Smartphone als Mikroskopkamera - Tests mit Celestron-Adapter und Kamera-App

Begonnen von Lupus, Dezember 22, 2018, 14:35:42 NACHMITTAGS

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thoei

Danke für die Anregungen. Wie komme ich am einfachsten an eine entsprechende Hülse?
Viele Grüße
Thomas

Lungu

Hallo Thomas,

nimm doch einfach ein altes Okular, oder ein billiges von eBay.

Grüße Lungu
Grüße Lungu

Lupus

Hallo,

anfangs wurde von Jörg und mir der konstruktive Mangel der Celestron-Halterung beim Klemmen dünnerer Okulardurchmesser angesprochen. Nicht jeder kann sich eine Hülse drehen lassen.

Eine universellere Modifikation für verschiedene Durchmesser ist, wenn man das dünne elastische Band der V-förmigen Auflage abzieht und stattdessen einen etwa 1 mm dicken Karton mit Doppelklebeband zur Überbrückung der vorhandenen Stufe aufklebt (siehe Bild, ich habe ein 1 mm Modellbau-Sperrholz verwendet). Das elastische Band wird zur Erhöhung der Reibung wieder aufgeklebt. Auf der Gegenseite habe ich von einem 40 mm Rundholz genau parallel zur Achse einen Abschnitt gesägt, der die zu große Höhe des Klemmhebels reduziert (auch mit Resten des elastischen Bandes beklebt und Doppelklebeband fixiert). Die Rundung passt gut in die Krümmung des Klemmhebels. Durch die Dreipunktauflage (genau genommen drei parallele Linien) lässt sich der Okularauszug spielfrei fixieren.

Hubert

A. Büschlen

Hallo,

habt ihr auch schon Erfahrungen mit diesen Adaptern gemacht? https://shop.endoscope-i.com/

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Fahrenheit

Lieber Arnold,

nein, den kenne ich nicht. Und für 99 GBP werde ich den wohl auch nie kennen lernen ... ;)

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Dirk Schlage

Hallo,

Ich habe das hier aus der abgestützten Hand mit meinem Mi A2 Lite gemacht, lediglich beschnitten und resizet.
Glücklich bin ich mit der Technik noch nicht. Die Farben sind etwas unkonventionell, aber das ist mein bestes Photo bisher.

Gruß
    Dirk

Michael L.

Hallo Jürgen,

das nenne ich mal eine clevere Lösung, werde ich mir nachbauen. Vielen Dank für den Tipp.

Viele Grüße

Michael

Peter V.

Hallo,

klar, bei Stacking, Stitching oder bewegten Objekten wird wohl ein Smartphoneadapter unumgänglich sein. Bei einem Einzelfotto statischer Objekte finde ich immer noch das freihändige aufgenomme Okularfoto sehr praktikebl - mit etwas Übung gelingt das ratzfatz.

Hier gerade drei Aufnahmen, die ich an einem neuen "Spielzeug" mit provisorisch "installierter" Blaulichtanregung von einem Weiss'schen Wackerpräparat (2.x5 / 10x / 25x- Objektiv, 10x-Okular) aufgenommen habe. Quick and dirty - Kamera übers Okular halten und fertig! Die Bilder sind völlig unbearbeitet!!! (Das schafft kaum eine fest adaptierte DSLR etc., deren Bilder man eigentlich immer nachbearbeiten muss). 

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Bob

Hallo Peter,
die Fotos sehen prima aus, sehr scharf, klar und leuchtend. Interessant wäre ein Vergleich zu einem mit einer gängigen Kamera aufgenommenen Bild. Die Entwicklungsmillionen gehen bei den Handy-Herstellern sicherlich zum beträchtlichen Teil in die Kamera-Software. Das Signal vom Chip wird also besonders geschickt aufgearbeitet. Da wäre es interessant, ob man im direkten Vergleich Artefakte, weggefallene Bilddetails oder wirklichkeitsferne Darstellungen erkennen könnte. Die Handy-Kamerasoftware dürfte ja auf übliche Alltagsszenen optimiert sein, und weniger auf Mikro-details.

Viele Grüße,

Bob

TPL

#24
Hallo Bob,

das wäre wirklich interessant! Verfolgt jemand dieses Thema der optimierten Wirklichkeit mit Blick auf die Mikrokopie oder die allgemeine Darstellung von Szenen, die eher außerhalb der Selphie-Realitäten liegen? Das würde mich brennend interessieren.

Bisher war mein Eindruck, dass auch Landschaftsbilder eine "artgerechte" jpg-Anpassung aufgedrückt bekommen, weil sie über einfache Algorithmen (Horizont mit extremem Unterschied z.B. im Farbkontrast) als solche erkannt werden können. Was aber geschieht mit Diatomeen oder den Häkeldeckchen der Botaniker; ganz zu schweigen von meinen Dünnschliffen? Da scheint eine Gesichtserkennung ja nun doch Probleme zu haben...

Interessierte Grüße,
Thomas

Bob

Hallo Thomas,
eingehender damit beschäftigt habe ich mich noch nicht, aber ich habe mittlerweile zumindest die Ausrüstung dafür zusammen. Normalerweise fotografiere ich mit einer Nikon 1J5, die über ein Normalobjektiv (18,5mm) an ein altes Periplan-Okular adaptiert ist. So als Einstecklösung und damit ganz flexibel. Für mein Smartphone habe ich mit jetzt einen Adapter gekauft und angepasst, der mit vergleichde Aufnahmen erlauben würde. Es dauert aber sicherlich noch etwas, bis ich Zeit für einen Vergleich finde. Was man schon mal machen könnte: Geeignete Test-Objekte auswählen.

Mein bisheriger Eindruck von Smartphone-Fotos ist, dass sie auf den ersten Blick sehr eindrucksvoll wirken,  man sich aber nicht ganz so auf die Wirklichkeitsnähe verlassen kann. So wie manch ein Erzähler die gute Geschichte über den absoluten Wahrheitsgehalt stellt. Gesichtserkennung und Horizonte wären dabei Funktionen, die eine echte Erkennung der Bildinhalte nutzen. Für die Umsetzung der Dynamik, Farben und die Schärfe des Originals muss die Kamera-Software aber in jedem Fall Entscheidungen treffen, egal was für ein Motiv es ist.

Viele Grüße,

Bob

othum

Hallo zusammen,

ein Hinweis noch: Die meisten - zumindest "besseren" - Smartphones können heute auch RAW-Dateien speichern. Damit entfällt natürlich die automatisierte Entwicklung nach JPG und man hat wieder alle Optionen.

Beste Grüße, Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
Kamera: Pentax K-1