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UV-Filter

Begonnen von HAPEZI, Oktober 24, 2018, 19:23:20 NACHMITTAGS

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HAPEZI

Hallo,

habe bei der Info über die Osram Xenophot HLX herausgefunden daß sie einen nicht unerheblichen UV-Anteil emmitiert.
Da ich diese Halogenlampe in meinen Mikroskop verwende, in 12 V 100 Watt, nun die Frage:
Muss ich da nicht einen UV-Sperrfilter dazwischensetzen um die Augen zu schützen?
Oder reicht das Glas der Optik aus die UV-Strahlen zu sperren? Ich mache mir wirklich Sorgen...

Auch habe ich noch keinen für Mikroskope passenden UV-Sperrfilter gefunden. Kann mir da jemand helfen?
Oder genügt auch ein "Skylightfilter" aus der Fotografie den ich einfach über die Lichtaustrittsöffnung legen kann. Wenn mich nicht alles täucht sperrt dieser aber nur mittel- bis langwellige UV Strahlung, oder?

lg Peter

Klaus Herrmann

Hallo Peter,

hast du einen Link auf diese Information? Ich habe es mit diesem Lampentyp bislang noch nicht geschafft eine UV-Fluoreszenzanregung zu bekommen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Peter V.

Hallo,

da es eine gängige Leuchte für Mikroskope ist (und vom Hersteller auch solche Leuchtmittel vorgesehen sind), brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Ich habe mich selbst lange mit diversen Fragen dazu herumgeschlagen und viel darüber hier im Forum diskutiert.  Bei dennoch bestehenden Ängsten gibt es aber schon einen geeigneten Filter; ich habe ihn gekauft, um bei der Fluoreszenzmikroskop auf "Nummer Sicher" zu gehen (weil ich auch nie wieß, ob ältere UV-Sperrfilter einwandfrei arbeiten). Er ist nur nicht ganz preiswert, es gibt ihn in verschiedenen Durchmessern. Nach Kontakt mit Baader-Planetarium und Peter Höbel, der sich intensiv mit Filtern beschäftigt hat, ist der wohl nahezu "optimal":

https://www.amazon.de/Baader-Planetarium-Sperr-L-Filter-8mm/dp/B0028LLP0I

Ggf. für andere Größen oder ungefasste Varianten dieses Filtern direkt auf der Seite von Baader Planetarium schauen.

Ich denke aber, dass bei normaler Mikroskopierättigkeit mit der 100 W Xenophot keinerlei Risiko besteht.

Herzliche grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

JB

Zitat von: HAPEZI in Oktober 24, 2018, 19:23:20 NACHMITTAGS

Oder genügt auch ein "Skylightfilter" aus der Fotografie den ich einfach über die Lichtaustrittsöffnung legen kann. Wenn mich nicht alles täucht sperrt dieser aber nur mittel- bis langwellige UV

Hallo Peter,

Hier sind ein paar Messergebnisse zu handelsueblichen UV-Filtern aus der Photographie: https://www.dpreview.com/forums/post/30732143  Ich habe mich fuer den Hama 390 entschieden, denn der passt in der Version 30,5 mm perfekt auf den Lichtaustritt des Zeiss Standard.

Der Baader Planetarium UV/IR Sperrfilter hat den Vorteil, dass er auch den IR-Anteil der Beleuchtung refektiert und somit die Ueberhitzung des Praeparats verzoegert.

Beste Gruesse,

Jon

HAPEZI

Hallo,

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten!
Ihr könntet mich damit etwas "beruhigen ".

@Klaus : Ich muss mal schauen ob ich den Link noch finde.Definitiv ist die UV-Strahlung bei dieser Lampe nur "Beigabe" und eignet sich daher wohl nicht zur Fluoreszensanregung.

lg Peter

jako_66

Hallo Peter,

habe selbst früher einmal die UV-Strahlung am Okular gemessen, null gefährende Emissionen (nach diversen Glaslinsen) für das menschliche Auge.

Das Meßgerät könnte ich Dir leihweise zur Verfügung stellen.

VG

Sven

luxikon

Hallo Sven,

gilt das nur für die Osram Xenophot HLX oder auch z.B. für eine Nichia 365nm 700mA?
Herzliche Grüße
Klaus

Klaus Herrmann

ZitatNichia 365nm 700mA?

Hallo Klaus, das ist eindeutig eine UV-Lampe da ist sicher auch ein Warnhinweis drauf. Da kann man reinschauen, wenn man die Augen sowieso nicht mehr braucht, aber sonst besser nicht.
Wenn du sie aber mit einer Auflichtfluoreszenteinrichtung und mit nicht defektem Filterblock verwendest ist es wie mit einer HBO natürlich völlig ungefährlich.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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luxikon

#8

Hallo Klaus,

Du schreibst, mit einer Auflichtfluoreszenzeinrichtung, in meinem Fall Ploemopak, und mit nicht defektem Filterblock, hier A, sei die Nichia LED ungefährlich.
Wie kann ich herausfinden, ob das Sperrfilter in meinem Filterblock richtig funktioniert?
Herzliche Grüße
Klaus

Michael L.

Hallo Klaus

das geht nur mit einer Tansmissionsmessung mit einem Spekrometer das im UV Bereich messen kann. Vielleicht kann Dir jemand im Forum aushelfen.

Gruß,

Michael

Schrodt

#10
Hallo Peter,

ich arbeite bei der Xenophot HLX mit folgenden Daten und verwende als UV-Filter das Schott Filter WG 360/2 mm.









Herzliche Mikrogrüße

Jürgen aus Hemer


Ergänzung:

Für eine eventuell notwendige Unterdrückung des IR-Anteils verwende ich das Schott Farbglasfilter BG 38/4 mm (Rot Absorptionsfilter).


peter-h

Hallo Klaus,

ein einzelnes Filter könnte ich ab 300nm messen. Durchmesser 5mm bis 50mm, max. Dicke 10mm. Aber nur als Einzelfilter nicht in einem Block verbaut.
Vorsicht mit Schott GG-Filter (also Gelbfilter). Die zeigen alle eine Eigenfluoreszenz und mindern so den Kontrast, bzw. erzeugen einen Schleier (bei Schott Filterkatalog nachzulesen). Ideal sind Folienfilter z.B. die alten Kodak Wratten.

Gruß
Peter

luxikon

Hallo Peter,

danke für Dein Angebot.

Leider handelt es sich um kein Einzelfilter, sondern um den Filterblock A für den Ploemopak von Leitz für UV-Anregung mit BP 340-380    als Anregungsfilter und LP 425 als Sperrfilter. Ein Ausbau des Filters ist mir bei meinem handwerklichen Geschick zu riskant.
Herzliche Grüße
Klaus

Klaus Herrmann

Hallo Klaus,

wenn der Sperrfilter drin ist, was soll da bitte passieren? Also man kann sich schon viele gedanken machen, aber irgendwo muss man der Technik auch vertrauen.
Halt mal bei völlig abgedunkeltem Zimmer ein Präparat, das mit einem UV-Farbstoff gefärbt ist ans Okular, wenn das dann leuchtet, dann must du dir Sorgen machen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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wilfried48

#14
Hallo,

es geht ja nicht nur um den Sperrfilter, der Strahlteiler hält ja auch schon das meiste der Anregungsstrahlung zurück.
Daher ist es sowieso sinnvoller den gesamten Abbildungsweg des Filterblocks zu messen. Und dazu muss man, wenn der komplette Fluoreszenzschieber in das Spektrometer passt, auch nichts zerlegen.
Wir haben am Schülerforschungszentrum ein UV-VIS-IR Spektrometer wo der komplette Fluoreszenzfilterblock sicher in die Messkammer passt. Falls Klaus (Luxikon) seinem Fluorezenzfilterblock misstraut können wir den als Übungsaufgabe gerne mal vermessen.

Aber bei dem ursprünglichen Thema des UV Anteils von Halogenlampen würde ich mir keine Sorgen machen, zumindest so lange ich mich ohne UV Brille ans Tageslicht oder gar in die Berge wage. Im Sonnenlicht ist sicher wesentlich mehr UV drin.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
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