Aufbau einer Dunkelfeld-/ Durchlichtbeleuchtung

Begonnen von baumy_, September 18, 2019, 12:33:18 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

baumy_

#15
Hallo,
zu der Dunkelfeldbeleuchtung hätte ich noch eine Frage: Ist grundsätzlich kollimiertes Licht für die Verwendung des Kondensors notwendig? Hat man durch die Nutzung von kollimierten Licht Vorteile?

@Herbert Dietrich
Zitat von: Herbert Dietrich in September 19, 2019, 10:57:22 VORMITTAG

Bei einer Glasdicke von 5 mm musst Du auf den Arbeitsabstand des Objektivs achten.
Bei einem  100er Objektiv beträgt der Arbeitsabstand nur zehntel Millimeter. Es gibt spezielle Objektive mit großem Arbeitsabstand.
Bei ger genannten Größe der Einslüsse dürfte ein 25 er Objektiv oder maximal ein 40er Objektiv genügen.
Es wird wohl ein 40x Objektiv werden mit einer NA von 0.55 und einen WD von 6 mm. Dieses besitzt zusätzlich eine Deckglaskorrektur.

@peter-h
Zitat von: peter-h in September 19, 2019, 11:53:06 VORMITTAG
Es gibt sie / es gabe sie , diese Objektive. Hier ein Ausschnitt einer Liste von Olympus zum alten BH2-Auflicht System.  Ich habe eine Auswahl davon auch im Gebrauch und bin sehr zufrieden damit. Einige Objektive gibt es auch als Auflicht-Dunkelfeld Versionen. Typ "Neo".
Das ist im Prinzip das was ich suche, wobei die Auflicht-Objektive für mich in diesem fall uninteressanter sind. Vielen Dank dafür.

Gruß,
baumy_

Lupus

Hallo baumy,

wenn die Einschlüsse nur als solche erkannt werden sollen, dann ist die optische Abbildungsqualität sicherlich zweitrangig. Wenn ich aber noch in 5 mm Tiefe Strukturen im Detail auflösen möchte dürfte ein 40x 0.55 nicht mehr das beste Bild liefern. Das hat mit der Deckglaskorrektur nichts zu tun, die ist meist für 0.17 mm Glasdicke ausgelegt. Und ähnliches gilt auch für den Dunkelfeldkondensor, ich bezweifle - ohne es zu wissen - dass ein hochaperturiger DFK eine Objekthöhe bis 5 mm im ganzen Bildfeld homogen ausleuchtet, dafür ist er normalerweise nicht ausgelegt.

Stark kollimiertes Licht ist nicht gut, da dann die Ausleuchtung des Kondensors verschlechtert wird.

Hubert

peter-h

Also dann nach "sowas" suchen. Ein NIKON Achromat 40/0,55 LWD mit Korrekturring für Glasstärken von 0 - 2mm.  Mehr habe ich noch nicht gesehen.

Peter


Lupus

Hallo,

nur mal zum Vergleich die gerechneten Bildfehler durch ein 2 mm Glas bei Objektiven ohne Korrektur. Links NA 0.55, rechts NA 0.25. Und da jeweils zum Vergleich links Bildfehler durch 0.2 mm Glas, rechts durch 2 mm.
Die obere Bildreihe für das Bildzentrum, die untere Reihe im Abstand von 10 mm von Bildmitte, alles bezogen auf 20x Vergrößerung.
Der schwarze zentrische Kreis ist jeweils die beugungsbedingte Auflösung. D.h. die höhere NA bringt mehr Nachteile als Vorteile wenn das Glas nicht kompensiert wird.

Hubert

plaenerdd

Hallo,
ich habe da eine Verständnisfrage: Warum braucht man für diese Aufgabe Durchlicht-Dunkelfel? Würde man die Fehler nicht im Durchlicht-Hellfeld genausogut identifizieren und vermessen können?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

peter-h

Und noch ein letzter Senf zum Thema von mir.
Durch eine 4,5mm starke Glasplatte die Spur von einem Tintenstift mit Staub und was sonst noch aufgenommen. Einmal Hellfeld, einmal mit DF-Kondensor 0.8 - 0.92.
Objektiv Olympus SPlan Apo 5/0,16 , Projektiv NFK 1,67x auf Sony NEX 3N.

Gruß
Peter