Probleme mit der Canon-Adaption ans Mikroskop

Begonnen von Carlos, November 11, 2018, 20:25:35 NACHMITTAGS

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Carlos

Hallo zusammen,
Um die sehr gute Farbwiedergabe der EOS Canon 450d Kamera und der Canon-Software im Av-Live-View-Modus mit der ,,Tandem-Optik" aus Kamera-Objektiv und Kompensations-Okular zu zeigen, hier noch drei Bilder von einem Pflanzen-Schnitt (Präparat von Peter (H.), Thuja Stängel  quer, Färbung Wacker W3A).
Diesmal mit einem Yashika/Contax Distagon  2,8/28 mm T* als Kamera-Objektiv und  Leitz-Periplan 10x/18 Brille-Okular am Leitz-Ortholux. (Wie zu erkennen, erfasst die Tandem-Optik deutlich mehr als das Sehfeld.)  Beleuchtet wurde mit der originalen Leitz-Beleuchtung  (3 A ca.15 W).

10-fach Leitz-Achromat-Objektiv


25-fach Leitz-Achromat-Objektiv


40-fach Leitz-Achromat-Objektiv


Ohne jede Nachbearbeitung entsprechen die Bilder dem Sehfeld. Ich bin begeistert. (Mit meiner Okularkamera und deren Software schaffe ich das nicht.)
Gruß Carlos

Kay Hoerster

Hallo Carlos,

mir fällt auf, dass die Sehfeldblende gar nicht scharf begrenzt ist. Kommst Du mit dem Distagon noch etwas näher an das Okular heran? Ich vermute, das Distagon hat eine recht tief im Objektiv liegende Eintrittspupille. Es kann auch lohnen, ein schwächer vergrößerndes (Brillen-)Okular zu verwenden und dafür die Brennweite des Kameraobjektivs zu vergrößern. IdR ist die Lage der Eintrittspupille des Objektivs bei längeren Brennweiten günstiger, aber das wirst Du sicherlich schon mit dem 50er Objektiv festgestellt haben. Ich habe gute Übereinstimmung mit der Kombination 8x bzw. 6,3x Okular und Objektivbrennweiten zwischen 35 und 45 mm beobachtet, was sich beim Durchdeklinieren der optischen Faktoren, wie es Peter Höbel auf seiner WEB-Seite zeigt, auch rechnerisch darstellt.
Vielleicht stehen Dir solche Okulare und Objektive für weitere Versuche zur Verfügung?

Deine Adaption scheint auch dem Spieltrieb und weiteren Versuchen zu genügen, bei meiner Adaption bin ich auch sehr variabel bei der Kombination Okular - Objektiv.

Viele Grüße
Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

reblaus

Hallo Carlos -

zwar bin ich kein Leitz-Experte, aber ich vermute, dass die krasse Bildfeldwölbung nicht allein auf Deine Achromaten zurückzuführen ist, sondern dass ein Teil davon auf den ungünstigen Abstand von Okular und Objektiv zurückzuführen ist - da ist noch eine Verbesserung drin - siehe Anmerkung von Kay!

Viele Grüße

Rolf

Carlos

Hallo Kay, Rolf,
Zitatmir fällt auf, dass die Sehfeldblende gar nicht scharf begrenzt ist. Kommst Du mit dem Distagon noch etwas näher an das Okular heran?
Ja, komme ich. Hier noch einmal die Bilder mit 3,5 mm kürzerem Abstand des Periplan zum Distagon.
(Sieht, glaube ich schon wesentlich besser aus.) 
10-fach

25-fach

40-fach


Eigentlich wollte ich nur zeigen, wie gut die Canon-Software die Brillanz der Farben auch ohne Nachbearbeitung wiedergibt. Hierin scheint mir die Canon-Kamera mit der zugehörenden Software Okular-Kameras überlegen. Ich habe also nicht die Absicht , zukünftig mit nach wie vor teuren Kamera-Objektiven, - dazu gehört auch das 40 mm Pentax –Pancake -, am Mikroskop zu arbeiten.
ZitatDeine Adaption scheint auch dem Spieltrieb und weiteren Versuchen zu genügen,...
Stimmt! Allerdings verfolge ich nach wie vor das Ziel, ohne großen Aufwand mit einfachen, käuflichen Elementen eine für Jedermann preiswert zu realisierende ,,Fotoadaption" zu realisieren. Mit einem 40 mm Plössl-Astro-Okular als Bestandteil einer ,,Tandem-Optik aus Plössl + Periplan"  zwischen Canon-Kamera und Mikroskop scheint mir das möglich.
Gruß Carlos