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Pleurax

Begonnen von mikroskop, Mai 14, 2018, 12:56:34 NACHMITTAGS

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Gerd Schmahl

Hallo Carlos,
danke für Deinen Erfahrungsbericht. Aber ein kleine Korrektur ist nötig.
Zitat von: CarlosEinen besonderen Vorteil von Pleurax als Eindeckmittel sehe ich darin, dass es bereits ohne Entfernung des enthaltenden Isopropanol einen hohen Brechungsindex und relativ hohe Viskosität hat.
Sicher meinst Du die relativ niedrige Viskosität (recht zähfließend im Vergleich zu manchen anderen Eindeckmitteln).
LG Gerd
Mikroskopischer Allesfresser

Klaus Herrmann

Zur Klärung hilft wie so oft Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Viskosit%C3%A4t

Also Honig hat eine deutlich höhere Viskosität als Wasser.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Dr. Jekyll

Mein Pleurax ist recht dünnflüssig, also mit einer geringen Viskosität😉
Es ist allerdings noch recht frisch.
Beste Grüße
Harald

anne

Hallo zusammen,
für Pleurax empfiehlt Michel Haak eine höhere Temperatur.
Hier leider nur in niederländisch:

Gebruiksaanwijzing:
Laat de diatomeeënoplossing (diatomeeën in gedestilleerd water) drogen op het dekglas.
Doe enkele kleine druppels Pleurax op het objectglas en doe het dekglas erop.
Verwarm heel langzaam het preparaat naar 180°C
Na 15 minuten afbakken op 180°C is het preparaat klaar en kan je het laten afkoelen.
LET OP!!! niet te snel naar 180°C verwarmen want dat gaat het heel erg borrelen en zal het dekglas gaan verschuiven.

De overtollige Pleurax restanten kunnen gemakkelijk met een mesje verwijderd worden en dan met water en zeep gereinigd worden.


Das Pleurax ist bei 120°C nachher nicht ausgehärtet, diese Erfahrung musste ich leider auch schon machen.

Empfehlen kann ich auch noch ein recht neues Einbettmittel, Redmount. Es ist dem Naphrax chemisch sehr ähnlich hat aber die Problematik der Kristalisation nicht.
Es muss auch in Toluol gelöst werden, wird aber im Normalfall gebrauchsfertig geliefert.
In den Eigenschaften kann ich keinen Unterschied zum nicht mehr erhältlichen ZRAX erkennen.
Es eignet sich somit hervorragend für Diatomeenpräparate.

lg
anne

hebi19

Hallo Anne

du machst mich!/uns? neugierig - "wird gebrauchsfertig geliefert" - von wem ??  an wen??

Eingabe von "redmount" in google brachte nur Autohebebühnen - in Verbindung mit diatomeen und/oder microscopy auch nix vernünftiges

Grüße
Martin
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

anne

Hallo Martin,

bei Interesse und für nähere Informationen wendet Ihr Euch bitte an das Forenmitglied "Mark".

lg
anne

Carlos

Hallo Anne,
Das von Dir angeführte Zitat habe ich im Angebot des Lieferanten aus den Niederlanden (https://diatoms.nl/) auch mit Erstaunen gelesen.
Bis jetzt war ich der Meinung, es ginge bei dem Erwärmen lediglich darum, das Lösungs-Isopropanol zu entfernen. Da ich in anderen Quellen meine ich gelesen zu haben, dass anwendungsfertiges  Pleurax 10% Isopropanol als Lösemittel enthält, müssten 125°C über eine Stunde im Backofen, in einer Edelstahl-Butterdose zum Schutz des Präparats dazu reichen, das Lösemittel zu entfernen. (Nicht erwähnt habe allerdings, dass ich zu Entfernung von Luftblasen und zur Verbesserung der Benetzung der Feinstruktur der Diatomeen fast immer bei ca. 50° bis 80°C das Präparat vorher ,,tempere", also erwärme und abkühle. Dabei entweicht  natürlich auch Isopropanol.)
Für das, aus den Niederlanden lieferbare Pleurax wird auch als Bandbreite der Brechungsindex angegeben.
Zitat: Pleurax is een gesynthetiseerde hars op basis van phenol en zwavel opgelost in Isopropanol alcohol. Het heeft een brekingsindex van 1.67 ~ 1.7 +
Allerdings fehlt eine Angabe, wovon die Bandbreite abhängt. (Bisher habe ich angenommen, die Unterschiede beträfen die mehr oder weniger vollständige Entfernung des Lösemittels Isopropanol. Bei genauerer Überlegung  kann das aber nicht stimmen. Offensichtlich findet beim Erhitzen auch eine, den Brechungsindex steigernder Effekt der Vernetzung des ,,geschwefelten" Phenols statt.
Es bleiben noch Fragen offen.
Gruß Carlos
Sehr aufschlußreiche Kommentare und Messungen zu Eindeck-/Einbettungs-Mitteln für Diatomeen, darunter auch zu Pleurax, findet man auf der HP von Peter-H. 
http://www.mikroskopie-ph.de/Einbettung.html

anne

Hallo Carlos,
ich denke nicht dass chemisch hier noch eine Vernetzung stattfinden kann.
Jedoch hatte ich schon das Problem, dass selbst nach Erhitzen über ca. 2-3 Stunden bei ca. 120°C das Pleurax noch nicht lösemitelfrei war und die Präparate im Präparatekasten vom Objektträger gerutscht sind.
Evtl. kann dies aber auch an der Pleurax Charge die ich hatte selbst liegen.
Oft ist auch noch viel freies/überschüssiges Phenol vorhanden.
Auf jeden Fall erhitze ich inzwischen höher als 120°C, so ca. 160°C, aber erst nachdem die Blasenbildung beendet ist.

Es besteht ja das grundsätzliche Problem bei Einbettmitteln die nicht chemisch aushärten, dass die Präparate zumeist in der Mitte eben nicht hart sind, da am Rand der Präparate das Lösemittel zuerst verdampft und somit eine Sperre für weiter entweichendes Lösemittel entsteht.

Zumindest ist das meine Beobachtung.
Hier kann aber mindern, das Einbettmittel zuerst auf dem Deckglas aufzubringen und dieses zu erhitzen und erst dann auf dem OT aufzulegen und dann nochmals zu erhitzen.

lg
anne

anne

Hallo zusammen,

noch eine Ergänzung:
Da Phenol einen Siedepunkt von 182°C hat, erklärt dies die Temperaturvorgabe von 180°C recht gut.

lg
anne

Gerd Schmahl

Hallo Klaus,
Danke für die Zurechtrückung zum Thema "Viskosität"! Das hatte ich falsch abgespeichert. Ich habe "Viskosität" immer mit "Fließfähigkeit" übersetzt, aber es ist doch genau andersherum. Danke!
Gerd
Mikroskopischer Allesfresser

Carlos

Hallo Anne,
ZitatDa Phenol einen Siedepunkt von 182°C hat, erklärt dies die Temperaturvorgabe von 180°C recht gut.
Daran hatte ich nicht gedacht. Deine Erklärung ist sehr plausibel, der Fall ist jetzt für mich klar. (Man könnte das auch als Anwender sehr leicht quantitativ mikro-analytisch (gravimetrisch/chemisch) prüfen, lohnt aber nach Deiner Erklärung den Aufwand nicht.)
Mich wundert nur, dass der Hersteller von Pleurax in der Produktbeschreibung keine Angaben zum Lösemittelanteil (Isopropanol) und zum maximalen Rest-Phenolgehalt macht, beides erwartet man m.E. eigentlich von einer Produktbeschreibung.
Gruß Carlos

anne

Hallo Carlos,
außer Naphrax, werden doch nahezu nirgends Einbettmittel mit hohem Brechnungsindex angeboten.
Naphrax hat die bekannten Probleme und bei Biologiebedarf Thorns steht hierfür auch kein Datenblatt auf der Homepage.
Was man ansonsten bekommt, wird im privaten Keller in kleinen Mengen hergestellt.
Da kann man sicherlich keine analytischen Kennwerte erwarten, man sollte einfach nur froh sein, dass man überhaupt irgendwo ein Einbettharz für Diatomeen kaufen kann.
Die großen Firmen haben kein Interesse daran, da die Mnegen viel zu klein sind.
Außer Holborn und Söhne, die Neutralbalsam vertreiben ( zu einem sehr hohen Preis) gibt es doch nur doch das giftige Meltmount und künstliches Kanadabalsam zu kaufen.
Alle erreichen den Brechungsindex von 1,7 nicht sondern liegen bei ca. 1,65.

Zum Phenol nochmals: ein Phenolüberschuß ist sicherlich vorteilhaft bei der Synthese. Eine Analyse erübrigt sich zumeist, da man es deutlich riecht.

lg
anne

mikroskop

Mein Apotheker des Vertrauens konnte mir Pleurax bestellen ohne Probleme es ist von der Firma Merck.
Gruß
Nicol

Peter G.

Hallo Nicol.

Auf der Seite von Merck habe ich aktuell (gerade gesucht) kein Pleurax gefunden...
Hatte bei meiner früheren Suche nach einer Bezugsquelle auch keinen Hinweis auf Merck und Pleurax gefunden.

Gruß
Peter G.

Peter V.

#29
Hallo,

seltsam. Auf der Merck-Webseite ergibt weder die Suche nach "Pleurax", noch die Auflistung unter den Eindeckmitteln einen Treffer.

https://www.merckmillipore.com/DE/de/search/eindeckmittel?search=&TrackingSearchType=SB+-+Search+Result+Search+Box&SearchContextPageletUUID=&SearchTerm=eindeckmittel

Dann muss er wohl über geheime Berzugskanäle verfügen....

Sei doch so nett und zeig uns mal ein Foto von der Flasche, wenn Du sie bekommst. Die Bezugsquelle wäre ja ach für andere interessant.

Erstaunte Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.