mini-heiztisch mit heiz-elementen

Begonnen von güntherdorn, Juni 29, 2019, 14:27:52 NACHMITTAGS

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güntherdorn

hallo forianer,

hat eine/r schon mal sowas probiert/gebastelt?
einen mini-heiztisch mit peltier-elementen (ca. 20-100°C, meist nur max. 40°C) oder heizpatronen.
was spricht dagegen, wenn man es nur zum bremsen von infusoren verwendet?
metall und glas leiten wärme rel. gut.
die peltier-elemente mit wärme-leitpaste (vom computer) aufgeklebt.
von oben gesehen, ist das ganze dann nur ca.100x30mm.
man könnte je nach infusoren-art die temperatur "passend" einstellen.

ciao,
güntherdorn
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günther dorn
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Lupus

Hallo Günther,

bei der Konstruktion geht fast die ganze Heizleistung nach unten in den Tisch, da Metall wesentlich besser leitet als Glas. Die Verbindung zum Mikroskoptisch müsste isoliert werden.
Sollen die Elemente nur zum Heizen verwendet werden? Dazu würden sich Miniaturheizelemente wesentlich besser eignen.

Hubert

reblaus

Hallo Günther -

wozu der Umstand mit dem Peltier? Das würde nur Sinn machen, wenn du zwischen Heizen und Kühlen relativ schnell wechseln wollstest. In Deinem Fall bräuchte eventuell der Mikroskoptisch noch eine extra Heizung um der Kühlung durch die Unterseite des Peltiers entgegenzuwirken.

Am einfachsten und billigsten für Dich wäre eine kleine Aluminiumplatte ca 10 mm dick, mit einer seitlichen Bohrung für eine wenige mm dicke Heizpatrone. Diese gibt es für wenige € für die unterschiedlichsten Spannungen. Stromversorgung kann von Labornetzgerät aus erfolgen oder wenn nicht vorhanden mit einem kleinen Festspannungs-Steckernetzgerät über einen PWM-Regler (Chinaprodukt für 5 €). Temperaturmessung je nach vorhandenen Geräten, am besten mit angeschraubtem Thermofühler.
Für höhere Ansprüche gibt es auch schicke Steuergerätchen mit LED-Anzeige, an die man Heizpatrone, Netzgerät und Thermofühler direkt anklemmen kann (kostet mit PT100 Thermofühler um die 85.-)

Viele Grüße

Rolf

güntherdorn

#3
aber hallo das ging schnell !
danke,

isolierung zum x-y-tisch von hubert,
und die heizpatrone von rolf, sind echt interessante modifikationen !
heizpatronen ... müssen die gezündet werden?? :-)
woher bekommt man die? netzgerät (0-5A, 0-30V) ist vorhanden.

ciao,
güntherdorn
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Lupus

Hallo Günther,

Du kannst auch elektrische Widerstände mit Leitkleber montieren, eventuell direkt beidseits auf den OT. Die sind nichts anderes als Heizelemente.  ;)

Hubert

reblaus

Hallo Günther -

die Idee von Hubert ist eine gute Alternative, vor allem wenn Du sowas schon in der Bastelkiste hast. Vor allem mit Keramikwiderständen mit quadratischem Querschnitt ließen sich gut unter einen OT kleben !
Die erwähnte Heizpatrone ist aber auch nichts anderes als ein elektrischer Widerstand zur Heizung von 3D-Druckern und wird von vielen 100 Lieferanten angeboten - meist aus China. Hier ein zufällig gewähltes Beispiel für € 3,13 incl. Porto:

https://www.ebay.de/itm/Ersatzteile-Heizelement-Patronenheizkorper-40W-12V-fur-3D-Drucker/253078183601?hash=item3aeca29eb1:g:Fd0AAOSw9fNZhFyN

Das Heizen ist also kein Problem und Dein Labornetzgerät würde völlig ausreichen, wenn es genügt, dass Du Deine Temperatur über den Daumen peilst. Wenn sie aber konstant gehalten und dauernd gemessen werden soll, wird's etwas komplizierter.
Es kommt dann darauf an, welche Temperaturwerte Du mit welcher Genauigkeit erzielen willst, ob Du eine ebene Fläche für den Objektträger brauchst, wie die Temperatur gemessen werden soll etc. usw ....

Viele Grüße

Rolf




güntherdorn

danke hubert und rolf,

die widerstände sind seht interessant. drunter, wegen zu geringem abstand/hub vom tisch nicht möglich.
die im querschnitt quadratischen heiz-widerstände müssten dann schon oben, NEBEN dem OT sein, wie in der skizze.
wegen einem hohen filterhalter (f.pol+lambda) über der leuchtfeldbende.

ciao,
güntherdorn
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reblaus

Hallo Günther -

nach nochmaligem Studium Deiner Skizze ist mir die Problematik erst richtig klar geworden!
Wenn die Heizkörper wie in Deiner Skizze an den Enden des OTs angebracht würden, wäre der Wärmegradient bis zum "Objektfenster" doch recht groß, zumal die Alu-/oder Cu-Unterlage relativ dünn sein muss um noch eine brauchbare Kondensorbeleuchtung zu kriegen. Wenn sie an den Längsseiten des OTs sitzen, könnte es Schwierigkeiten beim Einschwenken stärkerer Mikroskopobjektive geben. Bei höheren Temperaturen könnte ein OT auch durch die Temperaturunterschiede springen, da wäre stattdessen ein großes Deckglas als Unterlage zweckmäßig

Im Ganzen könntest Du bei Deiner Konstruktion mit der folgenden Anordnung an Höhe sparen. Ich hatte mir mal Küvetten aus 20 mm breitem Aluband vom Baumarkt gebastelt, in die ich ein oder zwei 12 mm Löcher gebohrt habe. Darauf wird mit Vaseline oben und unten ein Deckglas geklebt (feste Verklebung mit UHU-Plus ist in Deinem Fall wahrscheinlich nicht zweckmäßig da der Ausdehnungskoeffizient von Alu doppelt so groß ist wie von Glas).



In Deinem Fall würdest Du nur ein Loch und oben ein größeres Deckglas verwenden, damit du Dein Objekt mit kleinerem Deckglas darauf befestigen und leicht wechseln kannst. Heizkörper und Thermofühler könnten dann auf beide Enden draufgeklebt werden. Ggf. könntest Du auch breiteres/dickeres Aluband nehmen. Das Teil kann dann direkt in den Objekthalter eingespannt werden. Die Wärmeleitfähigkeit von Glas ist im Vergleich zu Alu so gering, dass sie bei der Konstruktion völlig außer Betracht bleiben kann, die Heizung des oberen Deckglases erfolgt vom Rand her durch Konvektion, deshalb muss auf der Unterseite des Sichtlochs ebenfalls ein Deckglas, damit das obere einigermaßen homogen erwärmt wird.

Viele Grüße

Rolf


Lupus

Hallo,

ich sehe kein so großes Problem durch Verwendung eines gläsernen OT. Über welche Temperaturen reden wir eigentlich? Wenn der OT unten nicht aufliegt, nur an den äußersten Rändern außen auf z.B. Glasstreifen, dann ist er relativ gut von der Umgebung isoliert. Dann sollte es genügen, wenn beidseits direkt neben dem Deckglas jeweils die Heizwiderstände mittels Leitkleber montiert sind. Natürlich entsteht ein Temperaturabfall mit zunehmender Entfernung vom Heizelement, über eine Strecke von vielleicht 10 mm dürfte der Abfall maximal 10°C betragen. Man kann evtl. mehrere kleine (runde) 0.5 W Widerstände in Serie löten und nebeneinander über eine größere Fläche aufkleben.
https://www.elektrotechnik-fachbuch.de/img/Widerstand_Baugroessen_und_Verlustleistung.jpg

Hubert

reblaus

Hallo Hubert -

in der Tat - solange nicht klar ist welche Temperatur benötigt wird, und wie genau diese eingehalten werden soll bleibt das alles Theorie - vielleicht reicht ja auch die heutige Zimmertemperatur  ;D

Viele Grüße bis zum Temperatursturz morgen

Rolf

güntherdorn

danke vorab.... rolf und hubert:

a) zur objektkammer: die martin-kreutz´sche-druck-technik lässt sich aber da nicht anwenden.
b) temperatur normalbereich NUR zw. +25° und +50°C. ich will die tierchen ja nicht grillen.
c) temperatursturz war heute im salem inkl. 7mm hagel.

ciao,
güntherdorn
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günther dorn
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