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MBS-10 Fotoadapter

Begonnen von Thomas 243, Juni 04, 2018, 00:38:25 VORMITTAG

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Thomas 243

Hallo an MBS - 10 Spezialisten,

ist der Fotoadapter von Natur aus grottig oder habe ich ein "russisches Montags Exemplar" erwicht?

Ein chinesisches Objektmikrometer-Imitat auf Folie zeigt sich visuell recht brauchbar. Im Kamerabild durch
den Fotoadapter aber grausam. Nur ein kleiner Teil wird erkennbar dargestellt. Von fokussiert möchte ich
gar nicht reden.

Die Bilder zeigen die Adaption, das China-"Objektmikrometer" und das Ergebnis. Kamera ist eine Basler 2MP.
Meine Frage also: ISt das immer so bei diesem Adapter oder habe ich Mist erwicht? Ich danke vorab für eure
Antworten und Hinweise.

Viele Grüße, Thomas



https://picload.org/view/docwdgaa/mbs10_adaption.jpg.html


https://picload.org/view/docwdgal/objektmikrometer.jpg.html


https://picload.org/view/docwdgai/ansicht.jpg.html

reblaus

Hallo Thomas -
ein Problem bei dir ist, dass die Bildebene nicht senkrecht zu dem Tubus steht, durch den fotografiert wird - die Tuben schauen ja nicht senkrecht nach unten, sondern sind um einige Grad nach innen geschwenkt. Du musst dein planes Objekt auf der einen Seite entsprechend unterstützen.
Gruß
Rolf

liftboy

Hallo Thomas,

ich habs mal getestet; mit einem stinknormalen Lineal und einer 4Mp-fullHD Mikrokamera (für 70€)
Ergebnis:
je kleiner die Vergrößerung, desto größer der Fehler (ist ja auch klar, der Bildausschnitt wandert dadurch immer weiter zum Linsenrand. Ist nun mal so bei den einlinsigen Geräten)



Vergrößerung 0,3. Um das Bild randscharf zu bekommen habe ich es um fast 3cm einseitig anheben müssen



Vergrößerung 3,5. Das ist zwar insgesamt unscharf, aber gleichmäßig Das MBS taugt m.E. nicht für die hohen Vergrößerungen.
Es wird übrigends auch nicht besser, wenn Du durch einen Tubus fotografierst; das menschliche Auge ist eben unschlagbar, was den Selbstbetrug angeht. :-)

GRüäße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Thomas 243

Hallo Rolf und Wolfgang,

Danke für eure Antworten!  :)

Fazit: Keinen Gurkenadapter erwicht sondern das MBS 10 ist zum fotografieren
wenig geignet. Nun denn

Dann muß ich es nochmal hiermit probieren
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=24448.msg182209#msg182209
oder etwas Geld in die Hand nehmen

Viele Grüße, Thomas

Frank D.

Hallo Thomas,

ich vergleiche Dein Problem gerne mit ... falsch gelagerten gebrauchten Reifen, die auf die Felge aufgezogen und ohne Auswuchtung am Fahrzeug verwendet werden ... Irgendwie passt alles zusammen aber es läuft nicht rund!

1.
Die Fotoadapter haben, neben dem verharzten Schwenkmechanismus, noch ein weiteres Problem:
Sie unterliegen einer stärkeren Dejustierung als die Mikroskope selbst. Durch einen relativ leichten Schlag/Fall verstellen sich die Halterungen der Strahlenteiler (Masse der Glaskörper und zweitklassige Befestigung) einfach zu schnell.
Die Folge: Die Gesichtsfelder von Okular und Fotoadapter stimmen nicht mehr überein. Es gibt nun "Gesellen", die diesen Missstand über die Justierschrauben des Umlenkprismas im Fotoadapter beheben wollen. Damit machen sie aus einer verschobenen Geschichte eine schräge Angelegenheit und schimpfen dann auf die schei... Russen ; ) (du bist hier nicht gemeint).

Ob eine Dejustage der Strahlenteiler vorliegen könnte erkennst Du, wenn Du während der binokularen Beobachtung immer wieder den Schwenkhebel betätigst. Spring das Bild auf der Seite, die nicht zum Fotoausgang führt, ist vermutlich die andere, wichtige Seite ebenfalls betroffen.

2.
Angenehmer wäre diese Ursache:
Der Zentrierbolzen auf der Unterseite des Fotoadapters (roter Pfeil / nicht vom Analysator verwirren lassen, das war ein Eigenbau) ist zu weit herausgeschraubt. Dadurch liegt der Adapter nicht mehr plan auf dem Mikroskop auf.
Ein Dreh an den falschen Schrauben wäre aber auch hier kontraproduktiv.

Viele Grüße
Frank







Frank D.

#5
Nur mal so, was in diesem Fotoadapter steckt:
Neben den beiden fetten Strahlenteilern, bei denen der dem Fototubus abgewandte Teiler nur der Glaswegkorrektur dient, liegt vor dem seiten- und neigungsverstellbaren 90°-Prisma eine ebenfalls justierbare Tubuslinse.

Sollen die Strahlenteiler neu justiert werden, bitte an deren Haltearm unbedingt erst die zentrale Schraube etwas lösen und dann mittels der drei "Maden" die Stellung korrigieren.
Ansonsten besteht Bruchgefahr! Der Arm besteht aus leichtem Aluguss, der beim Eindrehen der Maden sofort brechen kann.
Hinterher auch nicht zu fest anziehen, .... was der Dejustage natürlich wieder zuspielt.

Gruß
Frank

Thomas 243

#6
Hallo Frank,

Deine Anmerkungen überprüft. Kein Spiel beim Wechsel zwischen Foto und Visuelle Modus.
Die Madenschraube stört auch nicht.

Dann nochmal Bilder von einem herlitz Geodreieck (dürfte 99% bekannt sein  :) ) gemacht.
7;4;2;0,6
Ergebnis ähnlich Wolfgang

Grüße Thomas

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Frank D.

#7
Hallo Thomas,

schau mal:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2880.msg18491#msg18491
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=18087.msg138298#msg138298

Hier gab es einen heißen Faden; sozusagen Abbe- vs. Greenough-Typ:
(leider sind meine Fotos verschwunden)
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20306.msg152358#msg152358

Natürlich darf man keine Wunder (mehr) erwarten. Heute wird die Aufnahmequalität in diesen Vergrößerungsbereichen bereits von einem mittelmäßigen Smartphone übertroffen. Nun, man wird eben verwöhnt ....

Gruß
Frank