kleine abendliche Geometriestunde

Begonnen von Reinhard, Februar 28, 2018, 19:47:15 NACHMITTAGS

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Heiko

Hallo und danke,

also sollte das ,,Umherschubsen" der Atome dieses Verbands mit der gebotenen Vorsicht möglich sein, wie in den Klassikern ja auch dokumentiert.
Ist vorgemerkt, wahrscheinlich aber erst in der Stressphase des Pensionistendaseins.

Viele Grüße,
Heiko

Thomas M

Lieber Olaf,

vielen Dank für die Erläuterung.

Zitatdie "Rillen" sind die sog. Flächenstreifung. Die Uranglímmer, in diese Gruppe der Metatorbernit gehört, haben tatsächlich eine Schichtgitter. Die Streifung entsteht beim Wachstum durch alternierende Bildung verschiedener Kristallflächen. Sie wird auch als Vizinalstreifung bezeichnet.

Als ich das las musste ich spontan an das aus der Chemie bekannte Phänomen  der "rhythmischen Kristallisation" denken, das manchmal ähnliche Strukturen ausbilden kann wie die Liesegang'schen Ringe.

Ist diese Streifenbildung bei den Mineralien durch äußere Faktoren bedingt oder sind es eher intrinsische Triebkräfte der jeweilige Mineraliensorte? Wie ich las sollen die Vizinalstreifen z.B. beim Turmalin geradezu charakteristisch sein, was dann ja eine "innere" Ursache nahelegen würde. Oder ist das eher Quatsch?

Herziche Grüße
Thomas

olaf.med

Lieber Thomas,

dass die Flächenstreifung für bestimmte Kristallarten typisch ist belegt eigentlich, dass der wesentliche Motor eine "innere" Ursache sein muss. Allerdings mögen auch äußere Bedingungen eine Rolle spielen, sonst müßten die Streifen ja bei diesen Kristallen immer auftreten, und das ist nicht der Fall.

Ich vermute, dass der Energiegewinn bei der Anlagerung der Teilchen auf zwei unterschiedlichen Flächen so ähnlich ist, dass es alternierend mal zum Wachstum der einen und dann der anderen kommt. Beim Pyrit ist das auch sehr schön zu sehen, da sind es die Würfelflächen und die Pentagondodekaederflächen, die sich abwechseln.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0