Unbekanntes Messingmikroskop

Begonnen von Klaus Herrmann, August 10, 2019, 18:30:46 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen, heute auf dem Flohmarkt habe ich dieses Mikroskop gesehen. Außer diesem R im Tisch gibt es keine Signatur. Es ist aber recht aufwändig gemacht. Die 3-Ecksäule hat man ja nicht bei einfachen Instrumenten eingesetzt. Hat jemand eine Idee.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Klaus Henkel

Zitat von: Klaus Herrmann in August 10, 2019, 18:30:46 NACHMITTAGS

Hallo zusammen, heute auf dem Flohmarkt habe ich dieses Mikroskop gesehen. Außer diesem R im Tisch gibt es keine Signatur. Es ist aber recht aufwändig gemacht. Die 3-Ecksäule hat man ja nicht bei einfachen Instrumenten eingesetzt. Hat jemand eine Idee.

Auf den Seiten 416 bis 552 bildet Prof. Dr. Leopold Dippel  1882 in Das Mikroskop und seine Anwendung (1028 Seiten) genau 99 Mikroskope ab, von denen welche von etlichen Herstellern Deinem fotogrfierten so nahe kommen, daß ich sagen möchte, es handelt sich um einen Prototyp, der von beinahe allen damaligen Herstellern im In- und Ausland (es gab viele!) gebaut wurde. Sehr nahe kommt ihm das Modell Nr. 1 von Paul Wächter, Berlin, der kleinere und größere Instrumente produzierte.

Nachbauten von Konkurrenten waren gang und gäbe, Patentschutz gab es noch nicht. In jenem Jahrzehnt waren es viele Modelle mit dem Tellerrad zum verstellen des Tubus. Ein seitliches Rad für einen Ausziehtubus gab es noch nicht. Aus der großen Zahl der Hersteller und der Modelle (Dippel nennt alle und bildet ihre Modelle ab), kann man schließen, daß das fragliche Instrument etwa 10 bis 12 Jahre vor Dippels Buch, also 1885 hergestellt sein dürfte.

Näheres anzugeben erscheint mir nicht möglich; es gab zu viele sehr ähnliche Modelle, von denen jedes einzelne Stück Unterschiede zu vorhergehenden aufwies. Es gab ja noch keine Serienfertigung.

Grüße vom Orient zum Okzident.
KH