Hauptmenü

Problem mit Toupcam

Begonnen von ammererlutz, Februar 21, 2019, 11:15:34 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

smashIt

Zitat von: Christian Linkenheld in Februar 21, 2019, 19:25:52 NACHMITTAGS

sieht das nicht irgendwie nach der mattierung der kollektor-linse aus?
falls es das am axioskop gibt...
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

DR

Hallo Lutz,
mein Phomi / Universal macht solche unliebsamen Scherze, wenn im Hellfeld nicht sauber geköhlert ist. Nur so eine Idee.
Viele Grüße
Dieter

ammererlutz

Zitat von: smashIt in Februar 21, 2019, 20:59:15 NACHMITTAGS

sieht das nicht irgendwie nach der mattierung der kollektor-linse aus?
falls es das am axioskop gibt...

eine Mattierungsfilter vor der Glühwendel ist beim Axioskop einschwenkbar, ist im Bild aber nicht sichtbar.
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

liftboy

Hallo erstmal,

nun muss ich auch mal was dazu sagen:
Ich verwende eine Euromex DC 5000 Kamera und kenne das Problem. Bei geringeren Vergrößerungen bekomme ich ein verrauschtes Bild, oft mit durchlaufenden Streifen auf dem Monitor. Sobald ich Lichtstärke mindernde Medien in den Strahlengang bringe (Pol- oder Graufilter) regelt die Kamerasoftware herunter und ich bekomme ein wesentlich schärferes Bild. Es sieht also so aus, als würde dere Kamerachip mit der hohen Lichtintensität nicht fertig.
Nur mal so als Gedankenanstoß

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

ammererlutz

ah, interessant, dann müsste es durch runter regeln der Lichtstärke oder einschwenken der Graufilter besser werden, werde es versuchen und berichten, danke
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

mikropit

Hallo,
Ich habe eine 8 MP Toup Cam.
ich habe mit einem Kristallpräparat mit feinen Kristallnadeln und einem Pflanzenschnitt experimentiert. Es ist eindeutig so, dass dann Unschärfe entsteht, wenn die Belichtung zu hell  ist. Wenn ich Automatikbelichtung eingestellt habe, platziere ich das Belichtungsquadrat mit ca. 1,5 x 1,5 cm an einer hellen Stelle. Dann klappt die Automatik auch bei der Umschaltung auf eine andere Vergrösserung einigermassen. Ein geringfügig besseres Ergebnis ergibt sich durch Ausschalten der Automatik und dem Nachjustieren der Belichtungszeit.
vG
Peter
mikropit

ammererlutz

#21
Zitat von: Christian Linkenheld in Februar 21, 2019, 19:25:52 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe jetzt einmal den Bildausschnitt links oben aus dem Hellfeld-Bild vergrößert. Dort sieht man schon sehr deutlich einen sehr unruhigen, verrauschten Bilduntergrund.



Das sieht nicht unbedingt nach typischem Bildrauschen aus (Bildrauschen ist aber auch deutlich vorhanden: ist eine Bildsignalverstärkung aktiv?), sondern möglicherweise nach einer Verunreinigung der Schutzscheibe vor dem Sensor oder gar auf dem Sensor. Man müsste sich die Angelegenheit einmal unter dem Stereomikroskop anschauen. Ich hatte hier auch schon einmal eine Kamera mit einer vergleichbaren Problematik - schon ohne Stereomikroskop war ein milchiger Belag auf der Schutzscheibe zu sehen.

viele Grüße

Christian

Stand ein paar Versuche weiter:

Ich habe das live View Bild am pc vergrößert, dieses Muster im vergrößeeten Ausschnitt ist eindeutig Bildrauschen des toupcam sensors , beim "Schnappschuss" erscheint es dann verstärkt mit diesen Kreisen an den Randbereichen.

Einschwenken der Graufilter und Auschwenken der Mattscheibe vor der Glühwendel verbessern das Bild etwas, eine wirklich perfekte Schärfe wie im Okular lässt sich aber nicht erreichen.
Automatik Belichtung habe ich immer deaktiviert.

Für den hobby-Einsatz mit perfekten Bildern werden wohl Versuche mit anderen Kameras nötig sein.
Meine Frau hat eine EOS 1100d, aber ohne Adapter wird das mit dem Probieren schwierig .

Sind die mikrolive Kameras gleichwertig zu den DSLR +Adapter Lösungen?
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

Christian Linkenheld

#22
Hallo,

ich antworte jetzt einmal ganz allgemein.
Die in letzter Zeit von Sony auf den Markt gebrachten Sensoren ("Pregius" mit global Shutter und "Starvis" mit rolling Shutter) haben unter normalen Bedingungen praktisch kein wahrnehmbares Rauschen mehr. Auch die Farbwiedergabe und die Dynamik (also Wiedergabe hoher Kontraste) sind deutlich besser, als dies bei älteren Sensoren der Fall war. Hiermit haben sich die bisherigen Vorteile der DSLR-Kameras hinsichtlich der Bildqualität deutlich relativiert. Aktuell arbeite ich den IMX183 von Sony in mein Programm ein. Dieser Sensor hat bei 1" eine Auflösung von rund 20MP. Man kann durch diese hohe Auflösung bei gleichzeitig großem Sensor  dann auch selbst Formate definieren, die ideal an die gängigen Adapter 0,5X und 0,63X angepasst sind. Bei vorhandener 1100d wäre aber auch deren Adaption eine gute Lösung.

Unabhängig davon, ob man jetzt eine passende DSLR-Adaption oder eine Mikroskopkamera mit aktuellem Sony-Sensor wählt: die Bildqulität wird um Längen besser sein.


viele Grüße

Christian

ammererlutz

Danke für die Information,  naja die 1100d dürfte ich meiner Frau ja nicht entwenden sondern nur probieren. Die globige Adaptervorrichtung  ist am Arbeitstisch ein wenig hinderlich. Wenn die Qualität neuerer Mikroskop Kameras also gleichwertig ist , würde ich eher dazu tendieren,
Werde mich dann evtl telefonisch melden.
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

Peter V.

#24
Hallo,

ich habe gerade ein paar Testaufnahmen mit der Toupcam, von der ich annehme, dass sie mit der von Lutz verwendeten Lacerta-Kamera baugleich ist, angefertigt. Gefärbter urinzytologischer Ausstrich mit dem 40er-Objektiv und einem 0.63er-Leica-c-mount-Adapter. Die Bilder sind nur stark jpg-komprimiert, damit sie hier überhaupt gespostet werden können, ansonsten jeodch in keiner Weise bearbeitet. Jeweils ein Bild bei "vernünftiger" Helligkeit und einmal mit "voll aufgedrehtem" Licht, dazu jeweils ein Auschnitt.
Ich finde sie ok und kann dieses starke Rauschen nicht nachvollziehen.

Herzliche Grüße
Peter

Hier ein Bild in Originalauflösung, aus der Cloud downloadbar:

https://www.magentacloud.de/lnk/fcrOShTR


Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Peter V.

#25
...und mit etwas Bearbeitung (Entrauschen, Nachschärfen, nachträglicher Weißabgleich)  kann man da natürlich noch mehr herausholen (siehe Bild).

Herzliche Grüße
Peter

PS: Ich habe auch gerade einnmal ein (allerdings wegen komplett anderer Adapation nicht wirklich vergleichbares) Bild mit einem EOS 650D angefertigt und würde n i c h t sagen, dass es um Längen besser ist (ich habe mir jetzt erspart, es zu posten).
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Peter V.

#26
Hallo Lutz,

anbei noch einmal zwei Bilder (Original und Ausschnitt, Original stark jpg-komprimiert, Ausschnitt nur gering jpg.komprimiert, keine weitere Bearbeitung), die ich mit einer 5MP Jenoptik Progres Kamera der 4000 EUR-Klasse und mit dem gleichen Adapter wie bei der ToupCam aufgenommen habe. Es ist leider immer etwas schwierig, die Leistungen der Kameras zu vergleichen: Die Chipgrößen sind unterschiedlich und man kann kann sie nicht direkt vergleichhbar einstellen, da die Menüs sehr viele verschiedene Einstellparameter haben. Dass die Bilder vielleicht etwas besser sind, dürfte bei einem Preisunterschied (Faktor 30) wohl auch zu erwarten sein.
Will man dann noch mit DSLRs vergleichen, bei denen noch andere Adaptionen zum Einsatz kommen, wird es ganz schwierig.

Ich finde, dass sich die preiswerte Toupcam gar nicht so schlecht schlägt. Jedenfalls scheint bei Deiner Kamera irgendetwas im Argen zu liegen.

Was spricht denn eigentlich gegen die extrem preiswerte und qualitativ hochwertige Variante einer DSLR? Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut unschlagbar. Geeignete Canon-Bodies bekommt man für unter 100 EUR, lediglich die Adapter sind vermutlich recht teuer. Leider weiß ich nicht, wo das Zwischenbild beim neuen Axio Scope A1 liegt. Ist hier prinzipiell (wie beim alten Axioskop) noch eine Direktprojektion ("Ofenrohrdaption") möglich?

Ich habe hier einige USB- und Firewire-Kameras aller möglichen Preisklassen, allerdings mehr als "Spielzeug" und aus Interesse. Angefangen in der Preisklasse um 100 EUR bis zu ehemaligen sehr hochwertigen FW-Kameras von Leica, Progres etc. bis 5 MP. U.a. auch von Euromex, Imaging Source, Motic  etc.
100prozentig überzeugt hat mich bislang keine dieser Kameras. Ehrlich gesagt - von der Funktionalität und der Einfachheit der Bedienung finde ich die DSLRs (wobei ich nur mit Canons Erfahrungen habe) mit der Steuerungssoftware unübetroffen. Die "Mikroskopkameras" sind alle mehr oder weniger umständlich einzustellen.
Die ad hoc (ohne jede Bildbearbeitung) besten und quasi diekt verwertbaren Bilder lieferte tatsächlich aber die uralten Coolpix-Adaptionen!  ;)


Herzliche Grüße
Peter


Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Peter V.

#27
Sorry für die vielen Posts hintereinander....

..aber wenn ich sehe, was ich gerade in 5 Sekunden freihändig(!) mit dem Galaxy S7 zustande bringe, frage ich mich tatsächlich, ob man überhaupt noch eine aufwändige Kameraadaption benötigt... :-\ (Bild unbearbeitet bis auf jpg-Kompression; Bild und Ausschnitt 1 stark jpg-komprimiert, der dritte Ausschnitt ist nur leicht jpg-komprimiert).

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Bob

Hallo Peter,
das Handyfoto ist in der Tat ausgesprochen gut.
Ein Vorteil für eine richtig Kamera könnte in der festen manuellen Fokussierung liegen, die ein Stacken zuverlässig möglich macht und in der geringen, artefaktearmen softwarebasierten Verarbeitung der RAW-Bilder vom Sensor.
Gerade wenn man mehr als ein Mikroskop hat, ist natürlich eine portable Kameralösung stark im Vorteil.

Viele Grüße,

Bob

rhamvossen

#29
Hallo Peter,

Das Handyfoto ist im Jedem Aspekt viel besser. Es ist scharfer und die starke blaue Farbsaume die in das  Bild vom Mikroskopkamera deutlich sichtbar sind fehlen hier. Ich bin so frei gewesen hier ein Bild ein zu stellen, hoffentlich findest du das OK. Beste Gruesse,

Rolf