Kondensorhalter wandert am Zeiss Standard 14 nach unten

Begonnen von Schmuddelkind, Januar 30, 2019, 13:26:27 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Herbert Dietrich

Hallo Stefan

wenn ich mich recht erinnere passt so eine Trapez-Klinge wie sie in Bodenlegermessern eingesetzt sind perfekt in die Schraube.
für einmaligen Gebrauch kann man sich daraus auch so einen Stirnlochschlüssel schleifen. Die Schneide der Kling abkleben, die
schneidet auch Finger :)

Herzliche Grüße

Herbert

liftboy

#16
Hallo Stefan,

basteln ist ehrenhaft aber manchmal auch schmerzhaft :-)
Ohne den Trieb genau zu kennen, folgender Tipp:
Für "Stirnloch" gibt es für 5€ Stirnlochschlüssel im Werkzeughandel, Du kannst aber auch eine Spitzzange oder Seegerringzange nehmen.
für "Stirnschlitz" gibt es natürlich auch die passenden Schlüssel zu kaufen; sollte der von LOMO passen, könnte ich dir einen für lau überlassen Schlitzaußenmaß 9,4mm, Innenmaß 5,2mm, Stiftbreite 2mm, Stiftstärke an der Spitze 0,7mm, Schaft 2mm

www.mikroskopfreunde-nordhessen.de/dateien/Lomo-Werkzeug.WMF]

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Schmuddelkind

Hallo Herbert 😊

Danke für Dein liebes Angebot. Ich habe in meiner Sammlung doch noch ein Bit mit 5,5*0,8 gefunden, das passt fast perfekt in die Schlitzschraube.
Habe richtig fest angezogen, und da gingen etwa 10 Grad. Die bleibt zumindest die nächste Zeit fest, dafür ist die da und heißt Festlager. Hat über den Daumen axial 0,03 mm gebracht aber nichts geändert, was mich darauf bringt, dass die Friktionskomponente der Triebachse fehlt, weil 0,03 mm schon ordentlich Druck auf die Gleitscheibe ausüben müssten wenn die Vorspannung stimmen würde.
D.h. dass das ganze Gewicht über die Viskosität des Fettes in der Führung abgefangen wird und die Triebachse frei mitdreht. Ohne stick, slipt alles...
Hihi, jetzt komme ich mit Klaus und und Dir langsam auf des Pudels Kern, ohne dass ich an meinem Mikroschatz eine einzige Schraube lösen musste. 😊

Habe die Stirnlochmutter  ausgemessen, Bohrungsabstand beträgt 8.0 mm bei 1.5 mm Durchmesser.

Ich appelliere ans Forum mir so ein Werkzeug leihweise zu überlassen, ich gehe pfleglich damit um und sende es sofort zurück.

Liebe Grüße,

Steff

Klaus Herrmann

Hallo Stefan,

das Elend kann ich nicht länger ertragen. Bitte schreib mir eine Mail mit deiner Adresse ich leih dir den Stirnlochschlüssel! :)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Schmuddelkind

#19
Beitrag durch Ersteller gelöscht.

RainerTeubner

Hallo,

was machst Du denn mit HF, 25 %ig (wie auch immer gemessen)??

Die Substanz gehört sicher nicht ein Labor eines Mikroskopikers!

Viele Grüße

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

Schmuddelkind

#21
Beitrag durch Ersteller gelöscht

Schmuddelkind

Hallo Rainer.

Ich möchte mich für meine etwas scharfe Antwort von gestern entschuldigen, ist eigentlich nicht meine Art. Aber lies doch nochmal nach was Du zum Einstieg in einem laufenden Thread beigetragen hast...

In der ersten Zeile sprichst Du mir jegliche Qualifikation ab, in der zweiten verbietest Du mir über den Imperativ mehr oder weniger den Umgang mit HF.
Ich weiß nicht wie alt Du bist, ich bin 49 und habe in frühster Jugend den vorsichtigen Umgang mit gefährlichen Substanzen gelernt. Das war halt noch die Zeit in der die Welt Angst vor einem Atomkrieg hatte, heute hat die Welt Angst vor jedem Mist, außer vor einem Atomkrieg. Ich bin halber Italiener, dort läuft grade die Palmfettpanik während sich die Menschen hierzulande unter dem Tisch verstecken wenn das Wort Gluten fällt.
Ich benutze in der Mikroskopie Formaldehyd, das findest Du sicher auch total gefährlich, fährst aber mit Frau und Kind in den IKEA und verbringst dort den Vormittag? Dann miss mal die Luftwerte dort, mich bekommt man da nicht rein.

Ich gebe Dir die Antwort die Du auf eine höfliche Frage bekommen hättest:
Ich möchte einen alten Fotovergrößerer aus den 50ern von Opallampe für bestimmte Zwecke auf UV-LED umrüsten.
Eine Opallampe war eine Glühbirne mit besonderer Mattierung, die die gleiche Aufgabe hatte wie die Mattscheibe in unseren Mikroskopfüßen.
Die LED ist annähernd eine Punktlichtquelle, d.H. ich benötige einen Diffusor damit das funktioniert. Die baulichen Gegebenheiten des Vergrößerers bieten es an, mir beim Glaser eine Scheibe schneiden zu lassen, diese zu mattieren und einzubauen.
Das mache ich z.B. mit HF. Es gibt auch noch andere Anwendungen für jemanden der sich für Optik interessiert.

Ich hoffe ich konnte die Frage zu Deiner Zufriedenheit beantworten.

Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Miehlke

knipser009

hallo Stefan

HF gehört wirklich nicht in die Hand von Laien >:( - gesagt von 2x Chemikern, Rainer und ich . Zum Mattieren von Glas gibt es aber im Bastelbearf eine Creme (Armour Etch), die wenn mehrfach aufgetragen eine gute Mattierung ergibt.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

reblaus

Hallo -
neulich habe ich für einen ähnlichen Zweck für ein paar Euro verschiedenartig mattierte Glasscheiben (20 x 20 cm) bezogen und zugeschnitten. Die sandgestrahlte hatte die beste Streuwirkung.
Gruß
Rolf

Schmuddelkind

Hallo Wolfgang.

Danke für den Tip.  :)
Diese Creme kannte ich noch nicht, ist bezahlbar und auf jeden Fall einen Versuch wert.
Was ist denn da der Wirkstoff?

Rainer hatte sich für mein Empfinden etwas im Ton vergriffen, aber ich habe mich ja entschuldigt...

Ich bin weder Chemiker noch Laborant sondern Physiker der schon während des Studiums beruflich in den Sondermaschinenbau gerutscht ist.
Schließt Ihr Euren Herd beim Umzug selbst an den Starkstrom an, oder ruft Ihr einen Elektriker?
Das ist für Laien nämlich nicht nur gefährlich, sondern verboten.
Solange Ihr das könnt, bin ich der Letzte der irgendetwas dazu sagt, obwohl Spannung über 42V nicht in die Hände von Laien gehört.
Ich wurde mit 12 Jahren durch einen Bekannten meines Vaters gut in den Umgang mit Genfahrstoffen eingewiesen. Der war Chemiker und hat mich regelmäßig mit Chemikalien versorgt. Ich hatte unter anderem  HF, HClO4, C6H6, H2SO4 in konzentrierter Form im Fundus und habe mich nie verletzt.
Warum? Weil ich wusste wie und womit ich hantiere, und mich entsprechend geschützt habe.
Ich kenne jemanden, dem vor etlichen Jahren etwas HF über die Finger gelaufen ist weil der Behälter nicht richtig verschlossen war. Das hat der erst gar nicht gemerkt und das Teufelszeug ist fleißig bis zu den Knochen gewandert. Der bis heute Probleme damit.

Ihr meint es ja gut mit mir und das weiß auch sehr zu schätzen.
Ich schlage vor wir beenden die Diskussion damit, dass ich mich an Euch wenden darf wenn ich Rat von einem Chemiker brauche, und ihr mich als geübten Amateur im Umgang mit Säuren akzeptiert.

Liebe Grüße,

Steff

RainerTeubner

Hallo Stefan,

schon in Ordnung.

Ich bin kein überängstlicher Chemiker, aber HF gehört nicht in die Hände von Leuten, die nicht damit umzugehen wissen.
Das Beispiel Deines Bekannten spricht ja Bände.

Wenn Du mit den Substanzen umgehen kannst und die Gefahren richtig einschätzt, ist ja alles in Butter.

Viele Grüße

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

Schmuddelkind

Hallo Rainer,

also Frieden :) :) :)

Umgang mit Starken Säuren grundsätzlich draußen, Gesichtsschutz, lange dicke Handschuhe, PE-Folienanzug, Gartenschlauch unter Druck und vor allem gute Arbeitsvorbereitung.
Ich trage auch eine Schutzbrille beim Gebrauch von Abflussreiniger, weil ich die Gefahr von Natriumhydroxid für die Augen kenne.

Ich denke wir sind uns dahingehend einig: Keine Angst vor Gefahrstoffen, aber immer den angebrachten Respekt!

Liebe Grüße,

Steff

Klaus Herrmann

 
ZitatGlas ätzt man in der Regel
nicht direkt mit Flußsäure sondern meist mit dem wesentlich
ungefährlicherem Ammoniumhydrogendifluorid, welches auch der
Hauptbestandteil in Handelsüblichen Glasätzpasten oder Gels ist. Einfach
nach Glass Etching Paste o.ä googlen...

Ich bin ja immer ein begeisterter Labormann gewesen und habe eigentlich nur vor 3 Chemikalien richtig Respekt: die eine ist Iodazid, das schon explodiert wenn man es schräg anschaut und Flußsäure. In meiner Forschung habe ich mit Tetra-Ethylammonium-Cyanid gearbeitet. Bei der Aufarbeitung der Ansätze wurde immer Blausäure frei und ich hatte schon Routine, aber einmal hatte ich eine Nase zuviel und ich lag am Boden. Die Kollegen haben mich gerettet mit einer Sauerstoffdusche. Das war dann ab diesem Zeitpunkt die 3.
Flußsäure habe ich nur durch einem Studienfreund in der anorganischen Chemie fürchten gelernt. Der hat mit Flußsäure geforscht und einmal einen Spritzer auf die Hose bekommen, was er erst nach Stunden bemerkt hatte. Das Muskelgewebe auf dem Oberschenkel war schon tief zerstört und seither hat er da eine "Grube" im Fleisch. Er lag wochenlang im Krankenhaus. Er war nicht etwa fahrlässig, sondern ein versierter Experimentator, aber nur ein Mal nicht richtig aufgepasst...
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

othum

Zitat von: Schmuddelkind in Februar 02, 2019, 12:49:50 NACHMITTAGS
Hallo Rainer,

also Frieden :) :) :)

Umgang mit Starken Säuren grundsätzlich draußen, Gesichtsschutz, lange dicke Handschuhe, PE-Folienanzug, Gartenschlauch unter Druck und vor allem gute Arbeitsvorbereitung.
Ich trage auch eine Schutzbrille beim Gebrauch von Abflussreiniger, weil ich die Gefahr von Natriumhydroxid für die Augen kenne.

Ich denke wir sind uns dahingehend einig: Keine Angst vor Gefahrstoffen, aber immer den angebrachten Respekt!

Liebe Grüße,

Steff

Hallo Steff,

Da  möchte ich jetzt doch noch meinen Chemikersenf dazugeben (Ja, ich habe meinen immer Herd vom Elektriker anschliessen lassen):

Ich halte die Verwendung von 25% HF ausserhalb spezieller Laboratorien  und von nicht speziell geschulten Leuten für unverantwortlich. Und darüber hinaus auch für vollkommen unnötig, da es sicher geeignetere Alternativen gibt.

Bei unserem letzten Sicherheitsrundgang habe ich meine Mitarbeiter (qualifizierte Techniker, geeignete Labore) vorhandene 96%ige Schwefelsäure entsorgen lassen. Warum: für unsere Einsatzzwecke nicht nötig und durch weniger gefährliche Alternativen ersetzbar.

Man ist kein toller Chemiker, nur weil man mit besonders gefährlichen Stoffen umgeht. ...

cu Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
Kamera: Pentax K-1