Vergrößerte 3D-Modelle von Mikro-Objekten herstellen

Begonnen von Bob, April 06, 2017, 11:22:08 VORMITTAG

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Bob

Hallo zusammen,

wir bekommen an der Uni Hamburg jetzt tatsächlich die Möglichkeit, eine Schauvitrine zum Thema Mikroskopie einzurichten. Nun sind mikroskopische Objekte ja von Natur aus wenig eindrucksvoll, wenn man sie mit bloßem Auge betrachtet. Mit Picolay kann man beim Stacken Höhenkarten von Objekten erstellen. Hat jemand Informationen darüber, wie man daraus vergrößerte Modelle machen kann? Als Herstellungsverfahren bietet sich bestimmt der 3D-Druck an. Aber wie sieht der Weg dorthin aus?

Viele Grüße,

Bob

sushidelic

Hallo Bob,

Möglichkeiten gibt's, ich habe dazu mal im Makro-Bereich Tests gemacht, siehe hier:
www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=31150
Man sollte aber bei der Auswahl der Präparate sehr darauf achten, dass sie sich für sowas eignen.

Habe gerade nicht viel Zeit deswegen nur kurz...

LG Michael

cle

#2
wir bekommen an der Uni Hamburg jetzt tatsächlich die Möglichkeit, eine Schauvitrine zum Thema Mikroskopie einzurichten

Hamburg hat ein " Medizin historisches Museum", in Uni Eppendorf. Laut "1000 places to see" Nr 127 hat dieses Mi , Fr , Sa , und So offen.
Ich bin Berliner, war in der Woche einige Tage in Hamburg: Ätsch, ist nur noch Sa und So offen.

Gruß Claus

Heribert Cypionka

 
ZitatHat jemand Informationen darüber, wie man daraus vergrößerte Modelle machen kann?

Ja  :) - mit PICOLAY kann man Scheiben (slices) der scharf dargestellten Bereiche exportieren. Dies ist möglich unter der Hologramm-Funktion. Die Tiefenkarte ist ja sozusagen nur 1 Pixel dick. Die exportierten slices hingegen beschreiben alles, was einen definierbaren Mindestkontrast aufweist und lassen sich aufeinander aufbauen.

Hier zwei Bilder aus dem 3D-Druck von Actinoptychus,





Und hier ein zip-File mit den exportierten Scheiben: actino_p#sharp_sup14_pa-3_fil3.zip

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Drucken!

Heribert Cypionka

JB

Zitat von: Bob in April 06, 2017, 11:22:08 VORMITTAG
Als Herstellungsverfahren bietet sich bestimmt der 3D-Druck an. Aber wie sieht der Weg dorthin aus?

Hallo Bob,

Man kann tatsaechlich sehr schoene Radiolarien und Diatomeen drucken: https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/originals/28/ed/28/28ed28478388a47418ff674a34ec09cd.jpg

Allerdings scheinen mir diese sehr guten Modelle direkt am Computer erstellt worden zu sein.

Beste Gruesse,

Jon

Thomas M

Hallo Bob,

ist zwar kein 3D-Druck aber vielleicht eine kleine Anregung:

Pedro Galliker hat sich schon vor Jahren mit einer ähnlichen Fragestellung beschäftigt und Modelle aus Kunststoff ("Recycling-Plastik") hergestellt. In seinen Büchern "Mikrowelten im Wassertropfen" und "Abenteuer Mikrowelt" sind einige Abbildungen davon zu sehen.

Es gab auch mal einen Beitrag von Bruno Kremer zu diesem Thema im Mikrokosmos (S. 335):
http://www.zobodat.at/pdf/Mikrokosmos_87_6_0001.pdf

... sowie eine Ausstellung, wobei ich aber nicht weiß ob diese noch existiert:

http://akro-plastic.com/de/Ein-Aktiv-Museum-fuer-die-Mikrowelt

Mit besten Grüßen
Thomas

the_playstation

Hallo Bob.

Ich habe einen ganzen Karton davon. Aber der ist TIEF verbuddelt. Da komme ich erst nächstes Jahr bei der nächsten Heizungsablesung ran.
Habe halt leider nur eine winzige 40qm Wohnung und ohne Ende High Tech drin.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Dypsis

Zitat von: the_playstation in April 06, 2017, 23:44:06 NACHMITTAGS


Ich habe einen ganzen Karton davon.



... und ich dachte schon Du wohnst mindestens in so einem 3D Ausdruck.
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!

Bob

#8
Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Hinweise! Das sieht doch schon mal so aus, als ob das klappen kann. Es geht eben darum, eine möglichst anschauliche Darstellung der Mikroskopie zu schaffen.

@Heribert Cypionka: Für ein rundum-Modell müsste man dann wohl beide Seiten separat drucken, und dann zusammenmontieren? Dieses Verfahren scheint mir für Planktonlebewesen der einzige Weg zu sein, denn mangels sich wiederholender Strukturen wäre es schon sehr aufwendig, diese in 3d zeichnerisch zu modellieren.

@Jon: Diese Modelle sehen toll aus, eher Häckel als Wirklichkeit. Ich habe den Herrn Jipa mal dazu angeschrieben.

@Jorrit: Kein Problem Jorrit, die Benachrichtigungspostkarte zur unterjährigen Kontrollablesung ist unterwegs! ;D
Mal im Ernst: Hast Du ansprechende Modelle, die wir für die Vitrine benutzen könnten?


Viele Grüße,

Bob



the_playstation

Hallo Bob.

Ja. Habe ich. Aber da komme ich nicht ran. Es sei denn, Jemand hilft mir mind. ca. 2-3 Std. einen 1/2 Umzug zu machen. Kisten raus (auf den Boden) und danach wieder runter. Wie gesagt. Meine Wohnung strotzt vor High-Tech, ... Das ist eine Mamut-Aufgabe!

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

WinfriedK

#10
Ich weiß auch nicht warum ich hier meinen Senf dazugeben muß.

UNIVERSITÄTSSAMMLUNGEN IN DEUTSCHLAND
Das Informationssystem zu Sammlungen und Museen an deutschen Universitäten

http://www.universitaetssammlungen.de/modell/1580

Modell von Aspergillus (Gießkannenschimmel)



Ich finde handgemachte Modelle immer noch am "begreiflichsten".

Im Biologiezentrum des Landesmuseums Linz bei Fr. Dr. Aescht gibt es viele handgemachte Modelle.
Ich meine mich zu erinnern, daß dort auch ein Paramecium wie ein Zeppelin im Raum schwebte.

Na ja, ..