Adaption PZO Biolar an Nikon D 90

Begonnen von HAPEZI, Oktober 02, 2018, 13:45:02 NACHMITTAGS

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HAPEZI

Hallo,

hier mal ein Bild von einem Schimmel. Gerd meinte neulich zu recht "da ist noch Luft nach oben"...
Die Bilder werden zu flau und zu unscharf.. Die Mikrometerplatte brachte das Problem glaube ich nicht deutlich genug hervor!

lg Peter

Peter V.

#16
Hallo,

na ja, dass passt aber nicht so richtig zusammen. Das Bild des Schimmels ist flau und unscharf - das des Objektmikrometers ist aber relativ scharf. Die beim Objektmikrometerbild erkannbaren Fehler (CVD, Kissenverzeichnung etc.) sind aber meines Erachtens nicht DIE Ursachen für das schlechte Bild des Schimmels. Zwar erkennt man die CVD auch an dem Schimmelbeild, aber die Hauptprobleme Unschärfe und "Flauheit" müsste man - wenn sie durch die Adaption bedingt sind - eigentlich auch beim Objektmikrometer erkennen. Ich vermute, dass auch das Präparat an sich "Luft nach oben" hat. Wie hast Du denn das Präparat angefertigt?
Hast Du eigentlich mal versucht, statt des Fremdokulars ein originales PZO-Okular aus dem Binotubus in den Fototubus zu stecken?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

rhamvossen

Hallo Peter,

ZitatWelches wäre ein "Kompensationsokular"?

Die meiste Okularen der grossen Hersteller kompensieren für die Restfehler von das Objektiv. Ein Okular wo nur WF10x drauf steht is oft ein no-Name China Okular ohne Kompensation. Du kannst das überprüfen wenn du durch das Okular schaust: ist da ein blauen oder orangen Rand zu sehen? Beste Grüsse,

Rolf

Klaus Herrmann

Hallo Hans-Peter,

also bevor wir hier heiteres Beruferaten machen, solltest du ein gutes Profipräparat ablichten und die Beleuchtung richtig einstellen (köhlern). Dann kann man dran gehen Fehler zu suchen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

JoachimHLD

Hallo Peter,
ich habe auch mal mit PZO-Objektiven (die Pluta-DIC Version) versucht gute Photos am Biolar zu machen. Mit dem negativen Projektiv war es ganz brauchbar aber für meine Panasonic vom Bildausschnitt nicht so toll.
Frag doch mal Herrn Frauenhoffer von Microthek in HH oder bei Optovid nach welches Okular/Projektiv sie empfehlen.
Ich verwende Zeiss West Obktive und ein S-KPL mit einem 28mm als Relais an der GH3.
Viel Erfolg noch
Joachim

wilfried48

#20
Hallo,
also ich finde, dass die Aufnahme des Okularmikrometers mit 100 µm Gitterabstand die Mängel klar aufzeigt. Schon ab einem Sehfeldduchmesser von 4mm ist die CVD klar erkennbar und würde
das Auflösungsvermögen des Objektivs begrenzen.
Wenn er anstatt des Okularmikrometers ein Objektmikrometer mit 10µm Gitterabstand abgelichtet hätte wären die Gitterlinien ausserhalb von 6mm Sehfelddurchmesser schon kaum noch aufgelöst.
Dass es deutlich besser geht zeigt z.B. eine korrekte Adaption mit Kompensokular und Relaisoptik.
Das beste, was ich hier je gesehen habe stammt von Peter Höbel (siehe Bild).

viele Grüsse
Wilfried

Edit: wenn man das Objektgitterbild von Peter (HAPEZI) bei 100x genau anschaut fallen auch noch Streifen im Hintergrund auf, die wahrscheinlich durch Frequenzüberlagerungen von Kamera und Beleuchtungsnetzteil kommen.
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Peter V.

#21
Lieber Wilfried,

das ist ja alles völlig richtig, daran zweifelt doch niemand. Das ist ja mikroskopisches bzw. mikrofotografisches Grundwissen. Es ist auch klar, dass die Adaption hier optisch nicht korrekt ist und man die Fehler am Objektmikrometer sieht. Aber oft ist es ja so, das man am realen Objekt trotz unkorrekter Adaption brauchbare Ergebnisse erzielt. Zur Zeit der Coolpix wurde ja oft mit unkorrekter Adaption gearbeitet, da wurde auch häufig mit dem Periplan 10x/18 Br. von Leitz an anderen Mikroskopen als Leitz fotografiert. Es gab ja sogar mal einen originalen Adapter von Nikon, der vermutlich gar nicht kompensierend war (zumindest war er nicht für bestimmte Typen ausgewiesen). Dass man bei unkorrekter Adaption mit Fehlern leben muss, ist klar.
HIER scheint aber das Problem woanders zu liegen. Oder meinst Du, dass die wirklich sehr schlechte Qualität des Bilder nur auf die Bildfehler durch die optisch nicht korrekte Adaption zurückzuführen ist? Das Präparat an sich ist doch einfach "Mist"!

Herzliche Grüße
Peter
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wilfried48

Lieber Peter,

wir bewegen uns im Kreis.
Natürlich ist auch das Präparat schlecht und daher zur Beurteilung nicht geeignet. Aber wenn das Präparat einwandfrei wäre würde man die Fehler der Kameraadaption auch sehen.
Daher plädiere ich auch immer für eine Gitterabbildung weil das ein einwandfreies Präparat ist, das die Fehler klar aufzeigt.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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rhamvossen

#23
Hallo,

Das es ohne Relais-optik auch geht zeigt dieses Mikrometer. Okular: Kpl12.5x. Objektiv: das einfache silberen CZ 10/0.22. Beste Gruesse,

Rolf

wilfried48

#24
Hallo Rolf,

du musst natürlich auch das kleine Bildfeld berücksichtigen. Unter der Annahme, dass es eine 10 µm Teilung ist, ist das ja gerade mal 700 µm. Das 10er Objektiv bildet aber mehr als das doppelte
ab. Aussen und vor allem in den Ecken würde die Verzeichnung schon heftiger zuschlagen.
Und CVD darf ja auch nicht sein, bei Kompensokular und Objektiv von dem selben Hersteller.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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rhamvossen

Hallo Wilfried,

Zitatdu musst natürlich auch das kleine Bildfeld berücksichtigen

Das stimmt, das Bildfeld ist kleiner. Das kann ein Nachteil sein. Aber man kann es auch so sehen:  bei Achromaten ist das Bild im Bildmitte am besten, das ist was man fotografiert und nicht mehr. Und wenn mann Apo's einsetzt dann ist die Nachvergrosserung kein wirkliches Problem und wird die Information von das Objekt (das normalerweise im Bildmitte liegt) über eine grossere Chipoberflache aufgezeichnet. Beste Grüsse,

Rolf

reblaus

Hallo -

diese Philosophie hat Zeiss lange selbst vertreten. Die Kameraadaptionen, besonders bei den älteren Mikroskopen, beschneiden das Bild sehr großzügig!

Gruß

Rolf

Michael L.

Hallo,

ich behaupte mal das mit Nikon Kameras ohne Blitzlicht immer Verwacklungen ein Problem sind, seit ich die Canon mit live view verwende sind die Bilder viel besser. Natürlich tragen die Qualität der Präparate und die Kombination aller optischen Komponenten ihr übriges dazu bei.

Viele Grüße,

Michael

Lungu

Zitat
ich behaupte mal das mit Nikon Kameras ohne Blitzlicht immer Verwacklungen ein Problem sind, seit ich die Canon mit live view verwende sind die Bilder viel besser.

Nicht nur bei Nikon gibt es dieses Problem. Ich bin von Olympus auf Canon umgestiegen und plötzlich klappt es.

Grüße Lungu
Grüße Lungu

Peter V.

Hallo,

es sind ja wirklich keine neuen Erkenntnisse, dass sich "sicher" nur die Canon-DSLRs wirklich für die Mikrofotografie eignen. Nikon und Olympus sind ohne Blitz defintiv ungeeignet (auch die meisten Spiegellosen, da auch sie einen Verschlußschlag haben). Trotzdem wird es immer wieder versucht und es führt immer zu den gleichen frustrierenden Ergebnissen. Es gibt zwar vereinzelt Modelle (ich meine, die Nikons der sehr teuren Oberklasse), bei denen es wohl auch keinen Verschlußschlag gibt, mit Canon ist man aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite, und das schon bei den - auch älteren - Einstiegsmodellen.  Wenn also - wie hier - eine Nikon D90 adaptiert ist, ist eigentich schon klar, dass das nichts "Gescheites" werden kann. Bei dem niedrigen Preis gebrauchter Canons (es fängt ja mit der EOS 450D mit 12.2 MP an, die man für unter 100 EUR(!) bei Ebay bekommt, sogar vom Händler) verbietet sich doch eigentlich jedwede Herumprobiererei mit anderen Kameras, die ohnehin fast immer erfolglos enden.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.