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Diamantsäge "dimmen"

Begonnen von plaenerdd, Dezember 27, 2018, 09:33:22 VORMITTAG

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plaenerdd

Hallo Gerd (bergarter),
mein Schwerpunkt liegt ja nicht bei den Mineralen. Auch wenn ich mit der Säge schon kleine selbst gesammelte Achate getrennt habe, um sie dann auf Glasscheibe + absteigende Korundkörnungen zu schleifen liegt mein Hauptaugenmerk auf Fossilien und geologischen (Fein-)Strukturen. Bei beiden braucht es die Säge. Die im anderen Faden propagierte  Hamerschlagmethode ist mir da viel zu Zufallsbehaftet.
Aber die letzten Sätze von Deinem Faden verstehe ich nicht ganz:
Zitat von: bergarterUnd : Gott sei Dank gibt`s auch noch Heilsteine !
Bei allem anderen hat man sich hierzulande vor einem Damoklesschwert zu fürchten.
Oder nicht?
Welches Damoklosschwert meinst Du da? Dass man gute Aufschlüsse kaum noch legal betreten kann, oder was?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

bergarter

hallo Gerd

Kulturschutzgesetz.
Kennst Du ja auch.
Ich trau mich nicht mal mehr bei geosec zu kaufen. Ist ja aus dem Ausland.

grüß Dich
Gerd

Bob

Hallo zusammen,
ich würde für kostengünstiges Schneiden besonders Wert auf eine breit gelagerte, stabile Welle, einen guten Rundlauf der Scheibe, Schwingungsarmut und stabile Führung legen. So ein Induktionsmotor hat automatisch eine breit gelagerte Welle, die Scheibe sitzt ja direkt auf der Motorwelle. Handbohrmaschine, Akkuschrauber, Flex etc. haben schnell laufende Motoren und ein Getriebe, und die Getriebeausgangswelle ist nur so breit gelagert wie unbedingt nötig.
Entscheidend ist ja auch nicht die Drehzahl, sondern die Schnittgeschwindigkeit. Diese hängt dann wieder vom Scheibendurchmesser ab.
So eine Diamanttrennscheibe kann ganz schön unrund laufen und wird im Betrieb nur sehr langsam runder.

Viele Grüße,

Bob

wilfried48

#18
Hallo,

neben der Geschwindigkeit der Scheibe am Schnitt, die von der Drehzahl und dem Durchmesser der Scheibe abhängt,
spielt auch noch die Vorschubgeschwindigkeit eine grosse Rolle. Diese Grössen müssen aneinander angepasst sein, damit kein
zu grosser Druck am Schneidobjekt entsteht.
Beim Trennschleifen mit Handvorschub muss man hier nach Gefühl arbeiten.
Die professionellen Geräte wie z.B. die Accutom von Struers haben einen fein einstellbaren automatischen Vorschub.
Dieser darf nicht mechanisch zwangsgeführt sein so wie z.B. bei Drehbank und Fräsmaschine, sondern z.B. bei der Accutom wird über eine Andruckfeder gepuffert mit sehr fein einstellbarer Zustellung gearbeitet.
Wenn man z.B. Versetzungsdichten in Materialien im Transmssionselektronenmikroskop bestimmen will ist es wichtig,
dass man bei der mechanischen Vorpräparation in den  Proben weder neue Versetzungen erzeugt noch bereits vorhandene Versetzungen ausheilt. Die Probenscheibchen werden daher gut gekühlt mit langsam laufenden Trennschleifgeräten und minimalem Anpressdruck über Stunden getrennt.
Hierzu gibt es z.B. Präzissionstrennschleifgeräte wie z.B. die Buehler IsoMet (siehe Bild) bei der die Probe an einem ausbalancierten Arm befestigt ist und auf dem Trennblatt aufliegt und der Anpressdruck mit kleinen Auflagegewichten eingestellt wird.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Bob

Zitat von: wilfried48 in Dezember 29, 2018, 15:57:00 NACHMITTAGS
Die professionellen Geräte wie z.B. die Accutom von Struers haben einen fein einstellbaren automatischen Vorschub.
Dieser darf nicht mechanisch zwangsgeführt sein so wie z.B. bei Drehbank und Fräsmaschine, sondern z.B. bei der Accutom wird über eine Andruckfeder gepuffert mit sehr fein einstellbarer Zustellung gearbeitet.

Guten Morgen zusammen,
das hier ließe sich als einfach-Variante über eine Schnur und daran gehängtes Gewicht realisieren. Wirft man vorausschauend noch die Katze raus, erfolgt der Vorschub sogar gleichmäßig!  ;D
Die Führungen sind nicht ganz anspruchslos, weil sie einerseits präzise laufen und andererseits unempfindliche gegen Staub sein sollen. Bei Flachschleifmaschinen waren die Führungen dazu tief unter dem Tisch verborgen und teilweise gut gedichtet. Einen Versuch wert wären Linearführungen, die man mit einer Abdeckung versieht.

Viele Grüße,

Bob

bergarter

#20
morg´n auch, grüß euch

all diese Tips war´n nicht umsonst.
da hab´ich fürs nächste halbe Jahr zu tun.
Werd ich mal das Rollenlager ( geführten Schlitten) einer Flachschleifmaschine nachzubilden versuchen. Ich hatt`mal eine und mußte die leider verschrotten.Und zum Abtransport zerlegen... ach, ach wie schrecklich...   immerhin weiß ich noch wie`s da drinnen aussah.
Die Spindel scheint ja zu einer MOB Innenrundschleifmaschine zu gehören, müßte dann auch breit genug sein.

grüß euch dann
Gerd


Bob

Hallo Gerd,

so eine Schleifspindel ist natürlich optimal, weil da teure Lager verbaut waren. Beim Antriebsmotor hat dann wieder freie Wahl. Ein Riemenantrieb läuft dabei wohl weicher als ein Zahnradgetriebe. Viel Leistung braucht man sicher nicht.
Berichte mal weiter, wie Du damit voran kommst.
Das Verschrotten der Flachschleifmaschine ist natürlich schade, aber so ein Ding nimmt schon auch viel Platz ein.

Viele Grüße,

Bob

bergarter

#22
morgn Bob

Es wird wohl einige Zeit dauern, bis dieses " Projekt " vielleicht funktioniert.
Auch war es anders angedacht als das Bild mit der Schleifspindel andeutet.
Die die benutzt werden wird , ist etwas dünner, steckt im Gegenhalter meiner Minifräse ( ca 60 cm hoch )          " Fabrikat " Ludwig Löwe" - ehemalige Maschinenfabrik in Berlin.
Und es wird von den Dimensionen nur für sehr kleine Steinchen geeignet sein,
was mir heute nicht zu wieder ist.
Schwierig wird`s wohl, das ganze Wasser von der schönen Maschine fernzuhalten.

grüß Dich
Gerd