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Waage ??

Begonnen von Reinhard, Januar 26, 2017, 10:50:49 VORMITTAG

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Reinhard

Hallo Freunde,

kann mir jemand sagen, was das ist?

http://www.ebay.de/itm/Prazisionswaage-Carl-Zeiss-Jena-Ablesemikroskop-Mikroskop-mit-Objektiv-Waage-/201777789898?hash=item2efae4bbca:g:7TYAAMXQR4FRjU~j

Ist das wirklich eine (Präzisions-)waage oder nur wieder so eine typische Ebay-Spinnerei?

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Klaus Herrmann

Hallo Reinhard,

habe auch schon gerätselt, aber da ich eine gute Waage habe noch nicht nachgefragt: mach doch, geht ganz einfach! Und dann kaufst du sie und wiegst 0,1 µg ab.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Lupus

Hallo,

ich vermute mal dass das eine Waage ist, die für einen speziellen Einsatzzweck konstruiert wurde. Der Vorteil solcher Bauweisen ist, dass sie ohne Gelenke auskommen und gegen Erschütterungen unempfindlich sind. Aber man sieht der Feder an dass man damit relativ hohe Kräfte misst. Da wirst Du viele 0,1 µg drauflegen müssen bis sich was rührt.  :)

Hubert

Werner

Das ist eine sogernannte Ringfeder-Waage, auch wenn der "Ring" hier abgeflacht ist.
Scheint demnach für kleinere Lasten (1kp?) zu sein. Die Skala in der Mitte trägt einen Glasmaßstab, der mit einem Mikroskop abgelesen wird. Geeignet  für Zug und Druck. Skalenwert vermutlich 1 µm bei 1 cm Weg. Also nur 4-stellige Genauigkeit, aber sehr robust.  (Laborwaage ist 6-stellig!)

Etwas ähnliches gab es als "Mikrometer" mit 0,1 µm optischer Ablesung, weil die damaligen mechanischen Meßuhren bei 0,01 mm aufhörten.

Eine Ringfederwaage mit starkem Stahlring wird als Kranwaage gerade mehrfach bei ebay angeboten. Auswertung hier über Dehnungsmeßstreifen mit großem Display.

Gruß   -   Werner

P.S.  Das veraltete Teil ist großenwahnsinnig teuer,  bei 10 Euro würde ich das Überlegen anfangen...

Reinhard

Hallo,

danke für Eure Anmerkungen!
Dann ist das nichts für mich. Ich dachte schon, ich könnte meine Sartorius  BP 121S (0,1 mg) toppen und den Mikrowaagen nach Salvioni oder Nernst näher kommen.

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Lupus

Hallo Reinhard,
da wirst Du nicht ansatzweise heran kommen, wenn ich die relativ dicke Feder betrachte würde ich die kleinste Auflösung der Waage etwa im Grammbereich vermuten.

Hubert

Reinhard

Hallo Hubert,

ich konnte mir keinen rechten Reim auf die Abbildung machen.
Dann muß ich mir wohl doch irgendwann eine Quarzfadenwaage machen.
Das erschien mir bisher wegen der Eichung unmöglich; vor kurzem habe ich aber gelesen, wie die "Altvorderen" das gemacht haben, nämlich dadurch, daß sie winzige Mengen verdünnter, aber genau definierter Salzlösungen auf winzigen Platinfolienstückchen haben eintrocknen lassen und so Stoffmengen im Mikrogrammbereich zur Eichung verwenden konnten.

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Werner

Hallo Reinhard!

Eine Quarzfadenwaage ist eine gute Idee, Glasfaden geht aber auch, ist leichter schmelzbar.
Denke aber daran, den Faden chemisch leicht zu versilbern (halbdurchlässig) und zu erden. Sonst treibt Dich die elektrostatische Aufladung zur Verzweiflung!

Das mußte ich bei der Reparatur von Mikrowaagen auch erfahren, wenn ich gerissene Platinbändchen neu ankleben mußte. Ohne Kleber mit Leitsilberpulver war das hoffnungslos.
Was aber auch geht, ist ein Rezept von vor 1900:
Hühnereiweiß mit etwas Salz versetzt ist nach dem Trocknen noch ausreichend leitfähig und klebt trotzdem gut.

Gegen die Elektrostatik gab es seinerzeit α-strahlende Folien, die man ins Waagengehäuse legte.
Die waren später aber in Europa verboten, jedoch gab es sie noch in England. Findige Kunden legten dann als Ersatz ein Schälchen mit Uranylacetat oder einen Brocken Pechblende in das Gehäuse oder machten einen Besuch in England...

Gruß   -   Werner

Reinhard

Hallo Werner,

dann weiß ich ja jetzt, wo's langgeht  :( :( :D

Gruß
Reinhard
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