Lieber Paul,
ah, Sack

- das ist der Spross oder ggf. das Hypocotyl der Welwitschie. Je nach dem, wo da geschnitten wurde, geht es mit den unterschiedlichen Geweben ganz schön drunter und drüber.
Ich war beim Blatt der Pflanze, darauf bezogen sich auch meine Erläuterungen.
Der Stamm baut Jahresringe auf und im Inneren gibt es tatsächlich Gewebe, die das Alter der Pflanze als solches haben. Eines der ältesten Exemplarer wurde auf über 2000 Jahre geschätzt.
Was die Einlagerung von Calciumoxalat angeht, gilt das oben gesagte aber auch für den Spross.
Schade, dass es kein Präparat vom Blatt ist. Dort sind in der Literatur nämlich teilweise lysigene Sekretgänge beschrieben, die ich in meinen Schnitten bisher nie finden konnte. Meines Erachtens würden lysigene Sekretgänge auch nicht zu den großen Interzellularen passen, über die wir hier sprechen.
An der Uni Wien arbeiten zwei Wissenschaftlerinen gerade an der Abstammung von W. mirabilis anhand von fossilem Material und rezenten Schnitten. Auch dort wurden bisher keine Sekretgängegefunden.
Hast Du vielleicht noch ein Präparat vom Blatt der Welwitschie aus der selben Quelle und könntest dort mal nachschauen?
Abermals danke und herzliche Grüße
Jörg
p.s.
Behalt das Präparat lieber ... das ist für einen Postversandt zu wertvoll.
