Hauptmenü

Seeigel

Begonnen von Heiko, Oktober 29, 2017, 21:21:46 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Heiko


Hallo,

in einer Sandprobe aus Florida finde ich etliche transparente Stäbchen. Hier mit x-Pol. und dem 10er bei leicht schiefer Beleuchtung:



Der karbonatische Stachel eines Seeigels – vermute ich zumindest. Was sagen die Experten?

Viele Grüße,
Heiko

plaenerdd

Hallo Heiko,
sieht für mich nicht wie ein Seeigelstachel aus. Sollte eigentlich richtig rund sein. Hast Du auch ein DL-Bild ohne Pol? Könnte auch ein Stück einer Muschelschale sein. Die Prismenschicht von dicken Austernschalen zerfällt oft in kleine kleine Splitter.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Ulrich S

Moin,
könnte auch der Stachel einer Stachelauster (Spondylus) sein. Seeigel glaube ich auch nicht.
https://en.wikipedia.org/wiki/Spondylus
Grüße
Ulrich
Es kommt immer anders wenn man denkt

Bob

Hallo zusammen,

aus Sandproben kenne ich sonst Schwammnadeln. Die sahen allerdings noch etwas anders aus.

Viele Grüße,

Bob

Klaus Herrmann

Lieber Heiko,

aus USA?- das ist ganz sicher ein Fake! ;D

Nein bestimmt kein Seeigelstachel, die sind symmetrisch rund, selten auch flach am Ende. Stachelauster könnte hinkommen. Schwammnadel auch nicht!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Heiko

Danke für Eure Antworten.

Hier die gewünschten Aufnahmen. Bringen die mehr Licht in's Stachel-Dunkel?

Grüße, Heiko





plaenerdd

Hallo Heiko,
für mich sieht das wirklich sehr nach einem Splitter der Prismenschicht einer dichschaligen Muschel aus.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Heiko

Hallo Gerd,

danke für Deine neuerliche Antwort. Eine Quelle hast Du nicht zufällig noch parat? Danke für Deine Bemühungen.


Liebe Ratgeber,
in der Probe fand sich auch dieses Objekt:



Eine Foraminifere? Elphidiidae?

Viele Grüße,
Heiko

plaenerdd

Hallo Heiko,
erinnert mich an Bryozoa. Die Gattung Lunilithes bildet solche flachen "Kappen". Allerdings habe ich sie noch nie so spiralig angeordnet gesehen.

Die Prismenschicht der Austern kann ich heute abend mal versuchen zu fotografieren. Auch die Steckmuschel Pinna sp. , die bis 1m groß wird hat solche schönen Prismen in ihrer bis 1cm dicken Schale. Bruchstücke davon sind oft in der Kreide von Rügen zu finden.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Klaus Herrmann

Lieber Heiko,

was mich irritiert auf dem Bild mit den Quarzkörnern ist der "Stachel" glasklar durchsichtig. Hast du Salzsäure und löst sich damit ein Krümel von dem "Stachel" unter Gasentwicklung auf? Oder bleibt er unversehrt?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

plaenerdd

Hallo Heiko,
hier wie versprochen ein Foto von den Prismen einer fossilen Pinna decussata aus der Rügener Schreibkreide. Mit einer Kombizange habe ich ein Schalenstück zerbröselt und sehr ähnliche Prismen erhalten. Zumindest die äußere Form kommt Deinen schon sehr nahe. So wasserklar sind sie allerdings nicht. Stak aus 8Bildern mit dem 6,3er APO von CZJ. Der bräunliche Hintergrund stammt von einer sehr stark gedimmten Lampe, die als Hintergrundbeleuchtung benutzt wurde. Das Hauptlicht ist Auflicht einer stark fokussierten Jansö-Lampe.


Wenn Deine "Stachel" tatsächlich solche Prismenbruchstücke sein sollten, müßtest Du aber auch ganze Pakete davon finden, wie dieses hier:


LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Heiko

Hallo Gerd,

für Deine Bemühungen ganz herzlichen Dank. Ja, habituelle Ähnlichkeit ist unverkennbar – bleibt der Unterschied bezüglich Farbe/Transparenz und nein, Pakete sind mir bisher nicht aufgefallen.


Lieber Klaus,

die Stäbchen sind unbedingt karbonatisch. Ich war selbst verblüfft, dass die Auflösung innerhalb weniger Sekunden erfolgt war. Das führt aber auch vor Augen, wie klein die Dinger sind. Und vielleicht liegt hierin auch die Transparenz begründet?

Viele Grüße,
Heiko

Heiko

Hallo,

die Hoffnung auf den Erkenntnisblitz eines Kenners nicht aufgebend, hier ein weiteres ,,Objekt" im Streiflicht:



Abgebildet mit dem 3,2er im Streiflicht.

Viele Grüße,
Heiko

Heiko

Hallo,

Michael Hesemann von  http://www.foraminifera.eu hat die Bruchstücke als Archaias angulatus identifiziert: http://www.foraminifera.eu/querydb.php?Archaias&species=angulatus&aktion=suche

Viele Grüße,
Heiko

Dieter Stoffels

#14
Hallo Heiko,

bist Du dir sicher, dass es sich um biogenes Material handelt. Die hohe Transparenz erinnert mich eher an Polystyrol.

Viele Grüße!

Dieter