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Pleurosigma im DF

Begonnen von rekuwi, August 09, 2009, 18:23:25 NACHMITTAGS

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rekuwi

Liebe Mikroskopiker/innen,

die Norderneyer Schlickprobe ist auch bei mir "in der Mache", habe mal die Pleurosigma im Dunkelfeld fotografiert. Leider löst mein 25x Objektiv das Muster nicht auf.
Warum erscheinen die Pleurosigma blau? Andere KA sind "normal".





In der Probe tummeln sich auch winzige Krebschen, ähnlich unserer Wasserassel, ganz zarte Blaualgen, sehr kleine Wimpertiere mit langen Cilien die sich blitzartig bewegen können, viele kleine Schnecken, Stäbchenbakterien, auch ene Nematode mit sehr spitzem Kopf zeigte sich.
Wer kennt ein informatives Buch über die Kleinlebewesen im Nordseewatt?

Liebe Grüße
Regi

Ernst Hippe

Liebe Regi,
diese Blaufärbung sehe ich auch, kenne ähnliche Farben im Dunkelfeld bei Kieselalgen gelegentlich auch sonst. Ich nehme an, daß es Interferenzfarben sind, bedingt durch die bekannte Feinstruktur der Schalen.
In meiner Probe fehlen die Lebenden, haben wohl den Transport nicht überstanden (außer einem Nematoden und einem einzigen Ciliat am Anfang). Wattliteratur kenne ich leider nicht, sah den Coscinodiscus bei Hustedt in der grünen Kosmosreihe von 1956.
Gruß Ernst Hippe
Vorstellung:Hier klicken

Peter V.

Hallo!

Es sind Interferenzfarben, die auch je nach verwendeter Beleuchtung und Objektiv anders ausfallen.  Das macht ja gerade die Farbigkeit und den Reiz gelegter Diatomeenpräparate aus.

http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,52747,52747#msg-52747

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Frank D.

Hallo Regi,

wenn Du dann noch das Glück hast, dass mehrere Schalen übereinander liegen, bekommst ein Tigermuster;
die gleiche Überlagerungserscheinung, die bei Gardinenstoff zu beobachten ist.
MfG
Frank



Hier liegen 3 Diatomeen übereinander und eine liegt seitlich an:



Detlef Kramer

... Moiré-Muster genannt.

Herzliche Grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

rekuwi

Hallo,

also das Moiré-Muster macht sich gut. Bei diesen Diatomeen handelt es sich um Gyrosigma. Leider sind die Pleurosigma nicht so dick gesät, solche Effekte werde ich nicht finden.

Aber nochmals meine Frage: gibt es Literatur über die Kleinlebewesen im Nordseewatt? Wollte gerne die Krebschen bestimmen. Weiß nicht ob die sich fotografieren lassen, die sind sehr kamerascheu!

LiebeGrüße
Regi

Klaus Henkel

Zitat von: rekuwi in August 10, 2009, 12:04:18 NACHMITTAGS
Aber nochmals meine Frage: gibt es Literatur über die Kleinlebewesen im Nordseewatt? Wollte gerne die Krebschen bestimmen. Weiß nicht ob die sich fotografieren lassen, die sind sehr kamerascheu!

Siehe Google unter Wattenmeer / Biologie.

Mit Klein(st)lebewesen wird man wohl eher Pech bei der
Suche haben. Denn lohnend für einem Verlag sind solche Bücher nur für einen größeren Abnehmerkreis, und die interessieert nur, was man mit bloßem Auge und höchstens noch mit einer Lupe anschauen kann.

Es gibt aber Werke über Meeresalgen und Diatomeen und Copepoden, die im Meer und im Brackwasser vorkommen. Ebenso enthalten Werke über Süßwasserorganismen auch stets Hinweise auf Vorkommen im Brackwasser.

Umfangreiche Literatur gibt es über das Leben im Helgoländer Felswatt und in der Nordsee im Meer um Helgoland herum. Dort forscht seit über 100 Jahren die Biologische Anstalt Helgoland (Alfred Wegener Institut). Literatur auf deren Homepage. An Bestimmungslit. gibt es aber so gut wie nichts, höchstens die Manuskripte der Kursleiter der Bio.

Die meeresbiolog. Lit. ist ausgesprochen für Fachleute mit meeresökologischem Forschungsinteresse abgefaßt.

Googeln Sie mal unter Sandlückensystem! Da gibt es etliches aus den letzten beiden Jahrzehnten.

KH