Kaufberatung Kamera für Bresser Trinokular

Begonnen von elvslayer, Juni 20, 2018, 21:01:22 NACHMITTAGS

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Peter Reil

Hallo Michael,

mit dem Millimeterpapier konnten wir sehen, die Adaption funktioniert jetzt korrekt.

Zu deinem anderen Bild sagst du selbst:
Aber die Qualität des Bildes durch das Okular wird durch das Livebild geschweige denn die Aufnahme durch die Canon trotzdem bei weitem nicht erreicht.

Meine Erklärung: Das Kamerabild zeigt schonungslos genau das, was auf einer Ebene zu sehen ist. Bei deinem Objekt gibt es nur wenig scharfe Bereiche.
Wenn du mit beiden Augen durchs Mikroskop siehst, hast du ein räumliches Bild, das in deinem Gehirn zudem verarbeitet wird. Das erscheint dir dann schärfer, weil du auch immer auf die scharfen Bereiche fixiert bist.

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

reblaus

Hallo -

Ergänzung zu Peters Anmerkung:

Zwar weiß ich nicht, inwieweit das hier die wichtigste Rolle spielt - aber auch bei optimalen Fotoanpassungen sehen viele Beobachter durch die Okulare ein subjektiv besseres Bild (auch ich) weil hier das menschliche Auge geringfügige Fokusabweichungen durch Akkomodierung unwillkürlich korrigiert. Bei räumlichen Objekten fällt dies besonders auf und bei schwächer vergrößernden Objektiven, weil hier die Brechkraft der Augenlinse einen größeren Anteil zum optische System beiträgt als z.B. bei einem 100er Ölobjektiv.

Viele Grüße

Rolf

elvslayer

Hallo,

ich löse die Bilder mit einem Fernauslöser aus. Optional geht das über die Canon Software auch per Mausclick.
Die letzten Bilder aber immer per Fernauslöser.
Was kann ich denn tun um bessere Bilder von meinem Stein zu bekommen.
Beleuchtung und dann Stacking ?
Nochmal die Frage bzgl. des Mikroskop Objektives: Das Teil macht doch nur eine doppelte Vergrößerung, oder ? Also ist das Objektiv aus dem Lieferumfang  wohl nicht so das wahre. Würden mir mit einem besseren auch bessere Bilder gelingen ?

Gruß

Michael

Peter V.

#78
Hallo,

folgende Anmerkungen:

1) ist wirklich alles unternommen worden, um maximale Schärfe zu erreichen? Fester Stand, Fokussierung am Monitor, LiveView, Fernauslöser?

2) Das Bild ist deutlich unterbelichtet. Dafür gibt es viele Ursachen. a) Objekt zu gering und zu schlecht beleuchet (die Beleuchtung muss sicher optimiert werden, sowowhl in Bezug auf die Helligkeit, Gleichmäßigkeit und bezgl. Vermeidung überstrahlter Bezirke (Reflexe).
b) Kameraeinstellung optimieren (Belechtungskorrektur!= Optimieren der Einstellung über +/- Taste)

3) Ich befürchte, dass hier die Erwartungen an die Leistungsfähigkeit eines Stereomikroskopes generell, speziall aber an dieses Einsteiger-Stemi, schlicht zu hoch sind. Grundsätzlich muss bei solchen Objekten gestackt werde und das funktioniert mit Stemis nur bedingt (wegen des lateralen Versatzes). Dazu gibt es einige Beiträge hier im Forum. Ich fürchte, dass man bei ausgeprägten 3D-Objekten wie diesen Kristallen nicht viel mehr herausholen kann.

Zudem darf man sich von einem DSLR-Foto so, wie es zunächst mit der Kamera aufgenommen wird, nie zu viel erwarten. Die Fotos sehen niemals(!!!) so aus wie beim Blick durch ein Okular. Die Fotos müssen zwingend mit Photoshop etc. nachbearbeitet werden. Helligkeit, Kontrast, ggf. Entrauschung und vor allem Nachschärfung.

Ich denke, dass das letzte Bild schon gar nicht so weit von dem entfernt ist, was man maximal herausholen kann. Ich habe es einmal bearbeitet und man sieht schon, dass es (relativ) scharfe Areale gibt. Nun hilft einfach nur Stacking weiter. Auch das teuerste Stemi kann nur einmal nicht mehr als einen winzigen Tiefenbereich scharf abbilden.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Mikroman

Hallo,

eigentlich haben wir das hier einige Dutzend Male schon herausgestellt. Fotoaufnahmen mit Stereomikroskopen sind nicht das Gelbe vom Ei - prinzipbedingt. Wer Mikromounts oder größere Minerale in besserer Qualität fotografieren / dokumentieren will, ist gut beraten, das Geschäft entweder mit einem Makroskop (leider recht teuer, aber voll stackbar) oder mit einer Digitalkamera, einem Balgengerät und einem Balgenkopf (Makro-, Vergrößerungs- oder Mikroskopbobjektiv) mit Stativ zu betreiben. Mit einem Investment von 200 - 300 € (Stativ und Kameragehäuse setze ich mal als vorhanden voraus) wäre man recht gut gerüstet.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Klaus Herrmann

Hallo Peter,

ZitatFotoaufnahmen mit Stereomikroskopen sind nicht das Gelbe vom Ei - prinzipbedingt.

Ja sicher doch, aber dieses Bild kann man mit einem Stemi wirklich besser hinkriegen. Ob das mit dem Bresser geht kann ich nicht beurteilen, aber mit einem Zeiss Stemi IV geht es sicher und das ist ja schon ein relativ betagtes Instrument.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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elvslayer

Hallo nochmal,

so ich habe jetzt noch ein bisschen experimentiert und nun auch für die Beleuchtung 2 Jansjö Leuchten genutzt und erstmals gestackt.
Sind zwar noch nicht alle Bereiche scharf und auch immer noch nicht so wie gedacht aber doch besser als bei den ersten Bildern.

Klaus Herrmann

Hallo Michael,

aber irgendwas stimmt nicht, du hast irgendwie Fremdlicht im Bild oder die Frontlinse ist verschmiert. Das ist auf jeden Fall noch nicht so, dass man sich beruhigt zurück lehnen kann.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Mikroman

Hallo Michael,

das Bild ist leider immer noch nicht zufriedenstellen. Mindestens in der Mitte ist die Aufnahme stark überstrahlt. Ggf. gibt es im Strahlengang blanke Metallteile oder das Hauptobjektiv ist verschmiert. Ich nehme mal an, wenn Du durch den Binotubus schaust, sieht es lichttechnisch (nicht von der Schärfeleistung) nicht so aus, oder?

Gruß
Peter

p.s. Vielleicht sollte sich ein Forummitglied in Deiner Umgebung sich das Ganze mal ansehen.
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Peter V.

Hallo,

gibt es evtl einen Lichteinfall durch die Okulare während der Aufnahme? Deck doch mal beide Okulare lichtdicht ab, wenn Du Aufnahmen anfertigst. Diese "Hot Spots" (na ja, Spot ist ja noch untertrieben) waren ja von Anfang an ein Problem und haben defintivnichts mit der Beleuchtung, Lampenpositionirung etc. zu tun. Dann sähe mal vielleicht zu dunkle, abgeschattete oder zu helle Areale wie bei einer Unter- oder Überbelichtung. Aber diese diffus-neblige Aufhellung muss andere Ursachen haben. Entweder Reflexion innerhalb des Strahlenganges oder Fremdlichteinfall.

Herzliche Grüße
Peter
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