Hauptmenü

Irdischen Ursprungs?

Begonnen von cuwohler, Juli 15, 2018, 15:48:02 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

cuwohler

Hallo Forum,

ich habe heute einen starken Magneten durch die Staubablagerungen in der Dachrinne gezogen.
Ein paar magnetische, nahezu runde, Objekte sind mir bei der Untersuchung es Ertrages aufgefallen.
Kann man diese mit einem irdischen Ursprung erklären, oder sind das Mikrometeoriten?



Danke für die Aufklärung(en) und

viele Grüße
Cai-Uso
www.sandphoto.de

olaf.med

Lieber Cai-Uso,

schau mal hier.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Bob

Hallo Cai-Uso,
kennst Du das Buch von Jon Larsen? Es ist eine Art bebilderte Bestimmungshilfe für echte und auch unechte Mikrometeoriten. Ich habe es noch nicht ganz durchgearbeitet um herauszufinden, was letztendlich die sichere Unterscheidung ermöglicht. Ich habe aber schon mal ein paar Kandidaten auf einen REM - Teller gebackt. Das Buch kostet ca. 18 € und ist m.E. für den Einstieg unverzichtbar.
Bei der Mikro haben wir übrigens das Thema Meteoriten (große) in der Vorplanung.

Viele Grüße,

Bob

Florian D.

Mich wundert, wie blank die Kügelchen sind. Wenn sie hauptsächlich aus Eisen wären, müssten sie viel stärker verrostet sein. Auf  dem mittleren Kügelchen meine ich grünliche Farben zu erkennen, was für Nickel sprechen würde. Das würde zu einem Eisen-Nickel Meteoriten passen. Auf Nickel könnte man leicht mit Dimethylglyoxim testen (gibt eine Rotfärbung).

cuwohler

Hallo Leute,

vielen Dank!

Olaf: Den Artikel habe ich nochmal durchgearbeitet. Für mich nicht ganz hilfreich, da uneindeutig.

Bob: Das Buch habe ich bestellt, sollte vielleicht bei der Bestimmung helfen. Das mit dem Meteoritenbeitrag werde ich mir mal merken.

Florian: Das mit dem fehlenden Rost - bei den beiden äußeren Kügelchen - wundert mich auch.

Viele Grüße
Cai-Uso

Klaus Herrmann

Hallo Cai-Uso,

eine Analyse könnte helfen. Entweder naßchemisch nach alter Chemikerart (unser talentierter Mikrochemiker würde das mit links machen) oder mit der Mikrosonde. Bei Nickel wäre der Ansatz extraterrestrisch gut begründet.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Eckhard F. H.

Hallo Cai-Uso,
interessant. Für mich sieht es auf dem Foto so aus, als wäre die große Kugel innen nicht gänzlich hohl. Eher ähnlich einem tiefen Krater als Folge eines Einschlags. Ich vermeine auch, aufgewölbte Kraterränder zu erkennen. Kann mich aber  täuschen.
Gruß - EFH

Bob

 Beim Edelstahlschweißen entstehen reichlich nickelhaltige Kügelchen jn Form der Schweißspritzer.  Das macht das Buch von Jon Larsen ja so interessant - er hat eben auch die Kügelchen irdischen Ursprungs gut dokumentiert.
Vielleicht kann ein EDAX -Scan eindeutig Aufschluss bringen?

Klaus Herrmann

ZitatBeim Edelstahlschweißen entstehen reichlich nickelhaltige Kügelchen jn Form der Schweißspritzer.

Aber die Frage ist natürlich :wie kommt die Kuh aufs Dach? Deshalb sid Fundort und Umstände immer wichtig.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Bob

Nach dem Schweißen kommt meist das Verputzen der Nähte mit der Flex, deren Funken vermutlich auch so aussehen. In der Regenrinng unserer Garage habe ich auf ca. 25 m Länge etliche solche Partikel gefunden, m.E. terrestrischen Ursprungs. Ideal wäre ein Hallendach abseits jeglicher Industrie mitten in der Pampa, das nach dem Bau gründlich gereinigt wurde.

Letztendlich sind die terrestrischen Partikel aber auch sehr hübsch und interessant.

cuwohler

Hallo Leute,

Klaus, mit der Chemie habe ich das nicht so.

Eckhard, nein, die Kugel ist innen nur zum Teil hohl. Es könnte oben links ein wenig aufgewölbt sein.

Klaus und Bob, ja, wie kommen die Kugeln in meine Dachrinne? Die Dachrinne ist schon mindestens 10 Jahre alt, also eher nicht vom Herstellungsprozess.
Ich hätte auch gedacht, daß die Schweißperlen(?) recht schnell verwittern.

Viele Grüße
Cai-Uso

Klaus Herrmann

ZitatKlaus, mit der Chemie habe ich das nicht so.

Dafür gibt es zum Glück versierte Fachleute :D Ich behebe meine Rechnerprobleme auch nicht selber ;)

Ich hatte schon auf Reinhard hingewiesen, der würde von einer Kugel einen 1 µ dicken Span abnehmen in 1µl Salpetersäure auflösen und mindestens Eisen, Nickel, Uran und Platin nachweisen 8)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

cuwohler

Hallo Klaus,

das wäre eine Idee.
Ich warte noch auf des morgen kommende Buch von Jon Larsen.
Da werde ich mal die Bilder vergleichen. Wenn ich dann nicht weiterkomme, wende ich mich an Reinhard.

Viele Grüße
Cai-Uso

Dr. Jekyll

#13
Hi,

Vielleicht such mal jemand mit Kunststoff- oder Kupfer-Dachrinne nach solchen Kugeln.
Sollten dort welche zu finden sein, ist die Herkunft aus dem All zumindest wahrscheinlicher.
Beste Grüße
Harald

hugojun

Hallo liebes Forum und Cai-Uso,
es kommen immer wieder Vorschläge, chemische Tests anzustellen. Egal welcher Art nass-chemisch oder mit Mikrosonde, sollte man wissen, mit welchen Zutaten ich bei dem Material, wenn es dann außerirdisch sein soll, zu rechnen habe.
Für die erste grobe Analyse von extraterrestrischem Eisen wird dann auch gerne gesagt, Nickel muss drin sein. Stimmt, aber Nickel kommt leider in Eisenhütten-Produkten viel zu häufig vor, um es als ,,Beweis" anzuführen. Bei Hüttenprodukten kommt hinzu, wenn sie hochlegiert sind, enthalten sie neben hohen Nickelgehalten auch hohe Chrom- und Mangananteile. Dies ist bei meteoritischem Eisen nicht der Fall. Dia Aufgabe lautet also: Nickel hochlegiert nachweisen und Chrom (> 800ppm) und Mangan ausschließen. Hilfreich wäre noch der Cobalt Nachweis. Eisen Meteorite habe meistens geringe Anteile davon (< 1 %).
Gruß
Jürgen