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Pseudomorphose …

Begonnen von Heiko, Januar 17, 2019, 22:45:17 NACHMITTAGS

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Heiko

... von Wüstit nach Humboldtin bzw. von Eisen(II)-oxid nach Eisen(II)-oxalat-Dihydrat.
Weniger aufschneiderisch ist die folgende Beschreibung: Gelbliches Eisen(II)-oxalat-Dihydrat wurde aus Eisen(II)-sulfat-Lösung mittels Oxalsäure gefällt. Erhitzt man diese Kristalle, beginnt die Umwandlung zum Oxid. Vielleicht geschah das in diesem Fall erst einmal nur oberflächlich, denn die Oxalat-Morphe blieb erhalten.


Eisen(II)-oxalat-Dihydrat


Eisen(II)-oxid

Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

Deine Wortwahl war schon perfekt. Bei der Pseudomorphose von Mineralen bleibt tatsächlich die Morphologie des ursprünglichen Kristalls erhalten - auch wenn die Reaktion ihn "durch und durch" erfasst.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Heiko

Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste, lieber Olaf,
schnell ist man bei Euch Mineralogen in ein ,,Bismut-Näpfchen" getreten.  ;D 8)

Zum Begriff der Perimorphose – welcher Definition hängst Du an?
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Perimorphose
https://de.wikipedia.org/wiki/Pseudomorphose

Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

Zitat,,Bismut-Näpfchen" g

das hat ja tiefen Eindruck hinterlassen, aber wohl doch wenig genutzt :-[ :-[ :-[

Siehst Du bei den beiden Definitionen von "Perimorphose" einen Widerspruch? Ungeschickt ist eigentlich nur die sprachliche Darstellung beim Mineralienbatlas: "Eine Perimorphose ist ein durch ein Mineral umkristallisierter Hohlraum" - was wirklich gemeint ist wird aber im nächsten Satz richtig erklärt.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Heiko

Lieber Olaf,

solche Marginalien setzen sich fest, die wichtigen Dinge merke ich mir leider nicht mehr. Vielleicht war die Wismut- ;) -Diskussion damals auch ein ,,supernormaler" Reiz, wie die Ethologen sagen.

Wiki: ,,So können sich beispielsweise kleine Quarzkristalle um einen großen Fluorit-Kristall bilden. Dies wird dann als Perimorphose von Quarz nach Fluorit bezeichnet. Hierbei ist es unerheblich, ob der Fluoritkristall völlig oder teilweise erhalten ist oder vollständig weggelöst wurde."
Atlas: ,,Es entsteht ein Hohlraum in der für das ursprüngliche Mineral typischen Kristallform."

Die Definition im Mineralienatlas scheint mir enger gefasst.

Viele Grüße,
Heiko

limno

Werter Heiko,
Zitatsolche Marginalien setzen sich fest, die wichtigen Dinge merke ich mir leider nicht mehr.
das liegt weniger an Dir, sondern an der Formulierungskunst des Autors, dem es diesbezüglich an didaktischer Sorgfalt mangelt. Er sollte das Wichtigste so formulieren, dass es Deinem Gehirn auch als wichtig d.h. interessant und leicht fasslich erscheint und Du Lust am Denken bekommst. Das iässt sich nicht erzwingen. In diesem Fall, nimm einfach ein anderes Buch, in dem der Sachverhalt trefflicher dargestellt ist.
Fast täglich beobachte ich mit Vergnügen, das wissenschaftliche PingPong zwischen Olaf und Dir.Und das ausgereifte Gehirn lernt nunmal anders als ein Kindergehirn, eben langsamer, aber auch geordneter. So ist es von Mutter Natur vorgesehen, auch wenn wir darüber seufzen.
Gute Nacht
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

Heiko

Werter Heinrich,

trefflich formuliert, nur bleibt die Befürchtung, dass der Strukturvorteil irgendwann vom geringen Zugewinn ,,aufgefressen" wird.
Olaf nun vereint Geschick und Geduld und erzielt damit bei seinem Schüler zumindest punktuelle Erfolge – sehr zu meiner, und wie ich lese, auch Deiner Freude.
Geniale Sache, dieses Forum, gelebte Gemeinschaft.

Viele Grüße,
Heiko