Hallo Georg
Donnerwetter, auf DAS Patent bin ich aber auch sehr gespannt!!!
An Robert und andere Hobbyschleifer folgende Anmerkung:
Robert, welche Körnungen hast Du denn benutzt? Ich hab es lange mit SiCarb 240, 500 und 1000 probiert. Das geht schon, ist aber etwas fummelig und hat die Tendenz zur Sauerei

. Zunächst ist es äusserst wichtig, für jede Körnung eine eigene Glasplatte zu nehmen UND den Schliff vor JEDEM Übergang zur feineren Körnung peinlichst zu säubern!! Ein einziges verbliebenes (auch im Zement oder Kanadabalsam!!) Korn wird in der feineren Schleifung, wenn der Schliff immer dünner wird, diesen unweigerlich zerstören. Und auch mit allen Vorsichtsmassnahmen bleibt das Problem in der empfindlichen Endphase, dass man die Fortschritte des Schliffes durch die Schleifpulvermatsche nicht gut sieht. Es muss ständig gespült und kontrolliert werden und bei der Kontrolle auf dem PolMik muss man mit noch anhaftenden Schleifkörnern sehr aufpassen dass der Drehtisch nicht zerkratzt wird. Obwohl es das traditionelle Verfahren ist (für Amateure zumindest), ist es eben doch etwas nervig und risikobehaftet. Ich habe daher mit Dankbarkeit vor einiger Zeit in ener kleinen englischen Broschüre (" The preparation and mounting of thin sections... von Derek D. Underhill) folgenden fabelhaften Tipp gelesen und schleife inzwischen nur noch so:
es gibt z.B. in der Töpferszene ein Material mit dem Namen Diagrit. Das sind im wesentlichen Diamantkörner verschiedenster Grösse (= Körnung), die in ein Textilgewebe integriert sind. Diese gibt es in allen möglichen Formen, hier am günstigsen (auch preislich) sind selbstklebende Streifen, wie sie z.B. von folgender Firma angeboten werden:
http://v1.vitrumsignum.com/products.php?pageNum_products=0&totalRows_products=6&catid=7&subid=21Ich habe die gezeigten vier bestellt. Die Anwendung sieht nun so aus , dass ich die Streifen auf kleine zufällig passende Metallblöcke (aus dem Türgriffe-Bereich bei Ikea!) geklebt habe. So ein "Schleifblock" kommt nun in eine flache Schüssel mit Wasser und geschliffen wird mit wenig Druck unter Wasser! Das hat den Riesenvorteil, dass man den Schleiffortschritt immer sieht, da ja das abgeschliffene Matrial sofort ins Wasser gespült wird. Auch hier sollte das Wasser vor jedem Wechsel der Körnung gewechselt und die Schüssel gereinigt werden, aber die Gefahr der Beschädigung des Schliffes durch Schleifmaterial (Körner) ist hier naturgemäss viel geringer.
Hier ein paar Bilder





Bleibt noch zu erwähnen, dass der Schliff bei Beginn des Vorgangs mit Diagrit schon ziemlich dünn sein sollte,1- 2mm höchstens! Wie komme ich mit einfachen Mitteln dahin? Folgendermassen:
1. abschneiden eines Blockes aus einem Stein mittels eines simplen Motorfliesenschneiders mit Diamantsägescheibe.
2. Stück auf einer Seite mit SiCarb 80 und dann mit Diagrit 75 ganz plan schleifen und mit Kanadabalsam auf OT kleben.
3. mit einfachem Dremel plus Diamantscheibe die Oberfäche soweit abtragen, dass etwa 3-4mm übrigbleiben. Den Dremel klemme ich dazu in ein Laborstativ, um freihändig arbeiten zu können. Das ganze mache ich immer auf dem Fensterbrett bei geöffnetem Fenster um keine Staublunge zu bekommen

4. Auch hier wird mit 80er Sicarb weiter runtergeschliffen, sorgfältig gereinigt (mit Zahnbürste) und dann geht es auf das Diagrit.
Das Verfahren ist wesentlich einfacher und sauberer, aber natürlich auch nicht unfehlbar und man muss üben!! Über die Haltbarkeit des Diagrits kann ich noch nichts sagen, bis jetzt hat es seinen Griff durch Abnutzung noch nicht verloren. Der Nachkauf ist ja nicht SO teuer und SiCarb ist schliesslich auch nicht umsonst. Übrigens hab ich mal irgendwo gelesen, dass man die Reste des SiCarb Pulvers nicht unbedarft ins Klo schütten sollte, da dieses mit der Zeit zusetzen könnte. Das Problem hat man mit Diagrit auch nicht.
Vielleicht ist es eine Anregng für den einen oder anderen. Ich persönlich bleibe aber auch gespannt auf Georgs Lösung!!!
Viele geschliffene Grüsse
Bernhard