Kleines Rätsel = Stylaria lacustris

Begonnen von rekuwi, April 23, 2017, 17:40:56 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Klaus Henkel

Liebe Regi!

Schade, daß man das Viech nicht in der Totalen sieht. Vielleicht findest Du ja noch eines. Bis dahin aber frage ich, ob es sich nicht um eine sogen. Rattenschwanzlarve handelt, die Larve der Schlammfliege. Das lange Teil könnte sich dann um ein Atemorhr handeln. Bei der Schlammfliege Eristalomya ist das Atemrohr wie ein Teleskop gebaut, das je nach Wasserstand verlängert oder verkürzt werden kann. Das Tier lebt vom Schlamm, den es ständig einschlürft. Es hat eine Atemhöhle, die in zwei Abschnitte geteilt ist. Die obere dient als Lunge für die Landatmung, die untere enthält eine Kieme für die Atmung unter Wasser. Ausgestreckt kann die Larve oft 10 cm lang sein.

Maigrüße!
KH

limno

Guten Abend liebe Regi,
auch ich habe diese Art noch nie gesehen,was augenscheinlich nicht nur mich hat zögern lassen. Klaus Henkel hat recht,dass ein Bild, welches das ganze Tier zeigt, zur Klärung beitragen könnte. Auf die Gattung bzw. Art aber würde ich mich aber nicht festlegen lassen wollen, dazu braucht es Spezialliteratur (mit einem guten Bestimmungsschlüssel), was ja der Streble/Krauter nicht ist.
@Klaus Henkel
Eine Schlammfliege Eristalomya ist das nicht. Denn der Lebensraum wie auch Atemorgane (wie von Ihnen beschrieben), deuten darauf hin dass es um die Versorgung mit Sauerstoff schlecht bestellt ist(s.a. Engelhardt S.55, 13. Auflage) Dem widerspricht das augenscheinlich häufige Auftreten von Tabellaria flocculosa, die laut Streble/ Krauter sauberes Wasser anzeigt (os -bms).
Kurz und schlecht: Bis jetzt kann ich nichts weiter beitragen.
Trotzdem allen eine gute Nacht
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

rekuwi

Lieber Klaus,

wie schon Heinrich bemerkte ist eine Schlammfliegenlarve nicht wahrscheinlich. Diese habe ich früher schon mal beobachten können und die sehen doch mit ihrem Luftrohr ganz anders aus.

Lieber Heinrich,

leider konnte ich das Viech nicht in Gänze abfotografieren. Dazu hätte ich das Präparat unters Stemi packen müssen. Die Borsten rundum konnte ich aber sehr gut sehen. (Auf dem zweiten Detailbild ist das sog. Borstensäckchen zu erkennen). Zwei Tage später habe ich nochmals die Probe untersucht. Die Tabellaria waren zerfallen und noch einen Gliederwurm konnte ich nicht finden. Ich habe die Probe dann verworfen, sie stank schon heftig.

Herzliche Grüße
Regi