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Actinosphaerium eichhorni

Begonnen von Eckhard, August 15, 2009, 15:29:45 NACHMITTAGS

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Eckhard

Hallo,

das Sonnentierchen Actinosphaerium eichhorni ist ein unfotogener Geselle.

Hier mal ein Versuch mit DIK und Lambda/4 Hilfsobjekt.


20x EC Plan Neofluar, DIK, Hilfsobjekt Lambda/4, Zeiss 2.5x T2 Adapter, Nikon D5000, ISO 200, 1/200 Sek, ohne Bildbearbeitung

Herzliche Grüsse zum Wochenende
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

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Ernst Hippe

Hallo Eckhard,

so unfotogen ist es gar nicht, vielleicht hat es nur gerne mehr Licht:



Ungestackt, Obj. 10x.
Gruß Ernst Hippe
Vorstellung:Hier klicken

FredHolst

Hallo Eckhard u. Herr Hippe,
gleiche Erfahrung habe ich gemacht, als es mit DL nicht so recht was werden wollte. Trotzdem ist es ein faszinierender Kamerad, wenn man ihm 5 min. zusieht, wie er sich so langsam anderes Kleinzeug einfängt und sich einverleibt:

Vergr. 20x Apochrom., Olympus E300 am Bresser Trino
Gruss Fred Holst

rekuwi

Lieber Eckhard,

ein bißchen heller wäre es ein ganz tolles Foto. Warum keine Bildbearbeitung? Damit haben schon unsere Eltern in der Dunkelkammer gezaubert.

Liebe Grüße
Regi

Daniel Steiner

Hallo Sonnentierchenjäger,

dazu hier meine jüngst erbeutete Version:



Ich finde dieses Geschöpf von kühner, elastischer 3D-Glasarchitektur wunderschön!
Die Aufnahme entstand in einem unvollkommenen Dunkelfeld, Olympus CX-31, 40x Planachromat, Canon A640.
Ich denke, es handelt sich wirklich um Actinosphaerium, ansonsten lasse ich mich gern korrigieren.

Sonnige Grüsse

Daniel

Eckhard

Hallo Freunde der Sonnentierchen,

Ernst hat ja Recht - etwas mehr Licht hätte dem Tierchen sicherlich gutgetan.

Das Foto hatte einen Hintergrund. Bernd hat in einem anderen Thread DIK mit Hilfsobjekt Lambda gezeigt. Obwohl der bunte Hintergrund ganz hübsch ist gehen doch Details verloren. Ich hatte gefragt ob er es mit einem Lambda/4 Hilfsobjekt probiert hat.

Heute morgen vor dem Einkaufen konnte ich nicht widerstehen und hab eine Moorprobe, die ich gestern geholt hatte, unters Mikroskop gelegt. Es waren kleine A. eichhorni drin. Deswegen dachte ich, dies sei eine gute Gelegenheit zu zeigen, wo nach meiner Meinung ein Hilfsobjekt beim DIK sinnvoll ist.

Das folgende Bild zeigt das Sonnentierchen in normalem DIK.


20x EC Plan Neofluar, DIK, Zeiss 2.5x T2 Adapter, Nikon D5000, ISO 200, 1/200 Sek, nachträglicher Weissabgleich

Wie man sieht sieht man nicht viel. Hier nun dasselbe mit Hilfsobjekt Lambda/4. Diesmal etwas aufgehellt :D


20x EC Plan Neofluar, DIK, Hilfsobjekt Lambda/4, Zeiss 2.5x T2 Adapter, Nikon D5000, ISO 200, 1/200 Sek, nachträgliche Belichtungskorrektur und leicht nachgeschärft.

Für alle Freunde der Sonnentierchen hier noch ein älteres Foto, mit einem Stereomikroskop gemacht:



Das Tierchen war ein Riese - fast 300 µm Durchmesser!

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
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Bernhard Lebeda

#6
Zitat von: Eckhard in August 15, 2009, 18:21:54 NACHMITTAGS

Wie man sieht sieht man nicht viel. Hier nun dasselbe mit Hilfsobjekt Lambda/4. Diesmal etwas aufgehellt :D


20x EC Plan Neofluar, DIK, Hilfsobjekt Lambda/4, Zeiss 2.5x T2 Adapter, Nikon D5000, ISO 200, 1/200 Sek, nachträgliche Belichtungskorrektur und leicht nachgeschärft.


Hallo Eckard

na also, so wird doch ein Bild draus  ;)  Dass sich die Leute immer so zieren, ein bisschen aufhellen ist doch noch keine verwerfliche Bildbearbeitung. Solange Du nicht den Kopf der Tante da reinkopierst  ::)

Das Bild gefällt mir richtig gut!!


Zwei Fragen drängen sich mir auf:

1. Wieso ist das normale DIK Bild so diffus? So ein Sonnentierchen sollte doch geradezu ein Paradeobjekt für dieses Kontastverfahren sein, oder irre ich mich?

2. Die Frage stelle ich mir schon seit langem: ich lese nahezu bei jedem Bild von Dir 1/200 Belichtungszeit, egal ob HF, Phako, DIK bzw Vergrösserung. Wie kann das sein bei so unterschiedlich lichtschluckenden Verfahren?
Oder regelst Du das immer mit Deiner 100W Wumme? Und wenn Du jetzt Dein DIK Bild mit lambda/4 eben 1/100 belichtest hättest, wärst Du dann nicht näher an die nicht mehr zu bearbeitende Version gekommen? Die Frage könnte auch lauten: warum machst Du keine Belichtungsreihen? Nur mal so ganz schlicht gefragt.


Viele mikrofotografische Grüsse

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Eckhard

Hallo Bernhard,

erstaunlicherweise ist DIK eben auch nicht die Ultima Ratio. Amöben z.B. sehen im DIK langweilig aus - da zeigt der gute alte Phasenkontrast viel mehr! Warum, weiss ich nicht - das mögen die Experten beantworten.

Leider hab ich keine 100W sondern nur 50W. Wenn ich Helligkeit mit der Lampe einstelle verändert sich die Farbtemperatur. Ich habe deshalb 3 verschiedene Graufilter (ich denke 70%, 50%, 30%) mit denen ich die Belichtung beim Beobachten reguliere. Hellfeld immer mit stärkstem Graufilter, DIK beim 40x mit 50%, Phasenkontrast 20x und 40x mit 50% und 30%. Im Stativ ist ein Filterrad mit dem ich den gewünschten Graufilter einfach "reindrehen" kann.

Unterhalb 1/200 Sekunde wird es unscharf (Spiegelschlag, Verschlussvorhang). Deswegen belichte ich immer 1/200 Sek (bei Schnitten mittlerweile 1/400 Sek und 50% Grau). Nur bei Pol Aufnahmen muss ich auf 1/4 Sekunde gehen. Alles zwischen 1/4 Sek und 1/200 Sek ist unscharf. Aber die 50W Halogenlicht reichen selbst für DIK 100x :D

Das DIK Bild mit dem Lambda/4 Hilfsobjekt ist mit maximalen Gangunterschied gemacht, um einen möglichst grossen Kontrast zu erzeugen.

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
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Bernhard Lebeda

Zitat von: Eckhard in August 15, 2009, 20:52:26 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

erstaunlicherweise ist DIK eben auch nicht die Ultima Ratio. Amöben z.B. sehen im DIK langweilig aus - da zeigt der gute alte Phasenkontrast viel mehr! Warum, weiss ich nicht - das mögen die Experten beantworten.


Das KANN nicht sein! Schau Dir die Bilder von Martin Kreutz an (das Buch hast Du hoffentlich!). Kann es nicht an irgendwelchen noch zu optimierenden Einstellungen liegen? Da ich aber bezüglich DIK von keinerlei Sachkenntnis eingeengt bin, überlasse ich das mal Normarski. Der sollte es ja wissen  ;D

Zitat
Leider hab ich keine 100W sondern nur 50W. Wenn ich Helligkeit mit der Lampe einstelle verändert sich die Farbtemperatur. Ich habe deshalb 3 verschiedene Graufilter (ich denke 70%, 50%, 30%) mit denen ich die Belichtung beim Beobachten reguliere. Hellfeld immer mit stärkstem Graufilter, DIK beim 40x mit 50%, Phasenkontrast 20x und 40x mit 50% und 30%. Im Stativ ist ein Filterrad mit dem ich den gewünschten Graufilter einfach "reindrehen" kann.

Verstehe. Allerdings...siehe unten!

Zitat

Unterhalb 1/200 Sekunde wird es unscharf (Spiegelschlag, Verschlussvorhang). Deswegen belichte ich immer 1/200 Sek (bei Schnitten mittlerweile 1/400 Sek und 50% Grau). Nur bei Pol Aufnahmen muss ich auf 1/4 Sekunde gehen. Alles zwischen 1/4 Sek und 1/200 Sek ist unscharf. Aber die 50W Halogenlicht reichen selbst für DIK 100x :D

ja aber momende mal. Das ist die Kamera, die ihr dem guten Mario so wärmstens empfehlt??  Wenn der nämlich kein Filterrad zum dämpfen hat, wovon ich ausgehe, dann hat er ein Belichtungsproblem. Bei meiner 20W Funzel liegen die am häufigst benutzten Belichtungszeiten zwischen 1/30 und 1/200 sec.!!!
Im übrigen: wieso besteht das Problem bei der Nikon trotz Lifeview eigentlich? Wir haben doch von Peter Höbel gerade gehört, dass im Lifeview Modus alles sperrangelweit offen steht. Zumindest bei der Canon 450D. Kann es sein dass bei der Nikon der Lifeview nicht über den Hauptsensor läuft? Dann wär das für mich ein Killerkriterium diese Kamera zu kaufen, von der Rückholaktion mal ganz abgesehen! Ich räume aber ein, dass ich schon seit Analogzeiten EOS Fan bin; ausserdem hat mir ein hier nicht unbekannter Mikrofotograf glaubhaft versichert, dass er die Canon 450D als eine ideale und problemlose Kamera für die Mikrofotografie kennen und schätzen gelernt hat. Also ich wüsste was ich kaufen würde...

Zitat

Das DIK Bild mit dem Lambda/4 Hilfsobjekt ist mit maximalen Gangunterschied gemacht, um einen möglichst grossen Kontrast zu erzeugen.



das ist auch so eine frage, die ich mir wie Bernd gestellt habe (aber ich wollte nicht zuviel auf einmal fragen  ;))
der maximale Gangunterschied eines lambda/4 Plättchens liegt bei 140nm. Das ergibt als Interferenzfarbe ein mittleres bis mittelhelles Grau. Wie Du das dunkelblau bis schwarz erzielt hast ist mir schleierhaft. An der Kamera oder Belichtung kann es ja wohl nicht liegen, ich gehe davon aus dass das im Mikroskop genau so aussah. aber warum?



Viele Mikrogrüsse


Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Eckhard

Hallo Bernhard,

für Mario sollte das kein Problem sein. Anstelle der Graufilter kann er die Belichtungszeit reduzieren. 1/4000 Sekunde hält eine Menge Licht aus.

Bei Nikon klappt der Spiegel immer runter (auch bei Liveview), um kurz das Licht in den Okularstrahlengang zu lenken. Dort befinden sich die Messsensoren. Dass das im Modus Manuell Unsinn ist, weiss die Kamera anscheinend nicht.

Geblitzt ist immer besser - und das mache ich nicht. Meine Bilder sind so wie das Auge sie auch sieht. 

Dies kann ich nicht im Phasenkontrast machen - optische Schnitte:





Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
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