Liebes Forum,
das Interesse an meinem Fluoreszenz-Beitrag hat mich veranlasst, nach den gezeigten Möglichkeiten mit der einfachen UV-Fluoreszenz-Ausrüstung zum Schluss auch die Grenzen zu den meisterhaften
Fluoreszenz-Mikrofotos des "Wacker Gänseblümchen Präparates" von Frank Fox und Michael (sushidelic) aufzuzeigen. Diese haben mit großem, auf die richtigen Anregungs-Wellenlängen abgestimmten
Equipment und stärkeren Vergrößerungen fotografiert. Siehe nachstehende Links von ihren Beiträgen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=32046.msg237213#msg237213https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=32017.msg237018#msg237018Ich habe auch ein Wacker Gänseblümchen Präparat mit folgenden Daten:
TS = Querschnitt • Schnittdicke 8 µm • Färbung W-RAA ! • Eindeckmittel PERTEX • Jahr 2009.
Die Fluorochrome der RAA-Färbung reagieren auf folgende Fluoreszenz-Anregungen besonders gut:
R = Rhodamin B : Grün • A = Acriflavin : Blau • A = Astralblau : Blau.
Die UV-Anregung mit der Taschenlampe ist daher für dieses Präparat nicht gut geeignet !
Trotzdem habe ich, um die Grenzen der einfachen UV-Fluoreszenz aufzuzeigen, die nachstehenden Mikrofotos gemacht.
Mikrofoto 18 : DL - DF + Schiefes Auflicht mit der UV LED-Taschenlampe • PL APO 16/0.40/FAA 1,19 mm • VW 1.6 x • kein Anregungsfilter • Sperrfilter K 430 • ISO 80 • 1,0 s.

Mikrofoto 19 : Schiefes UV-Auflicht mit der UV LED-Taschenlampe • PL APO 16/0.40/FAA 1,19 mm • VW 1.6 x • Präparat auf Spiegel • kein Anregungsfilter • Sperrfilter K 430 • ISO 200 • 1,0 s.

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Mikrofoto 20 : ISO 200 • 0,5 s • sonst wie Mikrofoto 19.

Bei dem Vergleich mit den meisterhaften Fluoreszenz-Mikrofotos kann man für die einfache Fluoreszenz-Ausrüstung folgende Nutzungsgrenzen deutlich erkennen:
• Das Mikropräparat muss bei der Sekundär-Fluoreszenz eine für die UV-Anregung geeignete Färbung haben.
• Das Mikropräparat muss bei der Primär-Fluoreszenz die Eigenschaft haben, bei UV-Anregung Fluoreszenzlicht zu emittieren.
• Das Mikropräparat muss für schwache Vergrößerungen geeignet sein, da wegen des erforderlichen freien Arbeitsabstandes für das schiefe UV-Auflicht mit der Taschenlampe nur relativ schwache Objektive
z.B. 6.3/0.20 oder 16/0.40 benutzt werden können.
Nach meiner Ansicht lohnt sich trotz der aufgezeigten Nutzungsgrenzen der Kauf einer UV LED-Taschenlampe, da man mit ihr doch, wie die Beispiele zeigen, in einigen Bereichen brauchbare Fluoreszenz-
Mikrofotos machen kann. Mit geringen Kosten kann man sich neue Mikro-Bereiche erschließen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen
Jürgen aus Hemer