Bleiglanz aus Grube Victoria im Siegerland

Begonnen von Ronald Schulte, Juli 14, 2019, 09:46:28 VORMITTAG

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Ronald Schulte

Florian,
ja das Polieren ohne Kratzer ist nicht so einfach. Deine selbst gebaute Justiertisch sieht funktional aus, aber es ist schwierig, mehrere Proben anzusehen denke ich. Die Presse, die ich von Leitz habe, steht ab und zu noch zum Verkauf, siehe zum Beispiel hier: https://www.worthpoint.com/worthopedia/leica-leitz-parallel-mounting-hand-281917010
Ich verstehe noch nicht, wie du die Messung durchführen möchtest. Um ein genaues Teil messen zu können, muss man ein Messblende in den Strahlengang einbringen und den Lichtstrahl mit einem Interferenzfilter filtern, um in einem bestimmten Bereich messen zu können.
Wenn du einmal einen Leitz MPV umbauen möchtest, kann ich dir mit verschiedenen Dokumentationen helfen.

Gerd hat mir eine ganze Box voller Steine aus verschiedenen Teilen Deutschlands (Harz und Montanregion) geschickt und ich werde im Herbst, wenn die Hitze etwas nachgelassen hat, erzanschliffe daraus machen, um sie mit dem Siegerland zu vergleichen. Ich bin neugierig.

Grüße von Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Florian D.

Hallo Ronald,
Filter muss ich noch adaptieren. Die Diode habe ich auf eine Lochblende geklebt, so dass nur das Licht  des Punktes, den ich auch im Fadenkreuz sehe, auf die Diode trifft.
Viele Grüsse
Florian

Florian D.

Nachdem ich dieses Wochenende Strohwitwer war, habe ich mich mit Stufen, die ich vor ca. 20 Jahren in Strontian, Schottland gesammelt hatte, näher beschäftigt. Diese enthalten Bleiglanz in Grossen Kristallen, Baryt und Calcit. Ich hoffe immer noch, irgendwo ein bisschen Strontianit zu finden.
Von dem Bleiglanz hatte ich ja schon mikroskopische Bilder gezeigt. Um die Diagnose Baryt zu bestätigen, habe ich von ihm sowohl am Spindeltisch 2V bestimmt (gefunden 37.6 Grad, laut Wikipedia 36-42 Grad, optisch Positiv). Ich hatte nicht den Nerv, noch Gemische von Bromnaphthalin mit was anderem herzustellen, aber der Brechungsindex von BrNa war fast gleich dem Brechungsindex an der spitzen Bisektrix, sonst war dieser höher. Damit ist der Kristall optisch Positiv. Ich habe dann noch die Flammenfärbung geprüft (grünlich) und mit dem Taschensprektroskop die 4 characteristischen grünen Linien von Barium gefunden.  Das passt also.
Bei den transparenteren Kristallen hatte ich die Hoffnung, dass es sich um Strontianit handeln könnte, es scheint aber gewöhnlicher Calcit zu sein. Er fluoresziert schön rot bei UV Anregung mit 254 nm, braust mit Salzsäure und zeigt im Spektroskop die charakteristischen orange und grüne Linie. Gerade die ersten Momente der Flammenfärbung, besonders wenn ich mit HCl angefeuchtet hatte, kamen mir deutlich röter vor, aber ich war nicht schnell genug, um dies im Spektroskop analysieren zu können. Brauche wohl ein Stativ dafür. Wäre schon nett, auf einen Gestein aus Strontian wenigstens etwas Strontium zu finden.
Auf dem Photo sieht man zum Vergleich einen anpolierten Galenitkristall auf OT.
Viele Grüsse
Florian

Ronald Schulte

So sieht mein Galenitstein aus, den Gerd mir gegeben hat. Es ist ein schweren 'Bonken' Erz und ich bin sicher, dass viel mehr zu sehen ist wie nur Galena. Jetzt erstmals die Steine in Scheiben Sägen und dann sieht man schon mehr detail.



Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Florian D.

Hallo Ronald,

ich bin schon gespannt auf Deine Bilder und Befunde!

Viele Grüsse
Florian