Leuchtstoffe bzw. Konvertermaterialien

Begonnen von Heiko, August 17, 2017, 22:21:25 NACHMITTAGS

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Heiko


Hallo,

der Einzug der LED in die Haushaltungen schreitet voran. ,,LED-Glühfaden-Imitate" leuchten bereits die ,,gute Stube" aus. Neulich investierte ich in dieses Leuchtmittel mit G4 Sockel:



Die geleeartig weiche Umhüllung ist leicht entfernbar, sodass der ungetrübte Blick auf das Interieur – hier mit ,,Schwarzlicht" möglich wird:



Der gelbe Leuchtstoff fluoresziert heftig und der ,,mikroskopische Blick" zeigt, dass wenigstens drei Substanzen enthalten sind:







Folgt man z.B. dieser Quelle, wird gewahr, dass sich dem Analytiker für genaue Untersuchungen eine weite Spielwiese auftäte: https://www.fh-muenster.de/ciw/downloads/personal/juestel/juestel/Optimale_Leuchtstoffe_fuer_LED-Applikationen-TJ-130313.pdf

Viele Grüße,
Heiko

reblaus

Hallo Heiko -

toller Zusammenstellung, vielen Dank für diesen Link!
Stellenweise naturgemäß etwas optimistische Formulierungen, aber als Anhänger der LED-Beleuchtung nehme ich halt die Blaugrün-Lücke in Kauf und hoffe, dass ich deren (allgemein erschwingliche) Ausfüllung noch erleben möge.
Aber jetzt, nach dem ersten Überfliegen, nehme ich mir etwas mehr Zeit zum gründlicheren Studium.

Viele Grüße

Rolf

Reinhard

Hallo Heiko,

auch für den Laien sehr interessant!
Außerdem bin ich schon gespannt auf Deine Kristallbilder zum Nachweis von
Indium, Gallium, Europium in Deiner LED,   ;) ;)

sonntägl. Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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www.mikrochemie.net

Stuessi

Hallo Heiko,

danke für die informative Zusammenstellung!

Angeregt davon habe ich mir einige 230V LED-Lampen, darunter eine schon! defekte, genauer angeschaut und Fotos gemacht.

Das erste Bild zeigt eine funktionierende 1,5W Lampe bei 110V.



Deutlich sieht man die einzelnen Leuchtflecke.

Auch die defekte 6W Lampe ohne Glaskolben leuchtet noch bei dieser Spannung.



Beim Abschaben der Leuchtschicht habe ich aber einen Kontakt unterbrochen.



Natürlich habe ich auch UV-Beleuchtung ausprobiert.




Danke nochmals für die Anregungen!

Viele Grüße
Rolf


Heiko

Danke Euch für die wohlwollende Resonanz und die schöne Erweiterung.

Der findige Analytiker könnte ja erst einmal mit einem Pigment beginnen, wie sie hier z.B. angeboten werden ...

https://german.alibaba.com/promotion/promotion_phosphor-for-led-powder-promotion-list.html

... bevor er sich an komplexe Gemische wagt.
Reinhard, liest Du noch mit?  ;)

Viele Grüße,
Heiko

Heiko

Ein erneutes Hallo in's Rund,

nun ist auch in unserer Haushaltung die erste LED-Filament-Lampe verschieden – fristgerecht nach etwas über zwei Jahren getreulicher Dienstbarkeit.
Da bietet eine Sektion sich an – Brille, Augen zu, mehrfach eingewickelt – peng, im Normal- und Schwarzlicht:





Schabt man am Filament, kommen die LEDs zum Vorschein – erst im Durchlicht pol, da illuminiert der Luminophor die Struktur, dann mit Schwarzlicht von der Seite:





Nun noch etwas Geschabsel. Die Luminophor-Kristalle sind in einer Art Gelee dispergiert. Zuerst im polarisierten Durchlicht, dann wieder mit Schwarzlicht von der Seite:





Viele Grüße,
Heiko

liftboy

Hallo Heiko,

da hätten wir dann ja das Mikroplastik!

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Heiko

Hallo Wolfgang, Adalbert, Freunde guten Lichtes,

habe heute den bzw. die Leuchtstoffe noch einmal in dünner Schicht betrachtet. Da sind oft große rundliche, leicht gelbliche Klunker neben kleineren und kantigeren Exemplaren im Durchlicht auszumachen:



Bei x-Pol. werden erstere fast unsichtbar, zeigen quasi isotropes Gebaren, letztere sind deutlich anisotrop, in Auslöschungsstellung übrigens kräftig rot:



Und diese Species ist auch die Ursache der orangeroten Fluoreszenz, wie hier im seitlichen Schwarzlicht deutlich wird:



Viele Grüße,
Heiko