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Kupferdraht

Begonnen von Reinhard, März 07, 2017, 18:49:12 NACHMITTAGS

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Reinhard

Hallo Metallurgen,

ich brauche Kupferdraht mit etwa 0,1 - 0,3 mm Durchmesser.
Bei der Suche (Ebay) findet sich bei den dünneren Drähten fast immer der Zusatz Lackdraht.
Wie finde ich am besten Draht, der sicher unlackiert ist?

Danke für Antworten
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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www.mikrochemie.net

Werner

Zu finden in normaler Netzleitung, dort ist er unlackiert.

Gruß   -   Werner

Jörn

#2
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Reinhard

Hallo Werner, hallo Jörn,

danke für die Hinweise; der "Durchbruch" ist das für mich aber leider noch nicht. :'( :D

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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treinisch

Hallo Reinhard,

Du brauchst vermutlich nur winzigste Mengen davon, nehme ich an? Vielleicht könntest Du ja einen Metallhändler belabern Dir ein Stück abzuzwacken? Bei Gemmel-Metalle kostet die Rolle mit 0.1 mm 100 €, da sind dann aber auch fast 3 kg drauf :-)

vlg

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Stuessi

#5
Hallo Reinhard,

diese Schaltlitze  von Conrad enthält unlackierte Kupferdrähte mit 0,1 mm Dicke.

https://www.conrad.de/de/litze-liy-1-x-014-mm-rot-conrad-components-sh1888-25-m-605155.html

Gruß,
Rolf

Jörn

#6
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the_playstation

Stimmt. Im Elektronikbereich wird man sicher fündig. Z.B. bei hochflexiblen Meßleitungen. Die sind sehr fein und unlackiert. Bei Conrad kann man sich die Meterware ja an den Enden anschauen und auch mal die Kabel / Leitungen biegen und sehen, aus wie feinen Drähten Sie gemacht wurden.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

jochen53

Hallo,
und zum Anschauen der verschiedenen Drähte nimmst Du gleich eine Schublehre (oder Mikrometerschraube mit).
Gruß Jochen

Reinhard

Hallo Männer,

ich habe (bei Amazon) möglicherweise doch das Richtige gefunden.
Eine Bestätigung des Händlers steht noch aus.
Sonst käme ich gerne auf Dein Angebot zurück, Jörn. Mit 5 cm(!) wäre ich schon lange beschäftigt.  :D

Danke für Eure Antworten
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Vorticella

Hallo,
ich hatte mal ein ähnliches Problem. Kupferlitze ist zwar sehr dünn – aber wie soll man die Dicke messen? Da habe ich von einem Bekannten folgenden Tipp bekommen:
Nimm einen regelbaren Trafo, schalte den zu messenden Kupferdraht an und klemme ein Amperemeter dazwischen. Nun erhöhe die Spannung, bis der Draht (durch)glüht. Im Internet gibt es Tabellen, welche sehr exakt den Querschnitt und die maximale Stromstärke (in Ampere) bis zum Durchglühen angeben (habe ich aber auf die Schnelle nicht gefunden).
So lässt sich der Leitungsquerschnitt schnell und einfach überprüfen. Noch ein Vorteil. Stinkt es beim Durchglühen war doch eine Lackschicht drauf.
Liebe Grüße
Jan

Werner

Das ist aber eine abartige Methode.
Man mißt mit Schieblehre oder Meßschraube.
Man mißt einen Meter ab und wiegt ihn. Aus Gewicht und Dichte (Reinkupfer) kann man den Durchmesser errechnen.
Wenn der Umgang mit einem Mikroskop bekannt ist, kann man auch damit Drahtdurchmesser ermitteln...

Gruß   -   Werner

RainerTeubner

#12
Hallo,

diese Anekdote paßt:

Die folgende Frage, wurde in einer Physikprüfung, an der Universität von Kopenhagen gestellt:

,,Beschreiben Sie, wie man die Höhe eines Wolkenkratzers mit einem Barometer feststellt."

Ein Kursteilnehmer antwortete: ,,Sie binden ein langes Stück Schnur an den Ansatz des Barometers, senken dann das Barometer vom Dach des Wolkenkratzers zum Boden. Die Länge der Schnur plus die Länge des Barometers entspricht der Höhe des Gebäudes."

Diese in hohem Grade originelle Antwort entrüstete den Prüfer dermassen, dass der Kursteilnehmer sofort entlassen wurde. Er appellierte an seine Grundrechte, mit der Begründung dass seine Antwort unbestreitbar korrekt war, und die Universität ernannte einen unabhängigen Schiedsrichter, um den Fall zu entscheiden. Der Schiedsrichter urteilte, dass die Antwort in der Tat korrekt war, aber kein wahrnehmbares Wissen von Physik zeige. Um das Problem zu lösen, wurde entschieden den Kursteilnehmer nochmals herein zu bitten und ihm sechs Minuten zuzugestehen, in denen er eine mündliche Antwort geben konnte, die mindestens eine minimale Vertrautheit mit den Grundprinzipien von Physik zeigte.

Für fünf Minuten saß der Kursteilnehmer still, den Kopf nach vorne, in Gedanken versunken. Der Schiedsrichter erinnerte ihn, dass die Zeit lief, worauf der Kursteilnehmer antwortete, dass er einige extrem relevante Antworten hatte, aber sich nicht entscheiden konnte, welche er verwenden sollte. Als ihm geraten wurde, sich zu beeilen, antwortete er wie folgt:

,,Erstens könnten Sie das Barometer bis zum Dach des Wolkenkratzers nehmen, es über den Rand fallen lassen und die Zeit messen die es braucht, um den Boden zu erreichen. Die Hohe des Gebäudes kann mit der Formel H=0.5g x t im Quadrat berechnet werden. Das Barometer wäre allerdings dahin!

Oder, falls die Sonne scheint, könnten Sie die Höhe des Barometers messen, es hoch stellen und die Länge seines Schattens messen. Dann messen Sie die Länge des Schattens des Wolkenkratzers, anschließend ist es eine einfache Sache, anhand der proportionalen Arithmetik die Höhe des Wolkenkratzers zu berechnen.

Wenn Sie aber in einem hohem Grade wissenschaftlich sein wollten, könnten Sie ein kurzes Stück Schnur an das Barometer binden und es schwingen lassen wie ein Pendel, zuerst auf dem Boden und dann auf dem Dach des Wolkenkratzers. Die Höhe entspricht der Abweichung der gravitationalen Wiederherstellungskraft T=2 Pi im Quadrat (l/g).

Oder, wenn der Wolkenkratzer eine äußere Nottreppe besitzt, würde es am einfachsten gehen da hinauf zu steigen, die Höhe des Wolkenkratzers in Barometerlangen abzuhaken und oben zusammenzählen.

Wenn Sie aber bloß eine langweilige und orthodoxe Losung wünschen, dann können Sie selbstverständlich das Barometer benutzen, um den Luftdruck auf dem Dach des Wolkenkratzers und auf dem Grund zu messen und der Unterschied bezüglich der Millibare umzuwandeln, um die Hohe des Gebäudes zu berechnen.

Aber, da wir ständig aufgefordert werden die Unabhängigkeit des Verstandes zu üben und wissenschaftliche Methoden anzuwenden, wurde es ohne Zweifel viel einfacher sein, an der Tür des Hausmeisters zu klopfen und ihm zu sagen:

Wenn Sie ein nettes neues Barometer möchten, gebe ich Ihnen dieses hier, vorausgesetzt Sie sagen mir die Höhe dieses Wolkenkratzers."

Der Kursteilnehmer war Niels Bohr, der erste Däne, der überhaupt den Nobelpreis für Physik gewann.

Quelle: http://www-lehre.inf.uos.de/~wvogt/content/Physik.html

Viele Grüße

Rainer

ps Wenn die Anekdote nicht wahr sein sollte, so ist sie zumindest gut erfunden.
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

hebi19

#13
Ich muss ehrlich sagen, ich finde es äußerst erstaunlich, was die Frage:
"ich brauche Kupferdraht mit etwa 0,1 - 0,3 mm Durchmesser" auslösen kann.
Und dann braucht der liebe Reinhard noch die große Länge von: "Mit 5 cm(!) wäre ich schon lange beschäftigt"

Eigentlich hätte ich in einem Mikroskopie-Froum eine Antwort in der Art erwartet:
nimm etwas Draht aus einer Litze. Dann staple 2 Deckgläser neben einem Drahtstück übereinander.
überprüfe mit einem dritten Deckglas und einer Lupe (vielleicht sogar einer Stereolupe), ob der Draht  dicker ist als der Deckglasstapel. Da zwei Deckgläser ca 0,34mm dick sind (eins ist 0,17). Wäre der Draht dann zu dick.
Idealerweise suchst Du dir einen Draht, der ziemlich so dick ist wie ein Deckglas, der liegt dann ziemlich in der Mitte deines Toleranzbereichs.
Um eventuell vorhandenen Lack auszuschliessen, kann man den Draht für ca 10 Sekunden mit Hilfe einer Zange in die nichtleutende Flamme eines Gans-, Enten-, Bunsen- oder gar Teclu-Brenners halten.

Amüsierte Grüße
Martin

Edit: und um Himmelswillen lieber Reinhard - bestell die 5 cm nicht bei Amazon. Gegen Adresse via PN schick ich dir diverse Größen zwischen 0,1 und 0,3mm mit entfernter Isolierung, jeweils 10cm lang.
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname