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Dünnschliff Eklogit

Begonnen von derda, Dezember 10, 2018, 16:52:21 NACHMITTAGS

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derda

Hallo liebe Dünnschlifffreunde,

heute stelle ich meinen neuesten Dünnschliff vor, einen Eklogit. Hier im Mikroskopieforum gibt es schon einige Beiträge zu diesem Gestein:

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12736.0

Die Herstellung des Dünnschliffs war nicht ganz so leicht, da der Stein doch sehr bröselig ist. Warum zeige ich den Schliff auf diesem Buch? Auf der Umschlagseite ist ein Eklogit abgebildet. Wer jetzt noch ein Weihnachtsgeschenk sucht und sich für Gesteine intererssiert, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.



Jetzt kommen natürlich die Dünnschliffbilder. Zuerst im LPL:


Leicht grünlich sind die Klinopyroxene, weiß erscheint der Quarz und die Granate leichtens gelblich-braun (mit etwas Phantasie). Bei den braunen Mineral handelt es sich um Rutil.

Im XPL ist der Granat völlig schwarz:
#

Viele Grüße

Erik

Dünnschliffbohrer

Hallo Erik,
für das bröselige Material ist dir der Schliff ja gut gelungen. Wo kommt deiner denn her? Ich hatte  mal welchen aus Norwegen erhalten und geschliffen, aber es war sehr schwer, eine Glatte Fläche zum Aufkleben hinzubekommen, weil immer wieder Körner ausbrachen. Zu Olaf´s Buch: ist das eine überarbeitet Neuauflage von dem "Steinbach´s Naturführer: Gesteine"?
Allen noch einen schönen Abend
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

derda

Hallo Dünnschliffbohrer,

vielen Dank! Mein Stein stammt vom Weissenstein bei Stammbach https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weißenstein_(Stammbach).

Beim Handschliff sind die häufigen Richtungswechsel die Hauptursache für das Herausbrechen einzelner Kristalle oder Fragmente davon. Ich werde mal noch einen Schliff auf dem elektrischen Schleifteller machen. Der sollte dann besser werden.

Was das Buch betrifft, so kenne ich nur die beiden letzten Ausgaben. Das es das gleiche Autorentrio ist, wird deine Vermutung sicher stimmen.

Magst du deinen Eklogit nicht mal zum Vergleich vorstellen?

Viele Grüße

Erik

Rawfoto

Guten Abend

Das sind zwei unterschiedliche Bücher, ich habe sie beide ...

Mein erster Dünnschliff war auch Eklogit, aus der Steiermark. Ich habe ihn aber entsorgt ...

Der gezeigte ist viel besser👏

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

olaf.med

... ja, es handelt sich um eine stark überarbeitete Auflage auf der Basis des Steinbach Führers.

Herzliche GRüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Bernhard Lebeda

Zitat von: olaf.med in Dezember 11, 2018, 09:12:58 VORMITTAG
... ja, es handelt sich um eine stark überarbeitete Auflage auf der Basis des Steinbach Führers.

Herzliche GRüße,

Olaf

...wobei die Betonung auf "stark" liegt! Es lohnt sich unbedingt beide Bücher zu haben!  8)

LG Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

hugojun

Hallo Florian ,
hast Du die Pyroxene mal auf schiefe Auslöschung geprüft. Sie scheinen fast alle sehr niedrige Doppelbrechung zu haben. Deshalb tendiere ich zu Orthopyroxenen??

Gruß
Jürgen

Florian D.

Hallo jürgen,

meinst Du vielleicht Erik?

Gruss,
Florian

derda

#8
Hallo Jürgen,

es soll sich ja um Omphacit handeln. Die höchste Interferenzfarbe im Schliff entspricht ungefähr Rot 1. Mit meinem neuen Drehkompensator messe ich 590nm => in der Michael Lévy Farbtafel findet sich dort Omphacit bei einer Schliffdicke von ca. 25µm. Daneben befindet sich ein schön grauer Quarz => daher sollte Omphacit nicht verkehrt sein (auch weil die Auslöschungsschiefe gut passt).

Zum Vergleich: http://www.alexstrekeisen.it/english/meta/omphacite.php

Viele Grüße

Erik

hugojun

#9
@ Florian , sorry ich meinte natürlich Erik
Ich bin ein wenig genervt, weil ich eben versucht habe ein Bild hochzuladen und jetzt mit einem Virus zu kämpfen habe.
@ Erik,
laut meiner Tabelle fängt der Omphacit bei dn 0,016 an und hört bei dn 0,027 auf. Laut Tröger 0.022-0,024 ,und ist gegenüber den Othopyroxenen  op+, Ausnahme Enstatit.
Somit müssten die ,,Clinopyroxene" alle so orientiert im Schliff liegen , dass sie ihre Doppelbrechung nahe einer optischen Achse zeigen?
Sind deine Omphacite denn optisch positiv?

Gruß
Jürgen

hugojun

#10
 Nachtrag @ Erik
Ich sehe nur ein Mineral mit etwa Rot 1, dass hat aber gar nicht das Spalt-System der Pyroxene

https://www.diva-portal.org/smash/get/diva2:824978/FULLTEXT01.pdf

http://microckscopic.ro/minerals/silicates/inosilicates/single-chain-inosilicates/omphacite-thin-section/

Jürgen

derda

Hallo Jürgen,

wenn du den bräunlichen meinst, der hat doch ca. 90° Spaltbarkeit.

Viele Grüße

Erik

hugojun

Der bei 5 Uhr mit den Lamellen im XPL.Das ,,Spaltsystem" ist nicht durchgehend
und nicht so Dicht wie bei den Pyroxenen?

derda

#13
Im LPL ist die Spaltbarkeit etwas besser zu erkennen. ,,Spaltbarkeit" ist nicht gleichbedeutend mit ,,gespalten" und kann deshalb mehr oder weniger stark ausgeprägt sein.

Dünnschliffbohrer

Hallo Olaf und Erik,
... ja, es handelt sich um eine stark überarbeitete Auflage auf der Basis des Steinbach Führers.
... dann werde ich ihn mir vorerst wegen der chronischen Platzprobleme im Bücherregal erst einmal nicht anschaffen.

Nach dem Schliff mit dem Eklogit muss ich erst suchen. Aber schon das Gestein sah bereits makroskopisch nicht so schön aus, also nicht die kräftigen roten und grünen Farben, eher olivgrünbraun mit rotbraunen sprenkeln und recht feinkörnig.

"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]