Nochmal LED für Zeiss KF

Begonnen von Cuxlaender, März 29, 2019, 20:14:15 NACHMITTAGS

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Cuxlaender

Hallo Forum,
ich habe jetzt mein kleines feines Zeiss KF2 auf LED umgestellt. Da es mit meinen  technischen Kenntnissen nicht so weit her ist,  wäre ich für Eure Begutachtung dankbar.
Zunächst danke Jorrit für den Tip mit der Kupferendmuffe.
Die warmweisse LED hat Leistung 3W, Spannung 3,0 - 4,0 V, 100 - 700 mA. Stromzufuhr durch Trafo AC 100-240V DC 3V 1A.



(Mit UHU-hart, leider nicht mittig, das muss ich nochmal machen)
Zwischenfrage an Jorrit, wie ermittle ich den richtigen  Abstand der LED zur Linse?
Die Dimmeinrichtung ist ein zweckentfremdeter Motor-Drehzahlregler An/Aus /Poti. 7 € bei Amazon. Ich vermute, dass ich die LED mit dem 3-Volt-Trafo nicht überfordere, so dass ich ohne Vorwiderstand auskomme (?).



Das Ganze ist im Fuß untergebracht, Stromzufuhr über eine Einbaubuchse, so dass bei Bedarf auch 2 AA-Batterien angeschlossen werden können.
Die Wand des KF2-Fußes ist ziemlich dick, mit sehr dünnen Unterlegscheiben fassten die Überwurfmutter des Dimmers und der Buchse gerade noch



Das Licht ist mehr als ausreichend, auch für Schieflicht.

Danke für Eure Kommentare,
Hans


Bob

Hallo Hans,

für die gut Wärme leitende Verbindung zwischen der Kupfer-Endkappe und der Star-Platine wäre Wärmeleitkleber oder Wärmeleitpaste und zwei Schrauben besser. Was der Dimmer ausgibt, kann man nur vermuten, wenn das für die LED passt, dann nur durch Zufall. Die LED hätte gerne eine durchgängige Begrenung des Stroms. Zum Fotografieren wäre es das beste, wenn der Strom kontinuierlich, also nicht gepulst wäre. Ich habe mal einen Versuch mit einer pulsweitenmodulierenden Elektronik zur LED-Ansteuerung gemacht, aber das gab Streifen, wenn man mit einer Kamera mit Schlitzverschluss fotografiert hat. Für zu Hause nehme ich heute einfach ein kleines Labornetzgerät. Für unterwegs habe ich eine Akku-Version mit einem großen Poti als Dimmer.

Viele Grüße,

Bob

Peter G.

Hallo Hans,

wenn Du die alte Beleuchtung noch nicht weggeworfen hast, dann miss doch mal möglichst genau den Abstand der Leuchtwendel der alten "Birne" bis zu der Auflagefläche, an der der Leuchtmittelträger auf der Trägeraufnahme (etwa da wo das Rändelschräubchen eingeschraubt ist) aufliegt. Das ist dann der Abstand der LED zu ebendieser Auflagefläche (Referenzfläche).
(Ach so, ich bin ja nicht der Jorrit  ::) ).

Dann noch zum Wärmeübergang: Diese Kupferendmuffe ist ja doch sehr uneben und der Wärmeübergang ist nicht so toll, wenn du nur Leitpaste nimmst. Viele aus Computerforen mischen Leitpaste mit Zweikomponentenkleber (Uhu Plus) und gewinnen dadurch einen Wärmeleitkleber mit guter Spaltüberbrückung. Und das glattschmirgeln der Endmuffe hilft bestimmt auch.

Und ja, zentrieren solltest Du die LEDplatine auch so gut wie möglich.

Gruß
Peter

Cuxlaender

Hallo und Danke für die Tipps.
Ich hatte gedacht, bei max 3 Volt wird die LED nicht sehr heiß und Wärmeableitung wäre kein Problem?
Viele Grüße,
Hans

Bob

Hallo Hans,
LEDs verhalten sich ganz anders als Glühlampen: Wenn Du bei der Glühlampe die Spannung erhöhst, steigt (ungefähr) nach dem Ohmschen Gesetz auch der Strom und das Produkt ist dann die Leistung. Die LED ist ein Halbleiter und tut unterhalb einer bestimmten Spannung gar nichts, nimmt bei wenigen Zehntel Volt aber schon mehr Strom auf, als sie verträgt. Deshalb werden LED mit Strombegrenzung betrieben, das kann ein einfacher Vorwiderstand sein. Dein Motordrehzahlregler gibt entweder eine veränderliche Spannung raus, oder eine Spannung mit Pausen regelbarer Dauer. Für eine LED passt das beides nicht, und funktioniert hier nur duch Zufall. Da eine LED sich sehr schnell an- und ausschalten lässt, bekommt man in letzterem Fall Streifen-Probleme beim Fotografieren. Das sieht man manchmal auch bei 230V-LED-Lampen, sie flackern. Eventuell funktioniert Deine Lösung gut und dauerhaft, und wenn es Dich nicht stört, wenn sie irgendwann ohne Vorankündigung den Geist aufgibt, dann kannst Du sie einfach so benutzen.
Wenn Du die Lösung solide machen willst, schreibe am besten Jorrit mal direkt an, der kann Dir am besten raten, wie man von da aus weitermacht.

Die Höheneinstellung kannst Du nach gleichmäßigster Ausleuchtung beim schwächsten Objektiv frei nach Fotoergebnis einstellen, da ist noch eine Mattscheibe dazwischen.

Viele Grüße,

Bob

Cuxlaender

Danke Bob,

Vor einer Woche wusste ich noch nicht, wie man Pultzwälle buchstabiert ...

Ja mein Motordrehzahlregler gibt wohl den Strom mit jeweils mehr oder weniger Pausen ab. Das erklärt, warum ich auch im Batteriebetrieb in einigen Fällen Streifen auf meinen Toupcam-Fotos hatte.
Ich werde also mittelfristig eine solide Lösung bauen müssen, und dazu Jorrits Rat einholen. Es bleibt aber dabei, 3 Volt geben mir mehr als ausreichend Helligkeit. Und ich bestehe auf einem An/Aus/Poti-Knopf, und dass alles in den KF2-Fuß passt.

Was die Wärmeentwicklung angeht: Ich denke, dass diese Standard-Kurve in etwa für meine LED zutrifft. Dann aber ist bei  3 Volt wohl keine Gefahr einer Überhitzung?



Schönen Sonntag wünscht
Hans

reblaus

Hallo Hans -

in der Tat scheint mir (im Rahmen Deiner Ansprüche) die ganze Sache halb so wild! Wenn Du einen tastenden Finger auch nach längerem Betrieb Deiner LED nicht daran verbrennst wird die Anlage wohl noch eine ganze Weile halten.

Ein großer Teil der preiswerteren LED-Lampen für 12 oder 230 V, die heutzutage im Angebot sind werden ohnehin mit Übertemperatur betrieben. Man sieht das an der angegebenen Lebensdauer, die mit meist nur 20.000 h  immer viel kürzer ist als bei korrekterKühlung (ca. 50.000 h nach Datenblatt). Aber eine solche Kühlung ist halt relativ teuer und/oder braucht zu viel Platz in der Zimmerleuchte.

Genauere Angaben und Prognosen ließen sich nur machen, wenn die Daten Deiner (no name?) LED und Deiner restlichen Schaltung bekannt wären. An einer Cree XM-L, die hier im Forum für Mikroskopleuchten sehr beliebt ist, fließen z.B bei anliegenden 3 V um die 1000 mA. Allerdings verringert sich der Innenwiderstand der LED mit steigender Temperatur, sodass der Strom weiter steigen würde usw.

Viele Grüße

Rolf




Bob

Hallo Hans,
für Hellfeld braucht man nur einen Bruchteil der Leistung der üblichen LEDs. Wenn Dein Motordimmer diese geringe Leistung befeuert, kann er das evtl. auch mit gelegentlichen kurzen Impulsen mit hohem Strom tun. Allzu warm wird die LED dabei nicht, ich weiß aber nicht, wie lange sie die möglicherweise kräftigen Stromimpulse aushält. Es kann auch sein, dass bei Deinem "Trafo" die Spannung passend so einbricht, dass kein zu hoher Strom dabei herauskommt. Jetzt würde nur genaues Messen mit dem Oszilloskop Klarheit schaffen, oder man baut gleich etwas mit planmäßig Funktionsweise oder verwendet es so wie es ist, und guckt wie lange es hält, vielleicht ja ewig, wie jedes ordentliche Provisorium. ;D

Viele Grüße,

Bob

Cuxlaender

Berichtigung:
mein "Trafo" ist ein Steckernetzteil.
Hans