Hintergrund bei Digitalfotos

Begonnen von Bernhard Gutwenger, September 13, 2009, 17:25:36 NACHMITTAGS

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Bernhard Gutwenger

Hallo Mikroskopiker,

Bei meinen Digitalfotos mit der Canon PS A620 erhalte ich
bei stärkeren Vergrößerungen meistens einen eigenartig
flockig-wolkigen Hintergrund.
Hat jemand eine Ahnung, woran es liegen könnte.
An der Optik des Mikroskops eher nicht, da ich bei
verschiedenen Mikroskopen dasselbe Problem habe.
Freue mich auf Antworten.






Schönen Abend,
Bernhard G.

Jürgen Boschert

Hallo Berhard,

für mich sieht das aus wie die berühmten "Coolpix-Ringe". Dazu müsstest Du was über die Suchfunktion hier im Forum fnden.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Päule Heck

Hallo Bernhard,

für mich sieht das aus, als hättest Du den Kondensor zu weit runtergefahren... Versuch`s mal mit geringerem Abstand zum OT. Zusätzlich könnte auch die Aperturblende zu klein gewählt sein und/oder die Kondensorblende nicht weit genug geöffnet sein....
Coolpix-Ringe habe ich bei der 620 noch keine gesehen...

Herzliche Grüße

Päule

Bernhard Lebeda

#3
Naja, dass man solche Artefakte mit falscher Beleuchtung o.Ä mit einer Kamera produzieren kann, die ansonsten artefaktfrei ist, hab ich noch nie gehört. Vielmehr habe ich eben des öfteren schon gelesen, dass nicht nur Coolpix Kameras dieses Phänomen zeigen. Im alten Forum hatte ich schon mal darüber berichtet, hat mir aber keiner geglaubt, zumal ich so schnell keine Beispiele gefunden hatte.

Ich denke Du wirst Dich damit abfinden müssen, Bernhard, dass Du so ein Exemplar erwischt hast!

Damit ist aber noch nicht aller Tage abend, denn es gibt probate Mitel um dem zu begegnen:

1. nicht mehr zoomen als nötig ist um Vignettierung u vermeiden. Aperturblende eher zu weit öffnen als schließen!

2. Flatfieldkorrektur mit picolay: Du brauchst genau so ein Hintergrundbild mit exakt den gleichen Kamera-und Beleuchtungseinstellungen wie die zu beareitenden Bilder. Das ziehst Du dann von dem Stapel der geschossenen Bilder ab und alles ist glatt wie ein Kinderpopo!

3. Einsatz des Gaußschen Weichzeichners (z.B mit photoshop)

Damit behandelt sieht Dein zweites Bild so aus



Nun kann man natürlich nicht das Motiv mit weichzeichnen. Im Idealfall kann man das Haupmotiv irgendwie möglichst genau markieren (mit Lasso Instrument z.B.), dann Auswahl umkehren und schliesslich den Bereich ausserhalb der Markierung weichzeichnen.


Das wars!


Viele artefaktfreie Grüsse


Bernhard

Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Bernhard Gutwenger

Vielen Dank für die Antworten
und die Hinweise.
Bildbearbeitung hab ich bis jetzt eher spärlich betrieben.
Werde wohl nicht drum herum kommen, mich damit jetz
näher zu beschäftigen.
Danke für die Tipps Bernhard.


Bernhard G.

Bernhard Lebeda

Zitat von: Bernhard Gutwenger in September 13, 2009, 21:59:23 NACHMITTAGS

Bildbearbeitung hab ich bis jetzt eher spärlich betrieben.
Werde wohl nicht drum herum kommen, mich damit jetz
näher zu beschäftigen.


Dazu kann ich Dich nur ermuntern! Es kann auch durchaus Spass machen, mit den digitalen Möglichkeiten mal ein bisschen rumzuspielen

Kleines Beispiel

neulich fand ich diesen Nematoden in einer Arcellaschale

Das war das Originalbild aus der Kamera




Den Schmodder wegkopiert



Tonwertspreizung und andere Farbabmischung, leicht kontrastverstärkt




Farbe anders abgemischt, weiter nachgeschärft



nachgeschärft mit Hochpassfilter




und schliesslich Phako für arme Leute  ;D






Ist auch grösstenteils sinnfrei, macht aber Spass und somit auch wieder Sinn  ;)


Viele unbearbeitete Grüsse


Bernhard




Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Horst Isele

Guten Abend

Ich würde aus dem Hintergrundbild in Photoshop eine negative Kopie erstellen.
Nachher diese Kopie als neue Ebene in das eigentliche Bild des Objektes kopieren. (Ebenenstil = linear Abwedeln {Hinzuf.})
Transparenz wie gewünscht einstellen (hier 50%).

Das wars.

Sollte mit jedem Bildbearbeitungsprogramm so ähnlich funktionieren.



Objektbild


Hintergrundbild Negativ


Ergebnis mit 50% Transparenz

Gruss  Horst




das freundschaftliche Du ziehe ich vor

±  µ ∞ λ ¼  ½  ¾   ν  δ  π  σ  φ  ψ  Փ ‰  ‱ ℃  Ω   √  ∛  ∜  ∑  ≤  ≥  ⋲  ♀  ♂

peter-h

Hallo Herr Gutwenger,

ich habe auch eine A 620 und kann ihre Bildstörungen voll bestätigen. Kein Einzelfall und vermutlich durch die Herstellungsverfahren der Linsen bei den Kompaktkameras, mehr oder weniger ausgeprägt. Z.B. Prägeverfahren von asphärischen Linsen.
1. nur bei vollem Zoom
2. bei weit zugezogener Kondensor Aperturblende

Wie es sich kompensieren läßt wurde schon beschrieben. Eine sog. Flatfielkorrektur ist dann fast ein MUSS.

Grüße
P. Höbel

Klaus Wagner

und schliesslich Phako für arme Leute  ;D




Hallo Bernhard,

wie geht denn dieser Phako? Das ist wirklich verblüffend!

Gruß
Klaus






Kahless

Hallo!

Meiner Meinung nach ist das einfach das Negativ zum davor gezeigten Bild, oder?

Mario

Bernhard Lebeda

Hallo Kollegen

Mario hat recht! allerdings ist das Bild vor dem Umkehren nach einer Methode kontrastverstärkt worden, die Herr Piper im letzten Mikrokosmos vorstellt. Das ist eine sehr interessante Geschichte und zwar wird hier die Funktion "detail enhancer" des HDR Programms Photomatix pro genutzt. Dann wurde das Bild in der Tat umgekehrt und per Farbabmischung in Photoshop auf "Phako-look" getrimmt. Ich übe die Methode noch und werde eventuell darüber noch berichten!

viele Grüsse

Bernhard

Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung