Zeiss Junior KF2 grau für Kotuntersuchung Kaninchen?

Begonnen von Lilly, Februar 14, 2018, 10:28:59 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo,

ZitatDas Zeiss is ein bisschen auf dem Mist von meinem Mann gewachsen da bei dem eins seiner Mandras ist nix is schlimmer wie billiges/schlechtes Werkzeug und man bei Zeiss halt so ein Qualitätsgefühl hat.

Recht hat er!

Du solltest wirklich mal über das Mikroskop nachdenken, das Liftboy-Wolfgang gerade gezeigt hat. Das optimale Gerät schlechthin für Dein Vorhaben. Vor allem, weil schon mit Fototubus.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Trice

Mach ich auf jeden Fall, is halt ne Preisfrage.

Wir Päppler zahlen idR komplett alles selbst egal ob Tierarzt, Volieren oder Futter.  Man bekommt zwar hier und da mal was gespendet aber das geht trotzdem gut ins Geld.
Das is halt auch ein Grund das viele selbst mikroskopieren weil halt die Kotpuntersuchungen mit der Zeit auch ordentlich in Geld gehen.  ;-)
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Lilly

Genau das kann ich bestätigen. Als Pflegestation bezahlt man in der Regel alles selbst. Man könnte zwar das Geld für den Tierarzt und die Medikamente vom Tierschutzverein erstatten lassen, aber irgendwie macht man das dann doch nicht und sieht es als Spende an. Da ist selbst Mikroskopieren auf Dauer nicht nur günstiger, sondern auch bequemer als das Hin und Her mit dem Tierarzt. Zumal man bei Positivbefund und Medikation später nochmal kontrollieren muss, ob wirklich alle Parasiten weg sind.

Zudem ist die Auskunft vom Tierarzt nicht immer das Allertollste, gerade bei Wildtieren geben die sich keine Mühe, kassieren aber trotzdem 10 Euro.
Bei meinem derzeitigen Igel hat der Tierarzt nur einen geringen Befall an Darmhaarwürmern gefunden, eine befreundete Station hat von der gleichen Probe selbst mikroskopiert und zusätzlich einen starken Befall von Darmwürmern, Lungenwürmern, Lungenhaarwürmern und sogar Bandwürmern gefunden.

Jedenfalls muss man sehr große Liebe zu Tieren haben, jede Menge Idealismus und Spaß an persönlicher Fortbildung in allen möglichen Bereichen, z.B. Mikroskopieren.

Bei mir ist es übrigens jetzt doch ein Seben SBX-5 geworden, das Wolfgang noch passender fand und mir freundlicherweise verkauft hat, vielen Dank! Damit komme ich bisher sehr gut zurecht und habe mir, zur Beseitigung von Unsicherheiten bei der "Diagnose" noch eine Bresser Okularkamera dazu geholt, die ich allerdings noch nicht getestet habe.





Trice

Jaa ganz genau Lilly, dem kann ich mich nur 1000% anschließen.

ich hab auch schon gerade bei Igeln schon falsche Befunde aus einem Labor, das auch Tierkotuntersuchungen macht bekommen. Von dem Sprit und der Zeit im Auto dem an ja allein für das Abholen der Tiere hat gabz zu schweigen. KEIN Finder hat Lust zu fahren. Der meldet das Tier und ist damit für sich aus der Verantwortung.  :(

Meine Eichhörnchenvereine sind meist so klein das die sich gar nicht leisten könne den Pflegestellen viel an Materieal etc. zu bezahlen.
Aber wir haben es uns ja ausgesucht und wenn ich nach vielen durchwachten Nächten meine 50g Babys als große Junghörnchen auswildere ist alle Mühen und Geld vergessen.

ZitatJedenfalls muss man sehr große Liebe zu Tieren haben, jede Menge Idealismus und Spaß an persönlicher Fortbildung in allen möglichen Bereichen, z.B. Mikroskopieren.

Aber es ist nach über 10 Jahren für mich immer noch interessant da man nie auslernt!

Ich hab mich übrigens für das Luxusmodell entschieden das Wolfgang mir von seinem Freund empfohlen habe.
Is zwar ein wenig über meinem Budget aber ich seh das als Invedition in die Zukunft und wer weis vieleicht bekomm ich Lust mal was anderes als Korpröbchen anzuschauen wenn meine Volieren im Winter leer stehen. 
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

A. Büschlen

Hallo,

ich erlaube mir, mich zum Thema Endo- und Ektoparasiten in/auf Säugetieren kurz einzuklinken.

- Das Ergebnis einer Kotuntersuchung hängt sehr stark davon ab, wie eine Kotprobe gesammelt wird.
- Die Aufbereitung, die Präparation und die Analyse der Proben erfordern eine grosse Erfahrung, Routine und ein grosses Mass an Verantwortungsbewusstsein. Dies ist wohl nur über eine gründliche
  Ausbildung zu erreichen. Geht es doch um das Leben von Säugetieren. Wie könnt ihr "by learning by doing" die Routine und Sicherheit erarbeiten um  alle Entwicklungsstadien aller und oft
  lebensbedrohenden Parasiten mit Sicherheit an zu sprechen?

Arnold Büschlen

Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Bob

Hallo Arnold,

Kritik finde ich hier eher unangebracht. Die derzeitig durchgeführten Untersuchungen sind der Beschreibung nach auch nicht treffsicher und werden obendrein mit Geldern und Arbeitszeit ermöglicht, die eigentlich gar nicht verfügbar sind.
Da finde ich es schon sinnvoll, sich selbst in das Thema einzuarbeiten. Es wird in der Anfangszeit wohl mal zu Fehlern kommen, die auch Folgen haben können. Später wird die Qualität der Arbeit vermutlich besser sein, als die, mit der jetzt gelebt wird. Da steht dann die hoch engagierte Arbeit des angelernten, zunehmend erfahrenen Laien der des Arztes gegenüber, der seinen Einsatz am zu erwartenden Ertrag ausrichtet.

Viele Grüße,

Bob

A. Büschlen

Hallo Bob,

du findest Kritik ist hier eher nicht angebracht.-

Ich habe dies nicht einfach so aus dem holen Bauch heraus geschrieben. Während fast zehn Jahren habe ich für die Grundlagenforschung eine grösserer Herde Schafe betreut und bin mir deshalb der Problematik der Endo-und Ektoparasiten - Erkennung und Bekämpfung sehr wohl bewusst.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Peter V.

#37
Hallo,

ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass ein wirklich interessierter Laie -  natürlich vorausgesetzt, er läßt sich entsprechend ausbilden - genau so gute oder bessere Ergebnisse erreicht als ein Profi, der diese Diagnostik vielleicht nur eben nebenbei und vielleicht auch etwas "lustlos" betreibt. In kleine Teilbereiche kann sich selbstvertändlich auch ein interessierter Laie einarbeiten. Um etwas im Mikroskop zu sehen und klassifizieren, bedarf es ja nicht zwingend eines Veterinärmedizinstudiums.

Ich gebe zu, dass ich von den Methoden und Problemen der mikroskopischen Parasitologie wenig verstehe, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass manch ein Tierarzt das eventuell etwas "oberflächlicher" - oder sagen wir eimal - "lustloser" betreibt. Auch wenn der Vergleich etwas hinkt: In der Humanmedizin spielen Parasiten im Stuhl in unseren Breitengraden - anders als in der Veterinärmedizin - de facto gar keine Rolle. Und so kommt es vor, dass viele medizinische Laboratorien vielleicht alle paar Monate einmal eine Stuhlprobe auf z.B. Wurmeier eingeschickt bekommen. Und ich habe es immer wieder erlebt: Dann wird verzweifelt die älteste MTA gesucht, die vielleicht "sowas" schon einmal gesehen hat. Dann wird ein wenig im Stuhl herumgeschaut, alle MTAs blicken einmal ins Mikroskop, es wird ein wenig gerätselt, ein alter zerfledderter Atlas herausgeholt und sich meistens darauf geeinigt, dass man nichts gefunden hat. Wirklich fundiertes Wissen ist das nicht! (In spezialisierten Instututen wie im Tropfeninstitut etc. sieht das sicher anders aus).

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Lilly

Hallo Bob,

Du hast sicher Recht. Bei Kaninchen und Igeln ist es allerdings nicht sehr komplex.
Bei Kaninchen sind es meistens entweder Würmer oder Kokzidien, beide sind klar zu unterscheiden.
Bei den Würmern ist die Sorte egal, man behandelt immer mit Panacur, bei Kokzidien mit Baycox.

Bei den meisten Tierärzten läuft das so, dass die die Probe unters Mikroskop legen und daneben zum Abgleich das Standardwerk ,,Leitsymptome beim Kaninchen". Das hab ich u.a. auch zu Hause. Meistens mikroskopiert auch ,,nur" die Sprechstundenhilfe, ist ja auch ,,nur" ein Hase und kein wertvoller Hund.

Bei Igeln wird meist komplett geraten, da diesbezüglich bei den Tierärzten, geschweige denn den Helferlein, absolute Unwissenheit vorliegt.

Im Zweifel würde ich mit dem Kanin trotzdem immer zum Arzt gehen, verbillige das Ganze in manchen Fällen aber schon mal damit, dass ich Fotos mitbringen kann.

Manche Gänge kann ich mir komplett sparen. Wenn ich nach einer Wurmkur nach 14 Tagen an 4 Tagen
hintereinander nicht mehr den geringsten Anhaltspunkt finde, kann ich dem Tierschutzverein das Geld für die Nachuntersuchung beim Tierarzt sparen.

Bei Igeln kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass selbst jede Privatigelstation mit Mikroskop tausendmal kompetenter in der Parasitologie ist als ein Tierarzt.

Ich persönlich nehme die mir anvertrauten Tiere und meine Verantwortung ihnen gegenüber sehr sehr ernst und sehe die ,,Heimmikroskopie" als sinnvolle, wertvolle und unerlässliche Ergänzung zum TA an.
Zudem bin ich lernwillig und -fähig und leide ganz gewiss nicht an chronischer Selbstüberschätzung.

Aber wenn ich z.B. am Freitag Abend ein krankes Kanin bekomme und sehe Wurmeier, kann ich sofort mit der Behandlung anfangen, würde ich auf den Tierazt warten, hätte ich vor Dienstag kein Ergebnis.

Deine Einwände kann ich aber gut verstehen, sie sind in meinem Fall aber unbegründet. Ich möchte mich außerdem auch einfach ein bisschen weiterbilden, was lernen und mich weiterentwickeln. Und das nicht auf Kosten eines Tieres, sondern für dessen Gesundheit.


liftboy

Hallo erstmal,

das Mikro, das Lilly von mir bekommen hat, stammt aus der Homöopathischen Tierpraxis meiner Tochter.
Ich hab da mal zugesehen; Arnold hat da schon irgendwie recht. Andererseits ist bei den käuflichen Testsets eine sehr genaue Beschreibung dabei, damit könnte sogar ich arbeiten. Über das Thema Hygiene brauchen wir nicht zu sprechen; ich würde jedenfalls nicht mit bloßen Fingern im "Schiß" wühlen :-)
Und was das Mikro angeht, das sich Trice gegönnt hat.... ha ha. Da kommt sie von der Mikroskopie nicht meht weg!

Grüße an alle
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Bob

Hallo zusammen,

das wäre ein schöner Fall für intensivere Zusammenarbeit und Vernetzung. Es geht um einen guten Zweck und Engagement und Sachkunde sind vorhanden, aber nicht immer beides bei ein und derselben Person. Vielleicht können hier ja die Kenner im Mikroforum unterstützen?

@Arnold: Deine Kompetenz wollte ich hier ganz bestimmt nicht anzweifeln, und Deine Befürchtung, dass ein Laie hier mal Fehler machen kann teile ich. Ich denke aber, dass die Damen mit ihrem Engagement und Verantwortungsbewusstsein in der Praxis mit all ihren ganzen Randbedingungen durchaus das bessere Ergebnis hinbekommen können. Ich finde daher inhaltlichen Rat sinnvoller als ein grundsätzliches Infragestellen der Vorgehensweise.

@Lilly: Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt - Ich finde es prima, dass Ihr diese Arbeit macht und das engagement aufbringt, Euch da in dieser Tiefe weiterzubilden. Wenn Euch dabei mal Fehler passieren ist das normal, die fehlerfreie Alternative gibt es ja nicht. Wir haben seit 20 Jahren Kaninchen als Haustiere. Der Entwicklungsstand der ärztlichen Kaninchenheilkunde ist nach unserer Erfahrung "ausbaufähig" ::) Für diese Leistung allein ist sicherlich kein jahrelanges Studium erforderlich.
Mich würde es freuen, hier mal Berichte aus Deinem beginnenden Mikroskop-Einsatz zu sehen.

Viele Grüße,

Bob

Lilly

#41
Nochmal vielen Dank an alle, besonders an Wolfgang.

Heute habe ich ein bisschen Kot von meinem derzeitigen Pflegehasen untersucht. Er hatte Fadenwürmer, wurde behandelt und ich wollte schauen, ob noch Eier da sind.
Dazu muss man drei Tage lang Kot sammeln. Den habe ich dann 1:10 mit gesättigter Kochsalzlösung verrührt. Das Ganze dann abgesiebt und das Filtrat in ein Röhrchen laufen lassen. Das habe ich 20 Minuten stehenlassen und dann mit einer gebogenen Impföse von der Oberfläche was abgenommen, auf einen Objektträger gegeben und mit einem Deckglas abgedeckt.

Dann habe ich mir das Ganze angesehen, jeweils von links nach rechts und von oben nach unten und dann mit gesteigerter Vergrößerung nochmal.

Ich habe nichts gefunden, was nach Wurmeiern aussieht, auch keine Hefen und Kokzidien.

Das Einzige, was so ähnlich aussieht, ist unten das, aber da fehlt der "Inhalt" in den Dingern, deshalb nehme ich an, dass es keine Eier sind.

Morgen gehe ich zum Tierarzt.

Mikroskop: Seben SBX-5
Kamera: Bresser Full HD Okularkamera


Gerd Schmahl

Hallo Lilly,
für mich sieht das wie eine Luftblase aus, aber die Bilder sind auch nicht besonders scharf und auch zu dunkel. Im visuellen Einblick durch die Okulare sah das bestimmt besser aus hoffe ich. Mit dem Smartphon oder einer kleinen Kompaktkamera kann man oft bessere Fotos machen, als mit diesen Okularkameras. Die wird doch sicher statt des Okulars in den Tubus geschoben, oder? Bei deinem Mikroskop gehört aber das Okular zum Objektiv. Die bilden eine optische Einheit, die aufeinander abgestimmt ist. Wenn Du jetzt das Okular entfernst und durch die Kamera ersetzt, fehlt das Okular als letzte Korrekturinstanz.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

liftboy

Hallo Lily,

vielen Dank fürs Lob.
Gerd hat recht, aus der Kamera kann man mehr rausholen. Die mitgelieferte Software gibt da noch etliches her.
Da muss Du noch etwas üben, bei mir klappt auch nicht immer alles beim ersten Mal.

Hallo Gerd,

ich hatte die Zusammenstellung von Lily hier stehen (auch die Kamera) und die Bilder waren nicht schlecht. Wie schon gesagt, es liegt an der Einstellung und an der Übung. Das wird schon noch.
Die Forderung war: Dokumentation! Das Ganze im bezahlbaren Rahmen.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Klaus Herrmann

Hallo,

die Luftblase  - ich meine ebenfalls dass es eine ist - kann man schon identifizieren: man drückt mit einer Nadelspitze in die Mitte auf das Deckglas, dann teilt sie sich wenn sie groß genug ist. Auf jeden Fall bewegt sie sich leicht durch den Druck.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken