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Jochens Tümpelei ....

Begonnen von Jochen Meyerhofer, September 15, 2018, 12:42:48 NACHMITTAGS

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plaenerdd

Hallo Jochen,
diesmal ist es nicht ganz so klar, um welche Alge es sich hier handelt. Könnte eine Blau- aber auch eine Grünalge sein. Um sich eine bessere Vostellung von der Größe zu machen, wäre wenigstens eine Angabe wichtig, mit welchem Mikroskopobjektiv das Bild gemacht wurde. Mikroskopisches Messen ist ein eigenes Thema, um das man irgendwann nicht umhin kommt, wenn man Bestimmungsarbeit leisten (oder machen lassen) will. Dazu findest Du in der Mikrofibel ein eigenes Thema. Zur groben Abschätzung reicht es meist, ein einfaches Lineal im Mikroskop zu betrachten und auszuzählen, wie viele Millimeter das Bildfeld bei welcher Objektiv-Okular-Kombination breit ist. spätestens beim 40 Objektiv wird das aber unter einem Millimeter sein. Das speziell für diesen Zweck gebaute Werkzeug heißt Objektmikrometer: Ein Objektträger mit einer in 100 Teile geteilten Millimeterskala.
Aber man muss nicht immer wissen, was man sieht, um sich daran freuen zu können. Natürlich wird das Interesse meist größer, je mehr man über die Lebewesen weiß, die man unter dem Deckglas hat und man entdeckt auch mehr Details, wenn man darauf aufmerksam gemacht wird.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Jochen Meyerhofer

Ja der Problematik bin ich mir bewusst ich seh ja auch bei andern Bildern das da immer ein Maßstab mit ist .

Habe den Begriff Messokular aufgeschnappt wie siehts damit aus ? Objektmikrometer hab ich schonmal gesehen glaub die kosten so um die 20 € ,das geht ja noch ....

Das letzte Bild wurde mit 7er Okularen , Binotubus 1,5 fach ,und 20er Objektiv gemacht .
ungelabeltes MBS-1 , Paul Waechter Potsdam Hufeisen ,Rathenow ROW M 101266 ,Bresser Researcher ICD Bino ,Lomo MBR-1 +

liftboy

Hallo erstmal,

dreh doch mal den Kondensor etwas tiefer, dann sollten eigentlich die bunten Strukturen im Bild verschwinden.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Jochen Meyerhofer

Das kann ich versuchen ,wobei ich denke das ich noch mehrere Fehler in meiner Beleuchtung habe ,ich fürchte ich hab die ganze Köhlerei noch net begriffen ,ich seh einfach keine Wendel auf der ap.-Blende im Spiegel und kriege sie wenn ich reibsehe auch net scharf und mittig abgebildet ,aber ich arbeite dran ,nur der Drang erste Organismen vor die Linse zu bekommen war erstmal stärker ,ich bleibe aber dran ,grad neue Wasserprobe aus der Pöhl geholt ....
ungelabeltes MBS-1 , Paul Waechter Potsdam Hufeisen ,Rathenow ROW M 101266 ,Bresser Researcher ICD Bino ,Lomo MBR-1 +

Jochen Meyerhofer

#19
Hier mal nochn  Bild ,Kondensor runter , 40x7x1,5 :
ungelabeltes MBS-1 , Paul Waechter Potsdam Hufeisen ,Rathenow ROW M 101266 ,Bresser Researcher ICD Bino ,Lomo MBR-1 +

plaenerdd

Hallo Jochen,
na das wird doch! Das ist doch schon ein ganz ordentliches Foto.
Im unteren Bildteil sind nicht ganz scharf aber deutlch zwei Inividuen der Grünalgengattung Scenedesmus zu erkennen.
Die Hauptperson gehört entweder zur Gattung Euglene oder Lepocinclis. Da gab s wohl in den letzten Jahren auch ein paar Verändrungen in der Nomeklatur Da sind einige Vertreter der Gattung Euglena umgetopft worden. Was im "wassertropfen noch E. spirogyra heißt, wird anderswo (Wikipedia) als L. spirogyroides geführt. Egal wie die Tier-Pflanze heißt: die beiden deutlich sichtbaren, stark liochtbrechenden Gebilde sind Paramylon-Körner. Das ist ein stärkeähnlicher Speicherstoff. Der helle aber etwas diffuser Teil in der Mitte dürfte der Zellkern sein.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
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Bob

Zitat von: Jochen Meyerhofer in September 18, 2018, 14:30:43 NACHMITTAGS
...nur der Drang erste Organismen vor die Linse zu bekommen war erstmal stärker ,ich bleibe aber dran...

Hallo Jochen,perfekt, so macht man das! Was nützt es Dir, die Mikroskop-Technik in Theorie und Praxis zu beherrschen, wenn Du keinen Gebrauch davon machst.
Dein letztes Foto ist doch prima, das soll man erstmal besser hinbekommen. Ein Bisschen Bewegungsunschärfe ist vielleicht noch drin, die könnte man reduzieren, indem man die Beleuchtung höher dreht, sofern möglich. Die Kamera wählt dann eine kürzere Verschlusszeit.
Man kann ja über die Smartphones meckern, aber den Einstieg in die Mikrofotografie erleichtern sie ungemein.

Viele Grüße,

Bob

Jochen Meyerhofer

Danke für die Blumen , heller geht aber net mehr gibt meine OI-19 net her .Ja ich finde das es nix bringt Sinnlos im Vorfeld Theorie zu pauken ,das kommt alles nach und nach .

Meine Birne funktioniert deutlich besser wenn ich paralell zur Theorie was in die Griffel nehmen kann .

Danke Gerd für die Infos zu de Innereien und den Link .Die Scenedesmus sind die häufigsten in meinem Aufguss und mit die ersten die ich gesehen hab .
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liftboy

Hallo erstmal,

die OI-19 Lampe liefert eigentlich genug Licht. Voraussetzung ist natürlich richtiges köhlern, und bei den höheren Vergrößerungen den Mattfilter rausnehmen und die Klapplinse ausschwenken. 'Das hat bei mir bis zum 90er Öl funktioniert.
(solltest Du zufällig die Glühbirne mit dem mattierten Kolben drinhaben, musst Du sie gegen die Klarglaskolbenbirne tauschen.

Grüße
Wolfgang
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plaenerdd

Hallo,
ist da denn überhaupt Bewegungsunschärfe??? Man sieht im mittleren Teil die vielen kleinen Chloroplasten sehr schön scharf. Ich denke ja nicht, das das Wesen so sehr mit Kopf und Schwanz gewippt hat, dass die leicht unscharf geworden sind, sondern dass es nicht schnurgrade in der Probe gelegen/geschwommen ist und dass die Unschärfe in diesen Patien eher darin zu suchen ist, dass nicht alle gleichzeitig in einer Schärfenebene lagen, als Jochen den Auslöser betätigt hat. Da hilft mehr Licht auch nicht. Da muss die Wasserschicht dünner werden und dann muss man den Moment abwarten wenn das Wesen schom an beiden Seiten an Glas stößt aber noch nicht gequetscht wird. Und viele, viele Fotos, von denen dann eines vielleicht perfekt ist. Die Frage ist aber was hier wirklich das Ziel ist: Ein perfektes Foto für den nächsten Kalender, das Foto des Monats oder eine schöne Erinnerung an einen spannenden Abend am Mikroskop oder eine Dokumentation zur Bestimmungshilfe im Forum. Für die beiden letzten Fälle ist das letzte Bild schon ganz ordentlich, wenn man bedenkt, dass es frei-Hand mit dem Smartphon durch das Okular gemacht wurde.
Beste Grüße
Gerd
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Jochen Meyerhofer

#25
Nee ich hab die Klare drin aber auch Filter und Linse ,wie gesagt muss noch üben ,hab jetzt deutlich mehr Licht ,das wird schon ...

Das unscharfe ist aus Tiefenschärfebereich raus ,das Wesen war sehr ruhig ,das müsste man dann stacken ,aber so perfekt muss es nicht sein ,soll nur der Bestimmung dienen .

Heute noch was gefunden ,Bilder sind nicht so gut geworden,leider .

Mal noch ne andere Frage :kann es sein das es nicht so einfach ist Amöben vor die Linse zu kriegen ?
Hab noch keine gesehen oder übersehen ?
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Jochen Meyerhofer

Kann es sein das die kleine wurmartigen von den P-tierchen gefressen werden ?
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liftboy

Halo erstmal,

also für Amöben brauchst Du vor Allem Ausdauer, Ruhe und Geduld! Die sind fast durchsichtig (also am besten für Phasenkontrast) und unheimlich laaangsam. Wenn man dann mal eine hat ist es aber hübsch, das fließende Plasma zu beobachten.

Grüße
Wolfgang
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Niels Bohr

Jochen Meyerhofer

Ah dann seh ich die bestimmt über ;) ,Phasenk. habsch ja (noch) net ,ist auch eher teuer .
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limno

Hallo Jochen,
"P-tierchen" (Pantoffeltierchen) sind das jedenfalls nicht! Es geht eher in Richtung Stylonychia ("Waffentierchen")  teilweise mit "verklebten" Cilien (Cirren). Jene Bilder erscheinen unscharf. Zu hohe Wasserschicht?
Viele Mikrogrüße von
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.