Die empfindliche Farbe (Rot-I) auch im Auflicht

Begonnen von Holger Adelmann, März 05, 2017, 20:23:33 NACHMITTAGS

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Holger Adelmann

Liebe Kollegen,

Die Abbildung zeigt im linear-polarisierten Licht (oben links) den blass-bräunlichen Magnetkies (Pyrrhotin) zusammen mit dem eher gelben Kupferkies, alles in Zinkblende eingewachsen.
Oben rechts (gekreuzte Pol-Filter) erkennt man bereits die starke Anisotropie des Magnetkieses, welche bei zusätzlicher Verwendung eines Laves-Ernst-Kompensators in +/-Subparallelstellung (Rabe 1977) noch deutlicher hervortritt (unten li. und re.).
Während der Kupferkies in beiden Subparallel-Stellungen ähnliche Purpurtöne zeigt, ist das Farbspiel des Magnetkieses deutlich und komplementär.
Man kann mit diesem Kompensator, der ja eine Lambda-(Rot-I)-Platte darstellt, auch schwächere Anisotropien an Erzen im Auflicht gut diagnostizieren - ähnlich wie mit dem Lambda-Plättchen im polarisierten Durchlicht ("die empfindliche Farbe Rot-I"). 

Herzliche Grüße,

Holger

Rabe, H. (1977): Die Untersuchung dreidimensional regelmäßiger Verwachsungen im Auflicht mit dem LAVES-ERNST-Kompensator. Leitz Mitteil. Wiss. u. Tech., VII (1): 1 – 5, Wetzlar.




olaf.med

Lieber Holger,

das ist wirklich eine beeindruckende Kontrastierung!

Herzlichen Dank für's Zeigen.

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0