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zuckersüß und milchsauer

Begonnen von Heiko, Januar 25, 2019, 22:19:39 NACHMITTAGS

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Heiko


Hallo,

mit zuckersüß ist die Lactose bzw. deren Monohydrat gemeint. Nach einiger Verzögerung bildete sich Kristallisat aus der gesättigten Lösung, wie hier im Bild:





Für die Konoskopie wären die Burschen groß genug gewesen – aber Fehlanzeige. Erst im Streupräparat wurde ich fündig – leider mit den typischen Qualitätsverlusten:




Eine Cent-Münze unter oxidativen Bedingungen milchsauer eingelegt und auf der Ofenbank digeriert, gibt im Verlauf von vierzehn Tagen ihren Widerstand zunehmend auf. Das Milchsäure-Racemat wird wasserarm, kalt fest, türkisfarben und enthält Kristalle. Hier der Blick mit dem 3,2er in die Petrischale:





Über Kupfer(II)-lactat, von dieser Substanz gehe ich aus, sind keine Informationen im Netz verfügbar, habe jedenfalls nichts gefunden. Für mich sehen die Kristalle monoklin aus ...



Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

Deine Lactose-Keile sehen ja morphologisch völlig verrückt aus. Hast Du Informationen über die Symmetrie und eventuell sogar über die Kristallformen?

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Heiko

Lieber Olaf,

wenn Du schon erstaunt bist ...
Dabei hält sich die Lactose an die Vorgabe im GROTH und kristallisiert so, wie dort abgebildet im monoklinen System.
Auf den Milchzucker kam ich aber durch folgende Literaturstelle: ,,Die Substanz bildet feine, rechtwinklige Nadeln, welche sehr oft eine schiefe Auslöschung aufweisen, daneben finden sich mehr isodiametrische Formen, welche nicht selten ein schönes, optisch negatives Achsenbild zeigen." Aus VAN DER KOLK ,,Kurze Anleitung zur Mikroskopischen Kristallbestimmung", 1898.

Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

#3
Lieber Heiko,

Danke! Da hätte ich auch selbst darauf kommen können - aber die Faulheit und 30 Treppenstufen.....

Wenn ich den Groth richtig interpretiere ist das grün eingezeichnete die Achsenebene (senkrecht zu (010), 10°-11° zu c geneigt im stumpfen Winkel von ?).



Würde man den Kristall mit seiner (010)-Fläche senkrecht zur Achse eines Spindeltischs aufkleben, sollte man ein sehr schönes Achsenbild erhalten.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

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https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Heiko

Lieber Olaf,

wieder einmal bin ich sehr froh über Deine Hinweise. Tatsächlich finden sich Kristalle in der geforderten Lage im Präparat. Ungestörte Muster kann ich nicht vorweisen, farbsattere allerdings schon:



Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

das sieht doch prima aus!

Schade, dass Du nicht um die Ecke wohnst - wir hätten beide viel Spaß mit Deinen Kristallen am Spindeltisch.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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Florian D.

Hallo Heiko!

Lustig, wenn Du die noch grösser züchtest, kannst Du die als Designertürkeile verkaufen!

Viele Grüsse,
Florian