Unterschied in Reflektivität zwischen Bleiglanz aus Sachsen und Rheinland-Pfalz!

Begonnen von Ronald Schulte, Oktober 19, 2019, 11:38:38 VORMITTAG

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Ronald Schulte


In ein Beitrag aus Juli dieses Jahr entstand die Idee um zu messen ob Galena aus das Siegerland anders Reflektiert wie Galena aus andere Windecken.
Beitrag: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34634.0
Darauffolgend hat Gerd, Forumsname ,,plaenerdd", mir einige Galena haltigen Steine zugeschickt und davon habe ich einige Proben gesägt, eingebettet, geschliffen, poliert und gemessen.
Diese Resultaten möchte ich hier zeigen zusammen mit was an Theorie.


Bild 1,
Links die Probe auch Sachsen, rechts die aus das Siegerland, Rheinland-Pfalz




In ,The ore minerals and their intergrowths' von Paul Ramdohr Seite 634 und 635 ist zu lesen das Galena ab und zu kleine Mengen von Se, Te und Ag enthalten kann.
Se = Das Element Selenium. Wenn Se ins Spiel ist dann wird es Clausthalit (Selenblei) genannt https://de.wikipedia.org/wiki/Clausthalit.
Te = Telluride, ein Chemische Verbindung, https://de.wikipedia.org/wiki/Telluride.
Ag = Das Element Silber https://de.wikipedia.org/wiki/Silber.

Auf Seite 635 ist zu lesen das Galena sehr schwierig zu Polieren ist weil es immer Ausbruche gibt. Das sieht man dann auch in die Proben, Kratzen sind immer da.

Bild 2,





Bild 3,





Bild 4,





Bild 5,
Ein Bild von Probe FB15 (Fischbacher Werk, Siegerland).
Die weiße Stelle mit Dreiecks Ausbrüche ist Galena. Das leicht graue ist hier noch unbekannt, wird aber im POL Bild deutlich werden.






Bild 6,
Gleiches Bild wie Bild 5 nur hier in POL und den Analysator leicht dejustiert (um fünf Grad).
Die leichtgraue stellen aus Bild 5 sind klar Bournonite Einschlusse. Das habe ich hier schon mal gezeigt: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=27038.
Auch ist hier die Stelle zu sehen womit eine Messblende die Reflektivität gemessen wurde.





Bild 7,
Ein Bild von Probe ,,Gluck_02" (Gluck Auf Schacht in Sachsen).
Galena ist weiss, oben Silikate und Quarz.





Bild 8,
Gleiches Bild wie Bild 7 nur hier in POL und den Analysator leicht dejustiert (um fünf Grad).
Den Rechteck ist die Stelle womit eine Messblende die Reflektivität gemessen wurde.





Bild 9,
Die Messdaten aus das Siegerland, Probe: FB15
Die vier blaue Rechtecken sind meine Messdaten in 470nm, 530nm, 589nm und 670nm.





Bild 10,
Die Messdaten aus Sachsen, Probe: Gluck_02
Die vier blaue Rechtecken sind meine Messdaten in 470nm, 530nm, 589nm und 670nm.



Was ist meine Schlussfolgerung? Die Messunterschiede die ich in diese zwei Proben sehe sind meine Meinung Messfehler die zurück zu fuhren sind nach mehr oder weniger Kratzen. In einige andere Galena Proben aus das Siegerland und den Harz Messe ich auch genau diesen werten.




Bild 11,
Gibt ein Blick auf mein Mess LabView Bild am Rechner.
Hier wird gerade eine Probe gemessen im 670nm Bereich. Links sieht man das Messsignal in Volt. Rechts den Rausch, die immer da ist. Ich warte immer einige Sekunden und lasse das Messe Signal ruhig ausgleichen und drucke dann am ,measure unknown' Knopf und lege den Messwert fest.


Ich hoffe es gefallt euch, Gruße aus die Niederlanden Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Reinhard

Hallo Ronald,

das ist für meine Begriffe eine sehr interessante Fragestellung und ein sehr schöner wissenschaftlicher Ansatz zur Beantwortung
dieser Frage.

Viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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www.mikrochemie.net

plaenerdd

Hallo Ronald,
freut mich, dass meine Proben bei Dir in gute Hände geraten sind. Das Galenit aus dem Freiberger Revier dürfte gewisse Silberanteile aufweisen.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph