselben Objektivrevolver die Objektive möglichst nicht vermischen sollte, dürfte ja auch nicht strittig sein.

Es ist auch zutreffend, dass Leitz selbst bestimmte Objektive der neueren Generation (Gravur ,,160") explizit auch für Stative mit TL 170 mm angeboten und verkauft hat, so z.B. das NPL Fluotar IRIS ÖL 100 (speziell für Dunkelfeld), von dem es einen Vorgänger mit einer Gravur ,,170" m.W. nie gegeben hat.

Viele Grüße
Jörg Piper

Thomas M

Hallo,

eine interessante Diskussion.

Ich habe gerade die Adapterhülsen hervorgekramt und nachgemessen, die im ersten Link von Jon abgebildet sind. Der schwarze Kragen ist genau 8 mm hoch und erhöht entsprechend die Okularauflage von eingesteckten 23,2 mm Okularen für 170 mm TL.

Die zylindrische Hülse der Okularaufnahme für die 30 mm Okulare hat an meinem FSA-Tubus eine Länge von 33,5 mm. Vielleicht kann ja ein Vergleich mit der Hülsenlänge eines Orthoplan FSA-Tubus für 23,2 mm Okulare (z.B. der FSA 50) etwas zur Klärung beitragen. Nur so ein spontaner Gedanke.

Grüße
Thomas

HCLange

Hallo Thomas,

meine Aussage war lediglich, daß die GW/GG-Okulare eine Abgleichlänge von 10mm haben, was an selbigen leicht nachvollziehbar ist, wenn sie keine Feldlinse haben.
Die Aussage des leitz-Servicetechnikers zur Tubuslänge 160mm des Orthoplan-Stativs kann man nicht so einfach verifizieren, da alle Objektivträger mit Tubuslinsen versehen sind. Die Abstände von Objektivanschraubung zu Tubuskopf sind hier etwa 71,5mm, vom Tubuskopf zum Zwischenbild mehr als 138mm.

Herzliche Grüße
Christoph

Ulf Titze

#25
Liebe Leitzianer,

dieses Thema beschäftigt mich schon seit einiger Zeit! Durch Versuch kann ich den Ausführunen von Herrn Piper folgen. An meinem Orthoplan kann ich eine Parfokalität für komplette Objektivsätze (sowohl <4:1 als auch >4:1) der 170er und der 160er Reihe herstellen. Der Trick liegt in der Okulareinstellung.

Dafür wurde mir von einem Mikroskop-Techniker eine Vorgehensweise verraten, die eigentlich für alle Mikroskope gilt:

1. Man lege ein Präparat ein, schwenke das kleinste Objektiv (bei mir 2,5:1) ein und fokussiere durch Heben und senken des Tisches.

2. Man schwenke das stärkste Trockenobjektiv ein (bei mir 40:1) und fokussiere wieder mit dem Tisch.

und jetzt der Trick:

3. Man gehe zurück auf das 2,5er und stelle mit den Okularen scharf!

Jetzt sind alle Objektive weitestgehend parfokal! Das gilt aber nur, wenn sie alle einheitlich bezüglich der Tubuslänge sind.

Auf diese Weise kann ich an meinem Orthoplan eine tadellose Parfokalität sowohl für Objektivserien der 170mm-Ära als auch für jüngere Serien der 160mm-Ära herstellen. Ob das auch an anderen Stativen geht, weiß ich nicht. Bei den schwachen Objektiven gibt es dabei keine Probleme bezüglich der Randunschärfe.

Herzlich

Ulf
"Do not worry about your problems with mathematics, I assure you mine are far greater." (A. Einstein)

"Komm wir essen Opi!" - Satzzeichen können Leben retten!!!

JB

#26
Zitat von: Thomas M in Januar 16, 2017, 00:30:00 VORMITTAG
Ich habe gerade die Adapterhülsen hervorgekramt und nachgemessen, die im ersten Link von Jon abgebildet sind. Der schwarze Kragen ist genau 8 mm hoch und erhöht entsprechend die Okularauflage von eingesteckten 23,2 mm Okularen für 170 mm TL.

Hallo Thomas, Hallo Jörg,

Vielen Dank fuer die Ausfuehrungen. Gut, dass Jörg die Diskussion angeschoben hat, das war mir voellig unbekannt.  :o



Zitat von: HCLange in Januar 15, 2017, 18:49:03 NACHMITTAGS
da muß ich dich korrigieren : Der Okularabgleich beim Orthoplan ist 10mm (nicht 18mm) für die Okulare mit 30mm Durchmesser ! Zur verwendung von Okularen mit Durchmesser 23,2 für Tubuslänge 170mm waren Adapterhülsen verfügbar, die die Okularauflage um 8mm erhöht haben.

Zitat von: HCLange in Januar 16, 2017, 02:52:49 VORMITTAG
daß die GW/GG-Okulare eine Abgleichlänge von 10mm haben, was an selbigen leicht nachvollziehbar ist, wenn sie keine Feldlinse haben.
Die Aussage des leitz-Servicetechnikers zur Tubuslänge 160mm des Orthoplan-Stativs kann man nicht so einfach verifizieren, da alle Objektivträger mit Tubuslinsen versehen sind. Die Abstände von Objektivanschraubung zu Tubuskopf sind hier etwa 71,5mm, vom Tubuskopf zum Zwischenbild mehr als 138mm.

Hallo Christoph,

Dass die GW/GG-Okulare (alter Bauart) eine Abgleichlänge von 10mm haben ist wirklich erstaunlich. Ich habe gestern versucht, selbst nachzumessen. Leider passen meine Leitz GW/GG-Okulare wegen der grossen Baulaenge in keines meiner vorhandenen Mikroskope. Die passen wirklich nur ins Orthoplan etc. Sonst haette ich es direkt mit einem der modernen Okulare mit 30 mm Steckdurchmesser und ohne Diopter vergleichen koennen (von Unendlich-Mikroskop oder Steromikroskop), die ganz gewiss 10 mm Abgleichlänge.

Vielleicht kann das ja einer der "Grossgrundbesitzer" mal (mit einem Objektiv geringer Vergroesserung) versuchen?  8) Ich habe im Moment kein Orthoplan mehr "zur Hand."

Alle GW/GG-Okulare, die ich habe, haben eine Feldlinse, so dass ich die Lage der Blende nicht direkt nachmessen kann.

Ganz nebenbei waere das alles eine gute Nachricht fuer mich, da dies bedeuten wuerde, dass ich meine GW 8x/28 (also "offizielle" 160 mm-Okulare) ohne Abstriche am Orthoplan verwenden koennte!

Beste Gruesse,

Jon

Mikroman

Hallo Jon,

ich bin kein Grossgrundbesitzer ;D - aber ich habe mal folgenden (Kurz-)Test am Orthoplan gemacht:

a) GW 8x/28
b) GW 10x M
c) HC Plan s 10x/25

Auf das Präparat habe ich "scharf" gestellt und dann die Okulare gewechselt. Bei allen drei Okularen musste ich jetzt nicht nach- oder umfokussieren.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

JB

Hallo Peter,

Vielen Dank! Das ist alles sehr interessant. Zwei Nachfragen:

- Haben Sie ein Objektiv mit geringer Vergroesserung benutzt (4 oder 10)?
- Wie waren die Okulare eingestellt? Die GW 8x/28 und HC 10x/25 haben soweit ich mich erinnere keine Markierung des Null-Punktes.

Beste Gruesse,

Jon

Mikroman

Hallo Jon,

war ein Kurztest mit einem 10er Objektiv und ja - an allen drei Okularen gibt es keinen Nullpunkt.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)