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OSRAM Sylvania

Begonnen von Heiko, Oktober 17, 2018, 18:52:35 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Lieber heiko,

dann wäre das die Struktur von geätztem Glas?, ich glaub ich schau mir das auch mal an. Da hast du ja ein tiefes Fass aufgemacht!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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wilfried48

Lieber Klaus,

aber das Glas ist doch amorph, wie können daraus durch Anätzen kristalline Strukturen entstehen ?
Ich tippe auch eher auf Wolframoxid, man müsste vielleicht mal mit REM/EDX draufschauen.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Klaus Herrmann

Lieber Wilfried,

natürlich und ich sage jetzt auch nichts mehr ohne meinen Anwalt, zeige aber 2 Bilder, die ich schnell gemacht habe.
Erst ein Mattglas ("Diffusor"), sehr fein mattiert AL-DIC 200x
Dann einen OT mit Mattrand, so gerade am Übergang zum nicht mattierten Teil. AL-DIC 1000x in 2 unterschiedlichen Kontrasteinstellungen.

Ich frag ja nur: was sehen wir da? Bitte die unterschiedlichen Vergrößerungen beachten. Also sandgestrahlt sieht nicht aus wie der Boden nach einer schwäbischen Kehrwoche!

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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wilfried48

Lieber Klaus,

das beantwortet meine Frage nicht, wie auf einem amorphen Glas durch Anätzen oder Sandstrahlen Kristallite entstehen können.
Bei den Bildern vom mattierten Objektträger tippe ich (ohne Anwalt) auf eine matte kristalline Beschichtung. Da wo die Beschichtung ausläuft sieht man auf den ursprünglich glatten amorphen Glasobjektträger.
Vielleicht ist die Lampe ja auch durch irgendeine Beschichtung mattiert ?

Bezüglich des ursprünglichen Themas schlage ich daher vor, dass mir Heiko den geschwärzten Glaskolben schickt, dann versuche ich es mit REM/EDX.

viele Grüsse
Wilfried
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Klaus Herrmann

#19
Lieber Wilfried,

ZitatBei den Bildern vom mattierten Objektträger tippe ich (ohne Anwalt) auf eine matte kristalline Beschichtung.

Ich war ja selber verblüfft wie diese Mattierung aussieht. Aber OT beidseitig mattiert. Wie sieht denn dieser Beschichtungsprozess großtechnisch aus? Einzeln in einem Temperofen aufsintern? Ich glaubs nicht!
Ich würde das beidseitig mattschleifen. Aber es sieht nicht geschliffen aus. Für mich noch ein ungelöstes Rätsel.
Noch bin ich zu geizig eine neue Lampe zu schlachten. Nach meiner Kenntnis werden die Lampenkolben mit HF geätzt.

Nachtrag: Ich habe nach Infos gesucht, wie die Lampenkolben mattiert werden. Es gibt jede Menge über das Glühlampenverbot aber über den Mattierungsprozess fast nix. Sandstrahlen wird ein Mal erwähnt und Flußsäureätzung auch ein Mal, aber keine Details. Findet da jemand was?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Heiko

Liebe Rätselgemeinde,

was haltet Ihr von dem Gedanken, dass die glaslösende Flusssäure hernach ihre Calciumsalze auf der amorphen Matrix abscheidet?

Viele Grüße,
Heiko

Klaus Herrmann

Ich will jetzt erst mal eine defekte mattierte Lampe.

Und dem Wilfried sollte man unbedingt einen geschwärzten Lampenkolben schicken
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Das - aus meiner Sicht - spektakulärste Objekt zum Thema habe ich in meiner Kuriositätensammlung: eine durchgebrannte Glühlampe, die sich mit Blitz und Knall verabschiedet hat und dieses Bild produziert hat. Das verdampfte Wolfram hat genau die Form des Glühfadens auf der Innenseite des Glaskolbens abgebildet, der ja in Form eines M aufgehängt ist.

Habe ich vor Jahren hier schon mal gezeigt. Die schwarze Schicht liegt übrigens ganz leicht auf dem Glas auf, ein abgebrochenes Stück des Glühfadens hat schon etwas abgerieben.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Heiko

Wobei aber der Knall, lieber Klaus, doch wohl für Sauerstoffzutritt spricht.

Gruß, Heiko

Klaus Herrmann

Lieber Heiko,

ZitatWobei aber der Knall, lieber Klaus, doch wohl für Sauerstoffzutritt spricht.

Das ist schon möglich, aber diesen Knall höre ich oft beim Einschalten und damit unweigerlichem Schlachten einer Glühlampe. Nur frage ich mich: wie kommt da Luft rein. Entweder ist die - alte Variante - randvoll mit Vakuum oder noch voller mit Edelgas. Aber eben in einem zugeschmolzenem Glaskolben. Gibt es da ein Schadinsekt den kleinen Glühlampenbohrer?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

also mein Anwalt hat mir geraten bevor ich was schriftlich von mir gebe, doch erst mal weitere Untersuchungen zu machen. Habe ich jetzt gemacht und festgestellt: es gibt immer mal wieder was Neues.  Diese kleine matte Halogenlampe fand sich in meinem Sammelsurium technischer Proben. Ich wollte sie schon schlachten, weil matt; hab sie aber zum Glück vorher noch unterm Stemi angeschaut und Wilfrieds Vermutung bestätigt gefunden. Sie ist außen beschichtet mit einem Mattierungsmittel. Das zeigt sich schön im 3. Bild, da ist eine unbeschichtete Stelle zu sehen. Weder beim Ätzen, noch beim Sandstrahlen wäre das wahrscheinlich.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Heiko

Dass es mattierte Halogenlampen überhaupt gibt, lieber Klaus, finde ich erstaunlich genug, glaubte ich doch bisher, bloßes Anfassen reiche aus, einen Hotspot auf dem Kolben zu setzen.
Aber offenbar:
https://www.amazon.de/Halogen-Netzspannungslampe-Sockel-Matt-230V/dp/B0185EWGBI
https://www.zajadacz.de/SUH-Halogenlampe-100W-E14-12814.html
Ob die nicht so heiß ,,gefahren" werden?
Für Bau-Glas gibt es bezüglich Beschichtung hier einen sehr groben Überblick: https://www.baunetzwissen.de/glas/fachwissen/glasbearbeitung/beschichtungen-von-glas-159133

Viele Grüße,
Heiko

Klaus Herrmann

#27
Lieber Heiko,

die Bauglasbeschichtungen sind sicher nicht für die hohen Temperaturen der klenen Halogenlämpchen ausgelegt. Die sind ja so klein, dass das verdampfte und an der Wand niedergeschlagene Wolfram mit dem Halogen zu leichter flüchtigem Wolfram-Halogenid reagiert, das bei der Temperatur verdampft und sich am Wolframglühwendel wieder zersetzt. Das W bleibt auf dem Draht (und repariert ihn) das Halogen ist wieder frei um an der Wand W-halogenid zu bilden . Dieser Kreisprozess soll dazu führen, dass die Lampe länger hält.

Die Lampenindustrie hat sicher viel Forschungsarbeit rein gesteckt um zu verhindern, dass die Lampen ewig halten. ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Florian D.

Zitat von: Heiko in Oktober 22, 2018, 18:27:14 NACHMITTAGS
Dass es mattierte Halogenlampen überhaupt gibt, lieber Klaus, finde ich erstaunlich genug, glaubte ich doch bisher, bloßes Anfassen reiche aus, einen Hotspot auf dem Kolben zu setzen.
Na ja, solange die Beschichtung alkalifrei ist.

Gruss,
Florian

Heiko

Hallo in's Lampenrund,

hier habe ich Zerstörungsskrupel, die Schwärzung scheint wir nicht deutlich genug:



Oder?

Viele Grüße,
Heiko