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Amphipleura lebend

Begonnen von peter-h, März 02, 2017, 11:52:00 VORMITTAG

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peter-h

Liebe Diatomisten,

ein sicher nicht alltägliches Bild von einer Ansammlung der A.p. möchte ich nicht vorenthalten.



Einzelaufnahme, Obj.: NPL 63/0,9 , Canon 650D , nachbearbeitet.

Viel Spass
Peter

Rene

Nice, Peter!

It looks like a very rich probe. Is it enough for cleaning?

best wishes, René

Anton Berg

Hallo Peter,
mit Bezug auf meine Suche nach Amphipleura p. in der "Rubrik Suche" frage ich, ob es sich bei Deinem Beitrag hier um einen Lockruf handelt?
Jens hat mir vorhin eine Probe zugesagt, bin aber auch interessiert, von Dir zu hören.
Viele Grüße,   Anton
Mit freundlichen Grüßen,   Anton

Tausendblatt

Moin Peter,

schön, auch lebend sind es schöne und elegante Wesen. :-)

Beste Grüße
Jens

peter-h

Hallo Anton,

ich möchte keinen Lockruf abgeben  ;D Es ist aus dem fernen Norden eine Wasserprobe bei mir eingetroffen und ich bin sehr erstaunt, wie reichhaltig die A.p. hierbei vertreten sind. Nun kommt die etwas aufwändige Reinigung und Aufspaltung der Schalen, aber ich hoffe auf ein schönes Ergebnis. Wie es dann weitergeht steht noch in den Sternen. Ganz sicher müssen Proben auch fürs REM aufbereitet werden. Es wird aber noch eine Weile dauern.

Viele Grüße
Peter

Bob

Hallo zusammen,

ich hatte ja von Tausendblatt-Jens netterweise auch eine Probe aus der Kraterquelle bekommen. Gereinigt habe ich sie einmal mit Clorix und einmal mit EDTA + Pankreatin in PH7-Pufferlösung. Mein Eindruck ist, dass sich die Amphipleura pellucida-Schalen weniger gerne voneinander trennen, als die anderer Diatomeen-Arten. Kann jemand das bestätigen?

Viele Grüße,

Bob

anne

Hallo Bob,

ich habe meine gerade mit heißer H2SO4 konz. geknackt, alle schön einzeln.
Wenn man einzenlne Schalen will, muss man diese Methode zähneknirschend eben machen.

lg
anne

peter-h

Hallo zusammen,

ich behandle zuerst mit HCl damit der Kalk mit der H2SO4 nicht zu Gips wird. Nun ist eine erste kleine Probe gerade in einem Becherglas mit HCl und köchelt langsam. dann wird 2x gespült (langweilig) denn die Diatomeen müssen sich absetzen und bei diesen kleinen Exemplaren dauert es fast 12 Stunden.
Jedenfalls sind reichlich A.p. im Wasser.

Grüße
Peter

vbandke

Guten Abend, Peter,

Ein schönes Bild, in der Tat.  Nur, wenn ich hier von kochender konzentrierter Schwefel- oder Salzsäure lese, dann ist für mich klar, dass ich selber nie Diatomeenpräparate erstellen werde :)


Mit besten Grüßen


Volker (der in seiner Jugend diverse Säurelöcher in Teppiche, Wandtapeten und Schulbücher verursacht hat)
P.S. Alle meine Bilder dürfen/sollen kommentiert, verrissen, gelobt, und zur Veranschaulichung in diesem Forum auch bearbeitet werden.

Bob

Hallo Volker,

Du brauchst die Flinte nicht ins Korn werfen! Die meisten Diatomeen bekommt man auch mit verschiedenen weniger heftigen Methoden gereinigt.
Amphipleura p. wird bei mir auch "sauber", aber die Schalen bleiben oft zusammen. Also ideal fürs REM :). Nicht so ideal fürs Durchlichtmikroskop :(.
Ich weiß aber auch noch nicht, was genau das Trennen der Schalen bewirkt.

Für das Kochen mit Säure bin ich auch nicht passend eingerichtet.

Viele Grüße,

Bob

peter-h

Hallo Diatomeenliebhaber,

vielleicht gibt es nach der Kocherei auch Ferigpräparate von Anne ??? oder mir. Aber bitte warten, warten, warten. Ich habe erst begonnen.

Schöne Grüße
Peter

anne

Hallo Auflösungfreaks,

ich bin  Peter nur einen Schritt voraus, die Probe wurde auch zuerst in HCl gekocht und dann in der Schwefelsäure.
Im Moment befindet sich meine Probe auch in einer der langen Absetzphasen.

Ich werde sicherlich Präparate machen, werde diese aber nur abgeben, wenn die Qualität entsprechend ist.
Schon jetzt kann ich sagen, dass sich in meiner Probe noch etliche andere Spezeis befinden, also keine reine Amphipleura pelludica Probe.
Zudem besteht das Problem sehr kleine Schmutzteilchen abzutrennen...mal sehen.

lg
anne

peter-h

Liebe Amphipleuragemeinde,

hier ein kleiner Eindruck und ein Zwischenergebnis wie eine Wasserprobe gereinigt wird. Nach der Kocherei je 1 Stunde in 3 starken Säuren (entkalken, Reduktion der organischen Substanzen, Oxidation des Kohlenstoffs) haben sich die Schalen sehr gut getrennt.


Nun wird gewaschen (langweilig) und zur restlichen Säuberung in einem weiteren Kochvorgang noch einmal mit einem starken Oxidationsmittel gereinigt. Bisher sieht es gut aus!

Schönen Sonntag
Peter

Bob

Hallo Anne, Hallo Peter,

könnt Ihr mal darstellen, wie Ihr das Kochen in Säure macht? Wärmequelle, Abzug, Schutzeinrichtungen, Rauchentwicklung, Korrosion umgebender Gegenstände? Ich habe da kein klares Bild, was muss, und was verzichtbar ist.

Wisst Ihr, was die Trennung der Amphipleura-Schalen verursacht? Die Wärme, das Geblubber oder die aggressive Wirkung der Säuren?

Viele Grüße,

Bob

peter-h

Hallo Bob,

hier in der Link-Liste findet man die Mikrobiologische Vereinigung Hamburg. Unter Goodies steht ein ausführlicher Artikel von Gerhard Göke zur Präparation von Diatomeen. Dabei auch die Erklärung zur Aufspaltung der Schalen. Leider erfordert diese Prozedur ein Labor (mit Abzug), entsprechende Kenntnisse und Schutzmaßnahmen.

Viele Grüße
Peter