Hauptmenü

Kittonia elaborata

Begonnen von sushidelic, Mai 29, 2018, 22:21:17 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

sushidelic

1000 Dank an Anne für das geniale Material, hier ist eine heile (!) Kittonia elaborata im Auflicht, geschossen mit einem LMPlanFL 100x und zwei Jansjös +  Diffusor.



LG Michael

PS @Anne - das Päckchen habe ich nicht vergessen, hier war einfach die Hölle los im Büro... Morgen schaffe ich das!

Carsten Wieczorrek

Herzlichen Glückwunsch,
da kann man nur neidisch werden, sowohl was das Präparat angeht, alsauch was die Qualität dieses Bildes angeht.
Hut ab,

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

Rawfoto

Guten Morgen Michael

Außergewöhnliches Ergebnis, finde ich toll 👏

Kaum vorstellbar wie Du das Licht beim 100x zum Objekt gebracht hast.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

sushidelic

Danke für die Antworten!

@Gerhard - das 100x ist ein long working distance mit immerhin noch 3.2mm Platz, da bekommt man doch recht einfach Licht dazwischen. So wirklich modeln kann man nicht mehr, aber immerhin Richtung und Härte geht noch ganz ok.

Hier noch zwei Stereos (Schielerei), das zweite mit dem Herrmannschen Kugeltisch und einem 50er Mitutoyo ist von der Qualität besch....eiden, aber der Stereoeffekt ist ganz nett mit der Spiegelung.





LG Michael


anne

Hallo Michael,

fantastisch!!
Wie schön, dass Du die Probe wieder einmal so wunderbar "verwertest". Besser geht´s nicht.

Darf ich die bescheidene Bitte nach einer 3D rot cyan Darstellung äußern?

lg
anne

sushidelic

Bidde sehr - ich hoffe, es funktioniert. Das zweite musste ich leider so aus dem Bildschirm kommen lassen, sonst ging es nicht...





LG Michael

Alfons Renz

Lieben Dank für diese faszinierenden Bilder! Der 3-D Effekt hilft hier wirklich, die wahre Form zu erahnen.

Die Frage drängt sich geradezu auf: Welche biologische Funktion steckt hinter dieser abenteuerlichen Gestalt? Ist dazu, oder allgemein zur Lebensweise von Kittonia, Näheres bekannt?

Mit herzlichen Mikrogrüßen,

Alfons

anne

Hallo Michael,
suuuper, vielen Dank!

Beim ersten Bild würde ich die Z-Achse nicht ganz so hoch wählen.
lg
anne

limno

#8
Hallo Alfons,
diese Frage habe ich  bei Kittonia tripedia(Antwort #4 )auch schon gestellt, wo da der Selektionsvorteil wäre, ohne dass jemand eine schlüssige Antwort hatte.

Viele Mikrogrüße
Heinrich
P.S.: @Michael: Ein staunendes Danke! :)
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

Gerd Schmahl

#9
Hallo Alfons,
das liegt doch klar auf der Hand: Das sind die Beine für die Landung der Untertasse. Ist nur falsch herum abgebildet. ;D
Funktioniert nur leider nicht das Anaglyphenbild einfach zu rotieren, da wir aus Vorspringendes Eingedelltes. Aber vertikal spiegeln müsste gehen.
Fantastische und begeisterte Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Dünnschliffbohrer

#10
Hallo Michael,
da hast du mir aber eine eigene Idee vorweggenommen. Mit einem Präparat von Anne hatte ich auch schon einmal ähnliche Versuche unternommen, nur hatte ich für das Auflicht-Dunkelfeld Schwanenhals-Lichtleiter genommen, und nur ein gewöhnliches vierziger Trockenobjektiv. Die Ergebnisse waren bei mir bei weitem nicht so schön.
Als nächstes wollte ich es mal mit den Auflichtobjektiven des Polmi A mit den Dunkelfeldglocken probieren. Kurt Krammer empfiehlt in seinem Buch für Kieselalgen auch speziell die Anwendung von Auflicht-Interferenzkontrast.
Frage in die Runde: Würden die Deckgläser von den Dauerpräparaten bei der Anwendung des Auflicht-Interferenzkontrastes nach Tolanski stören? Verlangt der Auflicht-Interferenzkontrast unbedeckte Präparate?
Mal sehen wann ich dafür die Muße finde...
Ein weiterer Versuch wäre mit Mischlicht, d. h. gedämpfte Durchdichtbeleuchtung und zusätzlich schräges Auflicht.
Hast du mal ausprobiert, den Stereo-Effekt durch Verschieben des Präparates mit dem Objektführer zu erzeugen? Man müsste doch eigentlich den Verschiebebetrag über den Tangens von 7° (= halber Stereowinkel) und den Arbeitsabstand des Objektives ausrechnen können.
Allen Mitlesenden einen schönen warmen Sommerabend mit einem guten Bier!
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Jürgen Boschert

Hallo Michael,

das sind wunderschöne Bilder, danke für´s Zeigen !



@dünnschliffbohrer: Tolanski ? Was willst Du denn damit ? Was ohne Deckglas mit diesem Verfahren herauskommt, weiß ich nicht. Mit Deckglas wirst Du lauter "Höhenlinien" der Unebenheiten des Deckglases bekommen. Aber auch mit dem üblichen Auflicht-Interferenzkontrast (Nomarski) -für Auflicht ist der üblicherweise ohne Deckglas gerechnet- wirst Du keine vernünftigen Bilder bekommen; auch damit stellt man normalerweise die Ebenheit einer Oberfläche, Kratzer in polierten Oberflächen oder in Anschliffen unterschiedliche Brechungsindizes dar; ist nix für "formtreue" Abbildung dreidimensionaler Objekte (anders als im Durchlicht).


Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Gerd Schmahl

Hallo Dfb.,
das mit dem Verschieben des Präparates könnte schon funktionieren, so wie man ein 3 Bild bekommt, wenn man einen Filter der in Rot/Cyan geteilt ist unter den Kondensor legt und durch eine Anaglyphenbrille in die Okulare schaut bzw sich entsprechende Filter in die Okulare baut. Da hat man zumindest live-3D ABER eben auch nur die übliche Tiefenschärfe einer Einzelaufnahme. Mit Achromaten gehts ein wenig besser als mit Apochromaten gleicher Vergrößerung, aber die Freude ist doch sehr eingeschrenkt: Du siehst, dass da vor und hinter der Schärfenebene was ist, siehst das Objekt als Raumbild, aber das was davor oder dahinter ist, bleibt unscharf. Da kommst Du einfach nicht an die mittels Staken erzeugten 3-D-Bilder heran. Bei der von Dir vorgeschlagenen Methode erhältst Du aber auch nur statische Bilder, die Du dann weiterverarbeiten müsstest, also keine Livebilder. Siehe auch hier.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Dünnschliffbohrer

Hallo Jürgen,
ZitatTolanski ? Was willst Du denn damit ?
den hab ich einfach bei mir nur rumliegen, und wollte ihn einer sinnvollen Verwendung zuführen. Demnach sollte Tolanski bei unbedeckten Präparaten funktionieren?

ZitatWas ohne Deckglas mit diesem Verfahren herauskommt, weiß ich nicht. Mit Deckglas wirst Du lauter "Höhenlinien" der Unebenheiten des Deckglases bekommen.
Genau das hatte ich bei bedeckten Präparaten befürchtet, aber Kurt Krammer meinte wohl eingedeckte Präparate, er schreibt auf Seite 39 nur:
Zitat... Diesen Nachteil besitzt das in Differenzial-Interferenzkontrast-Verfahren nicht, es bietet jedoch bei Einschlussmitteln mit hohem Brechungsindex auch keine zusätzlichen Vorteil. Das DIK-Verfahren entwickelt auch bei der Diatomeen-Untersuchung seine besonderen Vorteile im Auflichtmikroskop, wo die beiden Strahlen nicht wie im Durchlicht durch die dicke Schale und sonstige dazwischenliegende Strukturen gestört werden. Im DIK-Auflichtmikroskop liefert deshalb bereits ein starkes Trockenobjektiv die gleiche Auflösung und eine weit bessere Darstellung tatsächlichen Form als im Durchlichmikroskop eine hochwertige Immersion.
Vielleicht hat hier ja jemand eine Auflicht-DIK-Einrichtung in Betrieb, und kann mal Ergebnisse davon zeigen.

ZitatAber auch mit dem üblichen Auflicht-Interferenzkontrast (Nomarski) -für Auflicht ist der üblicherweise ohne Deckglas gerechnet- wirst Du keine vernünftigen Bilder bekommen; auch damit stellt man normalerweise die Ebenheit einer Oberfläche, Kratzer in polierten Oberflächen oder in Anschliffen unterschiedliche Brechungsindizes dar
Siehe oben, er wollte damit die Oberflächenmorphologie der Schalen darstellen. Die Poren und Vertiefungen der Kieselalgen Schale sprechen ja in etwa den Kratzern auf Anschliffen von Metallen oder anderen Materialien.

Hallo Gerd,
ja, deinen Einwand hatte ich nicht bedacht. Es leuchtet aber ein.

Viele Grüße an Alle,
Dünnschliffbohrer
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

sushidelic

#14
Hallo und danke für die Antworten.

Auflicht - DIC nach Nomarski hatte ich auch gleich mit ausprobiert, bringt aber keinen wirklichen Erkenntnisgewinn. Hier trotzdem mal das Ergebnis:



Sieht schon ganz spannend aus - hier wurde der Grünkanal verwendet, sonst ist es natürlich bunter, aber auch nicht besser ;).

Auflicht + Durchlicht hatte ich auch schon vor etlicher Zeit mal ausprobiert und auch hier gezeigt, da kann man schöne Ergebnisse erzielen, vor allem wenn man mit unterschiedlichen Farbtemperaturen arbeitet.
Hier der Link zum Beitrag:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28312

Hier noch ein Link zu einem französischen Mikroskopie-Forum, mit einem Bild einer Kittonia (etwas runterscrollen) mit zwei verbundenen Schalen. Man sieht, dass die "Antennen" die Verbindungspunte sind.
http://forum.mikroscopia.com/topic/16116-kittonia-elaborata-une-diatom%C3%A9e-marine-fossile-peu-commune/

LG Michael