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Problem mit Toupcam

Begonnen von ammererlutz, Februar 21, 2019, 11:15:34 VORMITTAG

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Christian Linkenheld

Hallo,

wie die Adaption an ein aktuelles Axio Scope.A1 funktioniert wurde ja schon geschrieben.
Der Adapter 60N - T2 1,0x hat einen Listenpreis von 49€ plus MwSt. Mit T2-Adapter bleibt dieses Adaption dann noch deutlich unter 100€ incl. MwSt.



Mit einem EC Plan-Neofluar 20X ohne Präparat (nur Objektträger mit Deckglas - einfacher Kondensor 0.9/1.25) erhält man dann folgendes Resultat:

Man sieht, dass lediglich in den Ecken eine leichte Vignettierung auftritt.

Mit Präparat sieht das dann so aus:



Da Lutz noch das "alte" Axioskop 2 mit Trennstelle 60 (ohne "N"!) hat wird dann auch der Anschluss 60-T2 1,0x (eben ohne "N") benötigt, der einen Listenpreis von 118€ plus MwSt hat. Die Resultate dürften aber vergleichbar gut sein.

Bei schwächer vergrößernden Objektiven muss man dann mit zunehmender Vignettierung rechnen, die sich bei vorhandenem Kondensor achromatisch-aplanatisch mit schaltbarer Frontoptik aber auch in Grenzen hält. Letztlich kann man so verfahren, dass man zunächst die oben beschriebene Ausstattung anschafft (je nach Mikroskop mit Anschluss 60-T2 oder 60N-T2) und dann ggf. um den optischen Adapter T2-T2 DSLR 1,6x erweitert, der einfach zwischen die beiden Teile eingefügt wird.


viele Grüße


Christian

Christian Linkenheld

Hallo,

Zitat von: Alfons Renz in Februar 24, 2019, 17:05:10 NACHMITTAGS
- mit dem original Überwurf-Adapter von Zeiss ("T2-T2 1,6x SLR, 426115", enthält eine schwach konvexe Linse) wird das Bild deutlich auf den inneren Bereich des Okularbilds beschnitten. Vermutlich ist der Adapter für einen Vollformat-Chip berechnet.


Der Adapter 1,6X ist explizit für APS-C konzipiert. Mit Vollformat bekommt man hier wieder eine Vignettierung. Für Vollformat ist von Zeiss dann der Adapter 2,5X konzipiert.


viele Grüße

Christian

reblaus




Hallo -

die Adapter von Zeiss opfern - wie schon vor 60 Jahren - auch heute immer noch sehr großzügig die Ränder des Zwischenbildes, d.h. sie lassen Randbereiche, die bei preiswerteren Objektiven Bildfehler (z.B. Wölbung) zeigen könnten, einfach weg.  ;D

Viele Grüße

Rolf

ammererlutz

#48
heutige Vergleiche EOS 1100 D ( + Adapter aus Pappe), vs. Toupcam. Leider nicht der gewünschte Erfolg: Eos  liefert  spiegelverkehrte Bilder( kann man aber umdrehen)-Bildausschnitt hier auf Größe des toupcamBildes verkleinert-, ich erkenne ansonsten aber keine wesentlichen Vorzüge der EOS abgesehen von den Rausch -Artefakten der toupcam(die v.a,bei der stärksten Vergrößerung auftreten), die Schärfe des Okular Bildes wird auch mit der EOS nicht eingefangen, höre aber gerne Meinungen, hier die Bilder im Vergleich: 10x, 20x 40x,100xÖl Obj ( Lungengewebe mit Infarkt), dann nachfolgend der Stuhlbefund von Beginn 100x :
( EOS links, Toupcam rechts)
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

ammererlutz

#49
Folge: der Stuhlbefund : erstes Bild Galaxy ( sorry für das durch den Lidschlag verschmutzte Okular, fällt einem bei der Arbeit gar nicht auf, dass da wieder zu putzen ist), Obj 100xÖl

alle Vergleiche links EOS, rechts Toupcam
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

Peter V.

Hallo Lutz,

erwartest Du vielleicht zuviel? Ich habe noch n i e ein mikroskopisches Kamerabild gesehen, das ein Objekt so scharf, wie es beim Blick durch das Okular erscheint, abgebildet hat. Das ist völlig normal! Es ist Fakt, dass Mikrofotos (wenige Ausnahmen vmögen die Regel bestätigen) i m m e r nachbearbeitet werden müssen. In der Regel Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung, Entrauschen und Nachschärfen. Keines der tollen Mikrofotos, die hier oft gezeigt werden, kam "so" aus der Kamera! Durch weitestgehend optimierte Adaption kann man zweifellos das Beste herausholen - das wird aber dennoch nie dem Seheindruck durch das Okular enstprechen. Bitte bedenk, dass eine Kamera immer nur gnadenlos eine(!) Schärfeebene abbildet und die Präparate mehr oder weniger viele Schärfeebenen haben; unser Gehirn rechnet sich da vieles schön!
Ich denke, dass alle von Dir gezeigten Bilder zunächst einmal so "ok" sind.
Und jetzt argumentiere ich mal etwas primitiv: Da die Adaption eines DSLR (speziell der Canons) quasi state of the art ist und viele (auch "hochkarätige") Mikrofotgrafen mit einer solchen Adaption arbeiten, müsstest auch Du zufriedenstellende Ergebnisse erreichen. Du hast ja (fast) alle Voraussetzungen: Ein Unendlich-System und eine verschlußschlagfreie Canon. Die Pappadaption ist sicher nicht optimal (ist sie wirklich stabil??) und die Kamera sitzt - wie man an der Vignettieurng links oben erkennt - auch nicht zentrisch auf dem Tubus. Und ich erlaube mir, sicherheitshalber einmal zu fragen: Die Bilder hast Du doch mit dem Live View und Fernsteuerung über PC aufgenommen, oder?
Ich finde die jetzt von Dir gezeigten Toupcam-Bilder auch gar nicht so schlecht wie die eingangs gezeigten, m.E. rauschen sie deutlich weniger bzw. weisen deutlich weniger dieser seltsamen Ringartefakte auf.
Und wenn Du jetzt Deine Bilder mit dem Beispielbild von Christian vergleichst: Da liegen zweifellos Welten in der Präparatequalität!!! Ich möchte fast wetten, dass Christians Präparat aus Ronalds Händen stammt; Ronalds extrem dünne Histoschnitte sind qualitativ nicht ansatzweise mit einem Histoschnitt aus der histopathologischen Routine vergleichbar!

Angebot: Solltest Du das Porto übernehmen, kann ich Dir gerne auch einmal meine Toupcam probeweise zum Vergleich überlassen.

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

ammererlutz

#51
Danke Peter,
Denke auch, dass deine Argumentation zutreffen könnte, es war ja nur der Hinweis eines Forum Mitglieds  auf die Unschärfe der Bakterien, der mich auf die Idee brachte .

Zu dein Details:
toupcam Rauschen bei 100xobj: diesmal ohne Mattscheibe vor Glühwendel und mit Graufilter fotografiert, trotzdem zu starke Artefakte, werde erst mal mit dem Händler sprechen,  ist ja noch unter Garantie.
Schnitte: der Lungeninfarkt ist Routine Schnitt des pathologischen Institutes, da wird auf Schnittdicke etc kein Wert gelegt.
Live View bei EOS : Nein,hat diese 1100  nicht, also durch den Sucher eingestellt,  Belichtung manuell,da die Automatik immer überbelichtete. Papp-Adapter.....Stabilität ist ein guter Scherz,keine Spiegel Vorauslösung etc also Ergebnis mit Vorbehalt, das grosse WOW war s aber definitiv nicht,  auch wenn man mit live View und professionellem Adapter noch eine Spur mehr heraus holen könnte
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

Peter V.

#52
Hallo Lutz,

öhhhh....ich bin mir absolut sicher, dass die 1100 einen Liveview hat! Ich hatte mal eine. Ohne Liveview und mit Pappadaption kannst Du auch kaum bessere Ergebnisse erzielen. Die Belichtung funktioniert normalerweise auch in der "Av"-Stellung gut, die Belichtungskorrektur kannst Du doch in den Einstellungen +/- vornehmen!
Du solltest auf jeden Fall einmal das EOS Utility herunterladen und dann mit Live View arbeiten. Glaub mir - es geht!  ;)

Und - so leid es mir tut: Bei den Bildern wirst Du so, wie sie aus der Kamera kommen, vermutlich nie direkt ein "Wow" erleben! Dass man ein Bild quasi direkt verwenden konnte, habe ich eigentlich nur bei den alten Adaptionen der Kompaktkameras (Coolpixx 995, 4500, Canon A-irgendwas) erlebt; offenbar hatten die einen Algorithmus in der Firmware, der direkt für "schöne" Bilder gesorgt hat. Bei den c-mount-Kameras muss man das alles sehr mühselig einstellen oder durch Nachbearbeitung erreichen. So zumindest meine Erfahrung und bei d e n Mikroskopkameras, die im Hobby-Budget liegen.

Herzliche Grüße
Peter

PS: https://www.youtube.com/watch?v=hRrpxd509Kc
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

ammererlutz

Glaube ich gerne dass sie theoretisch live View hat, aber in der Kamera Tasche meiner lieben Frau ist zwar ein Lippenstift, Wimperntusche , ein kleiner Spiegel,  Ohren schmuck.....aber leider keinerlei Kabel  ;) die sind allesamt verschollen.....

Das mit dem Rauschen bei der starken Vergrößerung muss ich bei der toupcam abklären,  denoise gibt es natürlich auch.
Wenn man aber ohnehin alles nachbearbeiten muss, höhere Schärfe offenbar nicht erzielbar ist,  kann ich ja eigentlich bei der toupcam bleiben mitsamt den unscharfen Bakterien  :-\
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

wilfried48

Hallo Lutz,

man kann auch ohne Kabel , EOS Utility und PC mit live view photographieren. Zum Scharfstellen auf dem Kamerabildschirm gibt es ja die schöne elektronische Bildschirmlupe 5x und 10x.

Die Erschütterungsfreie Belichtung macht die Canon natürlich nur aus dem live view, weil nur da der Spiegel und der elektromechanische Verschluss währen der Belichtung ruhen.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

ammererlutz

#55
Zitat von: Peter V. in Februar 26, 2019, 09:27:46 VORMITTAG


Und - so leid es mir tut: Bei den Bildern wirst Du so, wie sie aus der Kamera kommen, vermutlich nie direkt ein "Wow" erleben! Dass man ein Bild quasi direkt verwenden konnte, habe ich eigentlich nur bei den alten Adaptionen der Kompaktkameras (Coolpixx 995, 4500, Canon A-irgendwas) erlebt; offenbar hatten die einen Algorithmus in der Firmware, der direkt für "schöne" Bilder gesorgt hat. Bei den c-mount-Kameras muss man das alles sehr mühselig einstellen oder durch Nachbearbeitung erreichen. So zumindest meine Erfahrung und bei d e n Mikroskopkameras, die im Hobby-Budget liegen.

Herzliche Grüße
Peter

PS: https://www.youtube.com/watch?v=hRrpxd509Kc

also sind die Fotos, die hier gepostet werden zu 99% nachbearbeitet?

Naja das erklärt dann vielleicht zum Teil meine unscharfen Bakterien, die bisherigen Fotos waren praktisch alle unbearbeitet, zurück zum Anfang also:

da war dieses sehr gute Foto von Ralf ( mit EOS ) das ich hier rein kopiere, anschließend eine - aber diesmal ( etwas grob) nachbearbeitete- Aufnahme mit meiner toupcam von Finegoldia Bakterien und Clostridien: lohnt sich da wirklich eine neue Ausrüstung ?
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

ammererlutz

Zitat von: Peter V. in Februar 26, 2019, 08:13:04 VORMITTAG
Hallo Lutz,


Angebot: Solltest Du das Porto übernehmen, kann ich Dir gerne auch einmal meine Toupcam probeweise zum Vergleich überlassen.

Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
danke für das Angebot, zuvor aber: könntest du so nett sein und einmal mit einem 100er Objektiv deine toupcam testen, ob dieses Rauschen, es ist links oben am stärksten, und auch am stärksten bei der stärksten Vergrößerung ( bei der Canon war nichts, also muss es an der toupcam und nicht an etwas im Strahlengang liegen) bei dir auch auftritt ? Ich kontaktiere mal den Wiener Händler.
lG
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

Peter V.

Hallo Lutz,

ja, das kann ich mal probieren (wenngleich ich diese Ölerei nicht wirklich liebe  ;)). Hast Du übriegns mal gescahut, ob alle Linsenflächen des Adapters einwandfrei sauber sind?

Für die 1100D brauchst Du übriegns kein spezielles Kabel, sondern ein recht gängiges Kabel USB (A) auf Mini USB B; diese finden sich auf oft an anderen kleineres USB-Geräten und können dort mal "entliehen" werden, z.B. von Kartenlesern etc.

https://de.rs-online.com/web/p/products/1216573/?grossPrice=Y&cm_mmc=DE-PLA-DS3A-_-google-_-CSS_DE_DE_Kabel_Und_Dr%C3%A4hte-_-Computerkabel_Konfektioniert%7CUsb_Kabel-_-PRODUCT_GROUP&matchtype=&pla-625581307372&gclid=Cj0KCQiA5NPjBRDDARIsAM9X1GLzUayBo4rIEixCCQBxd2TEt5IpY7yRFIxti8Xawq8n3hb3uESVD9waAkAZEALw_wcB&gclsrc=aw.ds



Herzliche Grüße
Peter


Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Lupus

Hallo,

ZitatEs ist Fakt, dass Mikrofotos (wenige Ausnahmen vmögen die Regel bestätigen) i m m e r nachbearbeitet werden müssen. In der Regel Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung, Entrauschen und Nachschärfen. Keines der tollen Mikrofotos, die hier oft gezeigt werden, kam "so" aus der Kamera! 
das halte ich jetzt doch für ziemlich übertrieben. Belichtung und Farbabgleich stellt jeder vernünftige Fotograf vorher richtig ein. Und alles was unscharf aufgenommen wurde kann man später nicht mehr schärfen (das hat nichts mit dem ganz anderen Thema Fokusstacking zu tun). Ich habe auch noch nie ein Bild entrauscht oder die Farbsättigung verändert. Die ganze genannte To-do-Liste ist doch nur für diejenigen relevant, die im sportlichen gegenseitigen Wettbewerb das Beste aus ihrem Bild heraus holen wollen, nicht für Alltagsmikrofotografie und zur Dokumentation.

Hubert

Lungu

Hallo,

ohne jemand zu nahe treten zu wollen. Die verrauschten Bilder sind einfach schlecht und unscharf. Die Verbesserungen werden nicht über Nachbearbeitungen erzielt, sondern schlicht und einfach durch eine bessere Aufnahmetechnik. Wer besser einparken will, sollte sich auch nicht als erstes eine Werkstatt suchen die Autos ausbeult und neu lackiert.

Einfach mal mit einem simplem Präparat, zum Beispiel einen Mikrometer, versuchen scharfe, scharfe, richtig belichtete Bilder zu bekommen.

Grüße Lungu
Grüße Lungu