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Sicht ins Mikroskop

Begonnen von Runkehl, August 01, 2017, 22:43:53 NACHMITTAGS

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Runkehl

Hallo,
gibt es eigentlich ein richtig oder ein falsch wie man ins Mikroskop schaut?
Ich habe ein LG Stativ und mein Mann hat mir aus  einer zylindrischen Glasvase und einer Holzplatte eine Abdeckhaube gebastelt und auch gleich eine led Beleuchtung in der Platte untergebracht. Da passt der Binotubus eigentlich nur in eine Richtung, wenn die Haube drüber passen soll. Ich würde den Tubus auch nicht gerne ständig drehen wollen, was dann jeweils mit öffnen und schließen einer Schraube verbunden wäre. Das kann doch auf Dauer nicht gut sein.
Ich sehe bislang immer in Richtung der Öffnung des Stativfusses auf die Proben. Also, zeigen die Tubusöffnungen in die eine und die Stativfussöffnung in die andere Richtung. Man kann natürlich auch den Binotubus drehen und  von der anderen Seite schauen. Ich kann keinen Unterschied erkennen. Ihr Experten seht das vielleicht anders.

Im Internet gibt es Bilder mit beiden Varianten
L.G.
Dagmar


Piper

Hallo Dagmar,

es gibt keinen Unterschied, ist also letztlich Geschmacksache, wie man einen drehbar gelagerten Binotubus im Tubushalter dreht (falls er drehbar gelagert ist).
Früher hatten die Mikroskope oftmals nur Spiegel, die man gegen den Himmel ausgerichtet hat; da musste man "von hinten" reinschauen, damit der Spiegel zum Licht hin orientiert war.
Bei einer integrierten Lichtquelle entfällt diese Notwendigkeit, daher kann man das Mikroskop stellen, wohin man will und kann auch den Tubus beliebig drehen und von vorne oder von hinten hineinschauen.

Praktischer ist natürlich, wenn man das Mikroskop so stellt und den Tubus entsprechend so dreht, dass Objektive, Kondensor und Lichtdurchlass zum Untersucher gerichtet sind, weil man dann einen direkteren Zugríff auf diese Komponenten hat.

Frohes Mikroskopieren, egal, ob "richtig", oder "verkehrt" herum.

Jörg

Bob

Hallo Dagmar,

das regelmäßige Lösen und Herumdrehen des Tubus ist technisch kein Problem, und es ist auch nur ein schneller Handgriff. Ich würde da nach ergonomischen Gesichtspunkten vorgehen: Das LG hat den Feintrieb am Triebblock und die Triebe für Kreuztisch oder Objektführer oben auf Tischhöhe. Je nach dem, wie herum Du das Stativ drehst, ist die Arbeitshaltung und das Umgreifen sehr unterschiedlich. Da spielt es auch eine Rolle, wie groß Du bist, wie hoch der Stuhl, der Tisch, die LED-Holzplatte unterm Mikroskop.... Am besten beides mal ausprobieren, und hineinfühlen, was angenehmer ist.

Viele Grüße,

Bob

Klaus Herrmann

Hallo Dagmar,

noch eine Variante: du kannst den Bitubus auch seitlich drehen. Wenn z. B. ein Kollege schnell mal reinschauen will bleibst du sitzen und drehst den Tubus zu ihm. Auch das geht. Mein "Reise Mikroskop ist ein Zeiss-Standard, das immer im Kasten verstaut wird, dafür wir der Tubus jedes mal gedreht und das schon seit 20 Jahren. Es lebt immer noch! :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Runkehl

Danke erst einmal.
Das ist mein Schätzchen.
Mein Mann hat das Kabel eigentlich falsch verlegt, jedenfalls wenn ich es weiterhin wie bisher benutzen möchte.
Es sollte eigentlich nach hinten weggehen, nun hängt es vorn. Ist nicht wirklich schlimm.




Klaus Herrmann

Hallo Dagmar,

ZitatMein Mann hat das Kabel eigentlich falsch verlegt,
So sind se die Männer! ;)

Aber eine elegante Haube hast du von ihm bekommen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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olaf.med

#7
Hallo Dagmar,

Jörg schrieb zwar, dass es Geschmacksache sei, wir herum man Dein MIkroskop betreibt, aber ich bin da anderer Meinung - zumindest wenn es um Dauerbetrieb geht! Wenn Du den Tubus so orientiert hast, wie bei Deinem Schätzchen unter dem Häubchen, ist der Mikrsokoptrieb etwa senkrecht unter dem Einblick in den Tubus. Drehst Du den Tubus um 180° liegt er wesentlich weiter hinten. Im ersten Fall mußt Du Dich weit nach vorne beugen oder die Arme hängen frei in der Luft. Im zweiten (richtigen) Fall kann der Oberkörper senkrecht sein und die Arme liegen entspannt auf dem Tisch. Das mag beim kurzen Durchschauen noch nicht so sehr ins Gewicht fallen, mikroskoipierst Du aber länger, wirst Du den Unterschied schnell merken.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

limno

Hallo miteinander,
ich kann Olaf beipflichten:
Als ich noch mit einem STUDAR von PZO mikroskopierte, war der Tubus noch so orientiert, wie es Dagmars Foto zeigt. Das ging deshalb, weil das Stativ im Verhältnis recht klein war.
Beim Umstieg auf das größere BIOLAR von PZO wollte ich altes Gewohnheitstier die Orientierung des Tubus beibehalten. Ergonomisch unmöglich! Schließlich habe ich mich dann dann doch umgewöhnt und das BIOLAR auf Holzblöcke gestellt, um eine optimale ermüdungsfreie Arbeitsposition ohne Halsverrenkungen zu haben.
Verrenkungsfreie Grüße von
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

Runkehl

Hallo Olaf, Hallo Heinrich,
wenn es um entspanntes Arbeiten geht, habt ihr sicherlich recht. Mir ging es allerdings hauptsächlich um das Bild, dass unter dem Mikroskop zu sehen ist.
Da es da offensichtlich keine Unterschiede gibt, bin ich beruhigt. Wenn nun auch das ständige Drehen des Binos kein Problem datstellt, kann ich ja auch die andere Sichtweise mal probieren.
Das LG ist allerdings auch relativ klein, so dass wohl beide Möglichkeiten ermüdungsfreies Arbeiten ermöglichen.

olaf.med

ZitatDas LG ist allerdings auch relativ klein, so dass wohl beide Möglichkeiten ermüdungsfreies Arbeiten ermöglichen.

Neee  ;D,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
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