EOS 450D an Zeiss Standard- die Tausendste...

Begonnen von Peter G., Dezember 28, 2018, 16:16:16 NACHMITTAGS

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Peter G.

Hallo,

heute will ich Euch meine neue Kameraadaption vorstellen, die ich gebastelt habe, nachdem ich glücklich in den Besitz eines Fototubus mit Knickbino gekommen bin.

Dazu wurde eine Nachempfindung des Aufsetzringes 47 60 05 aus Aluminium gedreht.
Dessen Innendurchmesser wurde in der letzten Bearbeitungsstufe im eingespannten Zustand so weit auspoliert, bis er spielfrei über das 40mm-Rohr des Fototubus geschoben werden kann.
Statt des außenliegenden Klemmringes wurde im unteren Bereich eine Nut mit einem Klemmstreifen und einer Innensechskantschraube angebracht.
Kameraseitig wurde ein Absatz eingedreht, in den das gekürzte Tassenteil eines IHAGEE- Mikroskopadapterklemmteils mit Zweikomponentenkleber eingeklebt wurde. Dieses Tassenteil wurde innen soweit ausgedreht, dass das Okular durchpasst.
Der Rest ist ebenso trivial: IHAGEE-Schwalbe und Zwischenring mit M42 und Filteradaptern an das Pentax 40mm Pancake-Objektiv.
Die Länge des Aufsetzringes mit den IHAGEE-Teilen wurde so berechnet, dass bei kürzestmöglichem Tubusrohr das Objektiv gerade auf dem Okular aufsitzt und bei Parfokalität gerade nicht.
Mir gefällt diese Variante, weil ich Varianten von Adaptionen z.B. mit weiteren Zwischenringen aufbauen kann und der Aufbau dennoch stabil ist. Der Wechsel der Zwischenringe ab der Ringschwalbe uns das abnehmen der Kamera ist sehr einfach.

Ich habe die Trivialität der Adaption bereits angedeutet, für mich ist sie jedoch wegen der schon vorhandenen IHAGEE-Teile jedoch nahezu ideal.

Hier noch ein paar Bilder dazu:
Bild 1: Der Ausgangszustand
Bild 2: Das eingeklebte und aufgeweitete Tassenteil
Bild 3: Alles, was auf die Tasse draufkommt
Bild 4: Endzustand

Vorticella

Hallo Peter,
danke fürs Zeigen. So wie ich das sehe, hast du ein Makroobjektiv an der Kamera, mit dem du das Bild des Okulars scharf stellst. Hast du auch schon mal versucht, das Bild des Okulars direkt auf den Chip zu projizieren? Ich habe beides schon mit Stativ ,,frei aus der Hand" versucht. Das Bild mit Makroobjektiv war besser als das direkt projizierte. Das hat mich gewundert, da jede ,,Zusatzoptik" Abbildungsfehler erzeugen müsste. Daher meine Frage: Welche Vor- und Nachteile haben die beinen Varianten?
Beste Grüße aus der Vulkaneifel
Jan

P.S. Peter, ich bin auf Mikro-Bilder deiner Konstruktion gespannt :)

JB

Zitat von: Peter G. in Dezember 28, 2018, 16:16:16 NACHMITTAGS
Dazu wurde eine Nachempfindung des Aufsetzringes 47 60 05 aus Aluminium gedreht.
Dessen Innendurchmesser wurde in der letzten Bearbeitungsstufe im eingespannten Zustand so weit auspoliert, bis er spielfrei über das 40mm-Rohr des Fototubus geschoben werden kann.

Hallo Peter,

Sehr schön gemacht!

JB

Zitat von: Vorticella in Dezember 28, 2018, 18:47:50 NACHMITTAGS
Hast du auch schon mal versucht, das Bild des Okulars direkt auf den Chip zu projizieren? Ich habe beides schon mit Stativ ,,frei aus der Hand" versucht. Das Bild mit Makroobjektiv war besser als das direkt projizierte. Das hat mich gewundert, da jede ,,Zusatzoptik" Abbildungsfehler erzeugen müsste.

Hallo Peter,

Bei direkter Projektion mit dem Okular 10x muß entweder das Okular angehoben werden (falsche Tubuslänge) oder es wird re-fokussiert (Veränderung des Arbeitsabstands). Beides führt zu Bildfehlern, insbesondere zu sphärischer Aberration bei falscher Tubuslänge.

Die Anordnung mit Kameraobjektiv ist dagegen korrekt. Das Okular 10x erzeugt bei richtiger Tubuslänge ein Bild im Unendlichen, das auf Unendlich fokussierte Kameraobjektiv beobachtet das Bild dann genau sowie es das menschliche Auge tun würde.

Am Zeiss Standard geht es nicht anders. Es wird eine auf unendlich fokussierte Optik gebraucht, entweder das Auge oder ein Kameraobjektiv. Das ist in diesem Fall keine vermeidbare Zusatzoptik sondern zwingend erforderlich.

Beste Grüße,

Jon


Peter G.

#4
Hallo Jan,
Hallo Jon.

Auf den Bildern ist ein SMC Pentax-M 1:2.8 40mm Objektiv zu sehen. Ich habe auch ein 40mm Canon Pancake, das geht genau so gut.
Von der Projektion direkt vom Okular auf den Chip bin ich eigentlich weg. Ich war nie zufrieden, habe es wahrscheinlich auch nie ganz richtig gemacht.

Ich bin gerade im Winterurlaub und habe zufällig nur ein Bild, das ich mit der neuen Adaption gemacht habe, zur Verfügung. Es wurde mit einem 10x Plan-Objektiv gemacht.
Der neblige Fleck auf 6 Uhr kommt von einer Verschmutzung auf dem Deckglas.

Viele Grüße
Peter G.

Michael L.

Hallo Peter,

vielen Dank für die Beschreibung. Kannst Du uns noch wissen lassen wie lange der gedrehte Zwischentubus ist (von Auflage Unten zu Oben). Das weitere Teil ist wohl der Exacta Adapter?

Viele Grüße,

Michael

reblaus

Lieber Peter -

wieder ein sehr schönes Produkt - Adapter und Foto!

Zum Gedenken an den leider so früh verstorbenen MICHAEL DILLBERGER bitte ich darum, die zwei Extrabuchstaben aus seinem Namen zu entfernen.

Viele Grüße und gute Erholung

Rolf


Peter G.

Hallo Michael,
wegen der Maße musst Du auf eine Antwort warten, bis ich wieder zuhause bin. Dann reiche ich sie gerne nach.

Lieber Rolf,
es tut mir Leid, ich habe den Namen wohl ohne Brille von dem Beschriftungsetikett abgeschrieben. Ich habe den Dateinamen geändert.

Viele Grüße
Peter G.


Peter G.

Zitat von: Michael L. in Dezember 28, 2018, 20:35:41 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

vielen Dank für die Beschreibung. Kannst Du uns noch wissen lassen wie lange der gedrehte Zwischentubus ist (von Auflage Unten zu Oben). Das weitere Teil ist wohl der Exacta Adapter?

Viele Grüße,

Michael

Hallo Michael,
der Zwischentubus ist 75 mm Lang (ohne die IHAGEE-Tasse).

Gruß,
Peter G.