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Zeiss Epiplan HD

Begonnen von peter-h, Oktober 02, 2009, 17:45:40 NACHMITTAGS

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peter-h

Hallo Zeissianer,

für die Zeiss Standard 18 20T und WL gab es einen Auflicht-Kondensor II ST für Einzelobjektive, z.B. Epiplan HD.
Dazu meine Frage.
Für welche Tubuslänge waren diese Objektive gedacht. Eine Angabe steht nicht auf den Objektiven.
Da es um einen Eigenumbau geht ist die Tubuslänge für mich recht wichtig.

Vorab schon vielen Dank
Gruß
P. Höbel

Nomarski

#1
Hallo Herr Höbel,

Abgleichlänge 33mm! (Tubuslänge 160mm)
Die Objektive können direkt in den Wechselring geschraubt werden.

Bei manchen Auflicht-Kondensoren (I St 45 L) muß noch ein 12mm-Zwischenring verwendet werden.

peter-h

Danke für die Antwort !

Es ist nur die bisher unbekannte Tubuslänge für mich wichtig.

Gruß
P. Höbel

TPL

Zitat von: peter-h in Oktober 02, 2009, 17:45:40 NACHMITTAGSfür die Zeiss Standard 18 20T und WL gab es einen Auflicht-Kondensor II ST für Einzelobjektive, z.B. Epiplan HD.
Dazu meine Frage.
Für welche Tubuslänge waren diese Objektive gedacht. Eine Angabe steht nicht auf den Objektiven.
Da es um einen Eigenumbau geht ist die Tubuslänge für mich recht wichtig.

Lieber Peter,
die Sache war beim STANDARD-System ja nun wirklich sehr übersichtlich:
Tubuslänge DL, zu Beginn der Produktion: 160 mm,
Tubuslänge DL, gegen Ende der Produktion: 160 mm,
Tubuslänge AL-Hellfeld und Pol, zu Beginn der Produktion: 160 mm,
Tubuslänge AL-Dunkelfeld, zu Beginn der Produktion: 160 mm,
Tubuslänge AL, alle Verfahren, gegen Ende der Produktion: 160 mm
(DL: Durchlicht; AL: Auflicht)

Wozu also so eine alberne Liste? Vergleicht man die Angaben mit denen anderer Firmen (z.B. Leitz, wo in der Liste fünf verschiedene Werte stünden), so erscheint es doch als eine sehr reife Leistung, die Tubuslänge derart standardisiert zu haben.

Nicht so standardisiert waren die Gravuren: auf den frühen HD-Epiplanen waren Tubuslänge und Deckglaskorrektionsangabe nicht graviert. In den späten Jahren gravierte man "160/0" oder "160/-" (und statt der Seriennummer die Bestellnummer).

peter-h

Danke Thomas,

leider besitze ich solche Listen und Unterlagen nicht und so sind diese Angaben natürlich sehr hilfreich für mich.

Einen schönen Sonntag und Grüße
Peter

HCLange

Hallo Herr Höbel,

die Tubuslänge für die Zeiss Endlich-Auflichtobjektive ist beileibe nicht 160 mm, sondern 181,5 mm.
Die Abgleichlänge für die Objektive war anfangs 23 mm (Achromate), dann 33 mm (Planachromate, auch HD), bis auf einige Polobjektive mit 45 mm.
Die größere Tubuslänge ist zur Unterbringung der Auflichtführung zwingend notwendig.

Auflichtige Grüße,

Christoph Lange

Nomarski

ZitatDie größere Tubuslänge ist zur Unterbringung der Auflichtführung zwingend notwendig.
Die beiden Telanlinsen übrigens auch.

Wenn man zwischen Stativ und Okulartubus noch ein Optovar oder Zwischentubus einbaut,
erhöht sich die Tubuslänge um einige weitere Millimeter.

HCLange

Vorsicht:
Die einfachen Auflichtansätze haben keine Tubuslinsen und können mit Optovar-Tuben verwendet werden.
Sobald aber eine Tubuslinse oben aufgesetzt ist (z.B. bei den Typen mit Objektivrevolver) würde ein Zwischentubus (sofern er Telanlinsen enthält) damit kollidieren.

Christoph Lange

Nomarski

Hallo Herr Lange,

welchen Auflichtansatz haben Sie denn genommen, der zu der Tubuslänge von 181,5 mm fürhren soll?
Mit oder ohne Linsensystem?

Gruß Nomarski

Jürgen Boschert

Hallo,

das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Habe daher mal kurz meinen Epikondensor IIIC für 45 mm Abgleichlänge am Phomi montiert und eines der Epi-Objektive gegen ein Zeiss-Durchlichtobjektiv getauscht (mit entsprechendem Gewinde-Adapter selbsvertändlich). Ergebniss: Die Fokuslage der Epiobjektive ist mit der des Durchlichtobjektives identisch; ergo: die Epiobjektive haben eine TL von 160 mm !!

Gruß !


JB
Beste Grüße !

JB

Nomarski

Hallo,

die 160mm Tubuslänge, die man als solche auch nachmessen kann, hat man vorliegen, wenn man auf ein Stativ,
sei es ein Standard, GFL, WL, aber kein Universal oder Phomi, mit einem 4- oder 5-Fach-Revolver, an dem man einen Senkrechttubus montiert, so daß man keinerlei Optik im Strahlengang hat.
In diesem Fall entspricht die optische der mechanischen Tubuslänge.
Sobald Prismen oder Linsen ins Spiel kommen, gibt es natürlich Abweichungen.

Jürgen Boschert

Hallo,

diese Möglichkeit steht mir nicht zur Verfügung. Aber mit der von mir beschriebenen Methode kann man die TL auch bestimmen.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

TPL

#12
Zitat von: HCLange in Oktober 04, 2009, 12:25:11 NACHMITTAGSdie Tubuslänge für die Zeiss Endlich-Auflichtobjektive ist beileibe nicht 160 mm, sondern 181,5 mm.
Die Abgleichlänge für die Objektive war anfangs 23 mm (Achromate), dann 33 mm (Planachromate, auch HD), bis auf einige Polobjektive mit 45 mm.
Die größere Tubuslänge ist zur Unterbringung der Auflichtführung zwingend notwendig.

Hallo Herr Lange,
da staun' ick aba! Zuerst mal natürlich darüber, dass wir anscheinend von den Produkten der gleichen Firma sprechen und dann über die vermeintlichen Abweichungen. Um noch einmal kar zu schreiben, was ich weiterhin für richtig halte: die (optische) Tubuslänge für Zeiss Endlich-Auflichtobjektive ist (wie die Firma das auch selbst gravierte und in Broschüren und Büchern beschrieb) 160 mm.

Natürlich ist für die Realisierung größerer mechanischer Tubuslängen ein Zwischensystem erforderlich, das zu dem von Ihnen genannten Wert führen kann. Ich schließe nicht aus, dass diese abweichende mechansiche Tubuslänge für die Auslegung eines Eigenbaus recht wichtig sein kann. Deshalb ist Ihr Einwand für Peters Fragestellung evtl. auch wichtiger als meine Erbsenzählerei ;).

Aber nun zu den Abgleichlängen:

Unter den frühen Zeiss-Winkel und Carl-Zeiss-Auflicht-Objektiven waren überhaupt nur die stärkeren Objektive (einschließlich 6,3:1) abgeglichen. Deren Bezeichnungen lauteten "Aufl. HD" und "Aufl. Pol" und die Abgleichlänge betrug meines Wissens 22 mm. Bis auf wenige Ausnahmen (Plan 2,5 Aufl. Pol, Plan 3,2 Aufl. Pol) waren dies einfache Achromate.

Die darauf folgende Serie (ab etwa 1960) bestand überwiegend (aber nicht ausschließlich*) aus Plan-Achromaten und hatte überwiegend (aber nicht ausschließlich ;)) die Abgleichlänge 33 mm. Die Bezeichnungen lauteten z.B. "Epiplan HD" und "Epiplan Pol" und "Epi Pol Öl" (letzteres ohne "plan"). Auch hier waren die schwächsten Objektive (Epiplan 2,5/0,08, Epiplan HD 2,5/0,08, Antiflex-Epiplan Öl/Methylenjodid 2,5/0,08) nicht parfokal zum Rest der Reihe, sondern hatten eine Abgleichlänge von 45 mm.

CZ-Auflicht-Pol-Objektive mit 45 mm Abgleichlänge kenne ich nicht. Das würde mich interessieren...

*außer den bereits oben genannten Abweichungen gab es gegen Ende der Standard-Produktion (Mitte der 1980er) auch noch drei "Epiplan-Neofluar Öl": 16/0,50 - 25/0,80 - 40/0,90. Die sind erwartungsgemäß sehr gut für die Epi-Fluoreszenz ;D

Nomarski

Hallo Thomas,

ZitatNatürlich ist für die Realisierung größerer mechanischer Tubuslängen ein Zwischensystem erforderlich, das zu dem von Ihnen genannten Wert führen kann.

Bei diesem Aufbau kommt man zu der mechanischen Tubuslänge wie von Herrn Lange angegeben, aber es befindet sich kein Zwischensystem im Strahlengang, außer dem Strahlenteiler.


HCLange

Hallo,

das Bild (danke!) zeigt die einfachste Version der Auflichtkondensoren, sozusagen die Urform, wo der Abstand Objektiv zu Tubuskopf 61,5 mm beträgt. Für diesen Abstand von 171,5 mm zum Zwischenbild sind die meisten Auflichtobjektive gerechnet und abgeglichen. Davon gab es etliche Exoten, deren Aufzählung ich mir erspare.

Neuere Ausnahmen von der Abgleichlänge 33 mm:
- Epiplan STM (AL = 45 mm) und Tubuslänge 160 mm !!
- Epiplan HD 2,5 (AL = 45 mm)
- Epiplan Pol 4/8/LD16/LD40 mit DIC (AL = 45 mm)

Die Auflichtkondensoren mit Objektivrevolvern bauen länger und benötigen Tubuslinsen zum Ausgleich.
Es gab sie auch in Versionen für 45 mm Abgleichlänge, erkenntlich in der Benennung.
Ob daran die 33 mm -Objektive unter Zuhilfenahme eines 12 mm Zwischenrings parfokal abgeglichen waren, ist mir noch unklar.
Die komplexe Zuordnung der ganzen Auflichtobjektive zu Zwischenringen bzw. DIC-Ringen sowie den diversen Kondensoren umfaßt drei DIN A4 -Seiten im technischen Handbuch...

Für die Großgeräte Universal/Phomi/Ultraphot waren alle Auflichtkondensoren mit spezifischen Tubuslinsen versehen.

Warum Zeiss das so kompliziert angelegt hat, ist mir ein Rätsel. Mit Objektiven für Tubuslänge "unendlich" wäre das erheblich einfacher gewesen !

Mikrogrüße von
Christoph Lange