Lebendes Agglomerat von Diatomeen

[Heribert Cypionka]

Gefangen mit meinem Spezial-Reise-Planktonnetz (Kaffedauerfilter aus DDR-Zeiten, Originalpreis 3,80 RM, heute für 2,50 € online zu erwerben), aufgehängt am Besenstiel aus der Ferienwohnung 




Fundort: brackiges Aestuar des Canal des Siurana beim Naturschutzgebiet Albufera auf Mallorca:


3D lohnt sich hier (wie fast immer) - zuerst für die Rot-Cyan-Anaglyphenbrille:


dann auch für die Kreuz- oder Parallelgucker:


Vielleicht helfen ja wieder einige unserer Expert/inn/en bei der Identifizierung...

Viel Spaß beim Ansehen!

Heribert Cypionka

[Klaus Herrmann]

Hallo Heribert,

schöne Gegend! Wenn man früh aufsteht und dort auf das Meer schaut, dann kann man in aller Stille einen wunderbaren Sonnenaufgang erleben und nebenbei Sand schöpfen in dem es schöne Foraminiferen gibt! Lohnt sich!

[Gerd Schmahl]

Hallo Heribert,
solch ein Kaffeefilter war auch mein erstes Planktonnetz. Hab ich sogar noch. Vorteil: läßt sich an einer Wurfangel weit hinauswerfen. Nachteil: Der Fang ist nicht so leicht wieder raus zu bekommen wie bei einem richtigen Planktonnetz. Das richtige ist, zusammengelet, auch nicht sooo viel größer, aber der Dauerfilter hat natürlich einen entscheidenden Synergieeffekt: Das Filtern des Urlaubskaffees

Aber was, Heribert, soll das für eine Währungseinheit sein. Zu DDR-Zeiten haben wir im Osten nicht mehr mit Reichsmark bezahlt. So weit waren wir nun doch nicht zurück...

Schmunzelnde Grüße Gerd

[Heribert Cypionka]

Ja, lieber Klaus, der Sand dort sieht so aus:



Quarzkörner sucht man vergebens!

@Gerd
Sorry für das 'R' - 'EVP 3,80 M' steht auf der vergilbten Packung. Und der Filter ist so feinporig, dass man noch genügend Wasser an Land hieven und abfüllen kann, bevor alles trockengefallen ist...

LG

Heribert Cypionka

[Bob]

Hallo zusammen,
in dem Albufera-Gebiet war ich vor einem Jahr mal. Ich hatte da einganz interessantes Erlebnis: Es gibt dort ja weite, flache Wasserflächen, in denen sich Fische wälzen und wo es einige interessante Wasservögel gibt. Um das Beobachten zu erleichtern, gab es mehrere Beobachtungshütten, direkt am Rand der Wasserfläche. So eine Hütte habe ich dann betreten, sorgsam darauf achtend, keinen Lärm zu machen. Damit hatt ich mich dann gleich als Ausländer geoutet. Es ging darin nämlich keinesweg leise zu, sondern eher wie auf einer Baustelle. Eine kleine Schar Hobby-Ornithologen, de Sprache nach Spanier, war anwesend. Der eine stieß mit Schwung mit dem Kopf gegen die Decke, die andere beklagte lauthals den Ladezustand ihrer "Batteria", zwei hielten mit Schnellfeuer-ratternden Verschlüssen auf die Vögel, und der Rest schwatzte einfach vor sich hin. Die Vögel hielten dadurch genau so viel mehr Abstand, wie das aufwändige Equipment der Gruppe hätte gegenüber dem Durchschnittsfotografen herausholen können. Das hat mich doch verblüfft.

Viele Grüße,

Bob