LED mit sehr gutem CRI Wert

[Udo Hammermeister]

Aber mein Auge kann das nicht ...

Unser Auge ist das Instrument, das diese Korrekturen immer noch am besten kann. Wir sind an dem Zustand der Objekte interessiert, und nicht an deren Abbild. Alles wird korrigiert: perspektivische Verzerrungen, Größenänderungen aufgrund der Entfernungen, Schatten und geneigte Oberflächen werden einfach so weggerechnet. Es ist auffallend, dass ein Blumenstrauß oder eine Obstschale bei Tageslicht oder Glühbirnenlicht in etwa die gleichen Farbeindrücke hervorrufen. Große Probleme kamen erst auf mit der Fotografie; oder eben bei extrem abweichender Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren oder LEDs.

Mit abnehmendem CRI Wert ist die sich ergebende Farbverfälschung der Testfarben immer weniger korrigierbar.

Wenn die Software den genauen spektralen Verlauf der Lichtquelle kennt (und die anderen oben erwähnten spektralen Verläufe), müsste es doch möglich sein, auch diese Abweichungen wieder zu korrigieren. Diesen Verlauf musste man der Kamera oder Software (zumindest bis vor kurzem) auch mitteilen, indem man eine bestimmte Farbtemperatur eingegeben hat.

Grüße
Udo

[Lupus]

Hallo Udo,

Wenn die Software den genauen spektralen Verlauf der Lichtquelle kennt (und die anderen oben erwähnten spektralen Verläufe), müsste es doch möglich sein, auch diese Abweichungen wieder zu korrigieren. Diesen Verlauf musste man der Kamera oder Software (zumindest bis vor kurzem) auch mitteilen, indem man eine bestimmte Farbtemperatur eingegeben hat.

Das Problem ist dass eine weitere Unbekannte das genaue Reflexionsverhalten des Farbkörpers darstellt, manche Stoffe besitzen eine engbandige oder abrupt ändernde Reflexion. Bei einem relativ stetigen Verlauf des Lichtspektrums kann man abweichende Farbtemperaturen trotzdem noch halbwegs korrigieren weil sich die Spektralverteilung nur etwas im Schwerpunkt verschiebt.

Wenn aber das Lichtspektrum unstetige Sprünge aufweist wie z.B. beim Blaupeak der LED, besteht keine bekannte eindeutige Korrelation mehr zwischen Körperfarbe und Anregungsintensität der drei Farbsensoren.  Das Thema wurde hier schon einmal andiskutiert:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=26056.15

Hubert